POMO

Für Zuschauer*innen, die sich für diese Gegend interessieren, ist es ein angenehmer Einblick in die dortigen Dörfer. Kühe, Milch, ein ehrliches hartes Bauerleben und das Funktionieren einer Genossenschaft, die es ja mit dem Dorf und seiner Unabhängigkeit von den großen Supermarktketten gut meint, aber gleichzeitig ihre Macht unschön missbraucht. Bis sich das eine hiesige Rebel Woman nicht mehr gefallen lässt. Interessant. Wenn man aber bei einer späteren Szene spürt – "Vorsicht, jetzt passiert irgendetwas“ – und dann nichts außer dem Nachspann kommt, denkt man sich: "Das war alles?“

Ich habe mir am Wochenende die ganze Trilogie angesehen und die Bewertung vom dritten Teil erhöhe ich auf 4*. Im Kino störte mich die billige digitale Verarbeitung der Actionszenen, die dann im größeren Fernseher nicht so auffällig war. Es fehlen hier zwar Bays Trademarks und eine originelle Komposition, wenn man aber das Drehbuch in Betracht zieht, waren die Trademarks und die visuelle Seite der vorigen Filme eigentlich das Einzige, was an ihnen interessant war. Insbesondere beim zweiten Teil. Der dritte Teil hat das beste Drehbuch und geschmackvoll eingegliederte historische Motive. Der Film arbeitet schlau und sympathisch mit den Figuren, einschließlich der Nebengestalten aus dem Polizeiteam sowie den markanten Schuften, und macht sich über sich selbst lustig ("This is some serious telenovela shit!“). Die neue, frische Teamarbeit deutet einen Anfang einer neuen Bad-Boys-Ära an. Ich hoffe, dass sie nicht bald wie die Serie Fast & Furious scheitern wird. Mindestens solange sich um sie Arbi und Fallah kümmern werden.

Ein Potenzial von einer soliden Gangster-Unterhaltung in einer schönen thailändischen Umgebung mit türkisfarbenem Wasser im Breitbildformat. Ich habe mich im Fitnesscenter mit einem iPad auf die zweite Hälfte gefreut, die ich mir im größeren Format ansehen wollte. Dann wurde daraus aber ein dumm zusammengebastelter Quatsch mit noch unsympathischeren Figuren, als es am Anfang aussah. Drehbuch und Regie – alles schlecht gemacht.

Der Film hat gewisse Erzähler-Limits, einerseits bei der Tiefe der Figuren, andererseits bei der Darstellung der Survival-Rohheit. Deshalb fühlen wir uns zusammen mit den Figuren bis auf ein paar Szenen nicht extrem bedroht. Als Zuschauer*innen befinden wir uns eher in einem "abenteuerlichen Modus“. Der macht ziemlich Spaß und hauptsächlich in der zweiten Hälfte bekommt man interessante Sachen zu sehen (einen wilden Fluss, eine Indianerin, Feuerameisen). Die stärkste Szene war für mich aber die Teilung der Gruppe, bei der man spürt, dass… Was für ein Survival-Drama aus der Wildnis nicht gerade das Beste ist.

Das Beste am Film ist, ohne zu übertreiben, Kristen Stewart. Das ungewöhnliche Image passt zu ihrem Ausdruck. Der Popsong beim Nachspann bestätigt, dass die Hauptabsicht das Anlocken ihrer Fans war. Die Atmosphäre funktioniert ziemlich gut, der rasantere Einstieg in die Handlung ist super. Allmählich geht dem Film aber die Puste aus, was die durchschnittlichen Monster retten sollen. Das Motiv einer ökologischen Bedrohung wegen dem Bohren in den Ozeanboden ist nicht gerade ein bahnbrechendes Thema, hier wurde es auch nicht durch irgendetwas Besonderes ergänzt. Man ist bei den bekannten Klischees geblieben.

Ein cool stilisierter Krimi mit famosen Schauspielerinnen und Schauspielern. Das Ende hat mich aber nicht besonders begeistert. Einerseits konnte man seine Elemente wegen den vorherigen Ereignissen voraussetzen, andererseits stand die Figur verdächtig im Hintergrund. Die Zeit, die ich in dieser Gesellschaft und mit so einer geschickten Arbeit der Filmemacher verbrachte, habe ich trotzdem voll genossen. Es hat mir mehr Spaß als Branaghs neue (zu sehr digitalisierte) Poirots gemacht.

Die Verbindung eines manischen Asozialen mit einem natürlich sympathischen Mädchen, das sich nach einem super YouTube-Video sehnt, bietet solide bizarre Situationen und eine ständige Spannung in der Angst um ihre Gesundheit. An manchen Stellen hat das Drehbuch keinen richtigen Inhalt, was man ihm in Hinblick auf das originelle Konzept verzeihen kann (für wenig Kohle so eine Horror-Serie auf Netflix zu bekommen ist einfach ein Erfolg und ein Zeichen von einem Erfindergeist). Das kann man aber nicht über das dumme und faule Ende sagen, das im Widerspruch zu der vorher sorgfältig überwachten Wahrscheinlichkeit und Glaubwürdigkeit steht.

Eine bunte und unterhaltsame Exkursion in Firmenstrukturen in Steuerparadiesen. Mit einfachen fiktiven Beispielen, damit es alle verstehen. Und was genau die "Panama Papers“ waren. Mit vielen erklärenden Monologen für die Kamera, welche die einzelnen "Geschichten“ verbinden. Der Film hat kein höheres Ziel, er will nur erklären und unterhalten. Den Zuschauer*innen, die sich mit der Problematik auskennen, bleibt nur die Freude an Schauspielleistungen, für welche ein hervorragendes Casting sorgt. Obwohl es leicht übertrieben und karikaturistisch ist.

Eine interessante Auffassung und erfolgreiche Realisierung der Geschichte von einem Verrückten, der dazu fähig ist, seine echte Persönlichkeit sogar fast vor sich selbst zu verbergen. Der Film zeigt keinen von Bundys Morden und stellt nur seine täuschende "normale“ Persönlichkeit vor. Wenn es nicht zwei Anzeichen seiner finsteren Natur gäbe, würde es fast so aussehen, dass man seine Beschuldigung leugnen möchte. Unterhaltsam ist nicht nur Efrons Leistung, sondern auch das Porträt von Bundys schlitzohriger Geschicktheit eines Jurastudenten im Gerichtssaal. Für Emotionen sorgt die Geschichte seiner Freundin, die innerlich zerrissen ist. Einerseits ist sie verliebt, andererseits wird sie von Zweifel und Sorgen geplagt, ob sie sich im Glauben an seine Unschuld nicht täuscht. Gerade die Situation ihrer Figur ist der dramatische Antrieb des Films.

Ein sympathischer und gelungener Survival-Film mit einem Budget von ungefähr 5 000 € (!). Es reichen glaubhafte Schauspielleistungen, Dialoge, welche den Charakter der Figuren zeigen und scheinbar gewöhnliche Orte, an denen aber ein Zusammenstoß mit Zombies droht. Eigentlich handelt das Ganze "nur“ über die Freundschaft von den zwei Typen. Es gefällt mir, wie Gardner absichtlich nicht die Situationen zeigt, die in einem anderen Film eine aufregende Attraktion wären. Wie er sie hinter der Tür lässt. In seinem späteren Film After Midnight - Die Liebe ist ein Monster verarbeitete er dieses Konzept noch besser und dazu mit einer super Pointe. Dies ist nur ein spielerischer Film zum Entspannen.