Wie in jedem Jahr wurden die New York Film Critics Circle Awards verliehen. Am Donnerstag, dem 30. November, wurden die Ergebnisse des neunundachtzigsten Jahrgangs der Verleihung der New York Film Critics Circle (NYFCC) Awards bekannt gegeben, und die Filmpublizisten der Ostküste reflektierten über die bahnbrechenden Filmwerke und kreativen Leistungen des vergangenen Jahres. Sie wählten Martin Scorseses episches Drama Killers of the Flower Moon, das in der zweiten Oktoberhälfte in die Kinos kam, zum besten Film. Lily Gladstone wurde für ihre Leistung in diesem Film auch als beste Schauspielerin ausgezeichnet. Der Preis für den besten Darsteller ging an Franz Rogowski für das französische Drama Passages.   Christopher Nolan wurde in diesem Jahr für seinen kommerziell und bezüglich der Kritik erfolgreichen Film Oppenheimer zum besten Regisseur gewählt, bei dem die New Yorker Publizisten auch die Kameraführung von Hoyte van Hoytema lobten. Als bester Debütfilm wurde das romantische Indie-Drama Past Lives von Celine Song ausgezeichnet, als bester Dokumentarfilm der französisch-amerikanische Film Menus plaisirs - Les Troisgros von Frederick Wiseman und als bester Animationsfilm der japanische Film Der Junge und der Reiher von Hayao Miyazaki. In der Kategorie Internationaler Film zeichneten die Kritiker den französischen Streifen Anatomie eines Falls aus. Eine vollständige Liste aller preisgekrönten Werke und Filmemacher bei den 89th Annual NYFCC Awards finden Sie in unserer Rubrik Auszeichnungen. (mehr)

Es ist fast drei Jahre her, dass der für einen Oscar nominierte Regisseur Paul Greengrass seinen bisher letzten Spielfilm, das Westerndrama Neues aus der Welt mit Tom Hanks in der Hauptrolle, herausgebracht hat. Was plant der talentierte und von der Kritik gefeierte britische Regisseur nun? Neuesten Informationen zufolge soll sein nächstes Werk eine Verfilmung des Survival-Thrillers "Drowning: the Rescue of Flight 421" der amerikanischen Autorin und ehemaligen Stewardess T.J. Newman sein.   Der Bestseller beschreibt das Schicksal der Passagiere eines Verkehrsflugzeugs, das sechs Minuten nach dem Start in den Pazifik stürzt und während der Evakuierung mit hoher Geschwindigkeit mit Wasser geflutet wird. Zwölf Passagiere, die den Absturz überlebt haben und in der Maschine eingeschlossen sind, müssen in einer Lufttasche der Kabine, die auf den Grund sinkt, ums Überleben kämpfen. Währenddessen beginnt an der Küste eine gigantische Rettungsaktion. Der Plot erinnert so zum Beispiel an den Film Airport '77 - Verschollen im Bermuda-Dreieck, dessen Handlung um einen ganz ähnlichen Ausgangspunkt kreiste. Greengrass, der bereits den nervenaufreibenden Luftfahrt-Thriller Flug 93 sowie das auf dem Wasser spielende Drama Captain Phillips gedreht hat (die beide auf wahren Begebenheiten beruhen), scheint jedoch die ideale Wahl für diesen Film zu sein und dürfte kein Problem damit haben, der Geschichte seinen ganz eigenen Stil zu verleihen.   Interessant ist, dass es bei der Versteigerung der Rechte für die Verfilmung des literarischen Romans Anfang des Jahres ein großes Interesse von vielen Seiten gab. Unter anderem sollen Filmemacher wie Alfonso Cuarón, Steven Spielberg, Nicole Kidman, Damien Chazelle und Produzent Jerry Bruckheimer darum gekämpft haben. Apple, Paramount Pictures, Legendary Entertainment und Universal Television haben ebenfalls versucht, diese zu erwerben. Das höchste Gebot kam jedoch von Warner Bros, dem Studio, unter dem Drowning schließlich gedreht werden soll. Warner Bros. hat bereits 1,5 Millionen Dollar für die Filmrechte gezahlt und wird den gleichen Betrag noch einmal zahlen, wenn die Produktion beginnt.   Greengrass selbst wird am Drehbuch mitarbeiten und den Film zusammen mit seinem langjährigen Mitarbeiter Gregory Goodman (Jason Bourne, 22. Juli) und Shane Salerno (Salinger) über seine Produktionsfirma The Story Factory auch produzieren. Drehbuchautor T. J. Newman wird bei dem Projekt als ausführender Produzent fungieren. Es ist noch zu früh, um etwas über die Besetzung der Hauptrollen zu erfahren, aber angesichts der Bekanntheit des Regisseurs und des großen Interesses bezüglich der Rechte an dem Buch können wir definitiv erwarten, dass einige große Hollywood-Namen an dem Projekt beteiligt sein werden. (mehr)

Schon seit einiger Zeit wird über eine Fortsetzung der amerikanischen Kultkomödie Die Jungs von "Spinal Tap" aus dem Jahr 1984 gesprochen. Die Bestätigung, dass es sie doch geben soll, kam vor etwa anderthalb Jahren. Damals kündigte die Produktionsfirma Castlerock Entertainment sogar einen geplanten Kinostart am 19. März 2024 an, so dass der Film praktisch vierzig Jahre nach dem ersten Teil erscheinen würde. Nach den diesjährigen Streiks der Schauspieler und Autoren sind diese Pläne natürlich passé, aber die Vorbereitungen für den Film laufen weiter, und Regisseur Rob Reiner (Stand By Me) selbst verriet kürzlich in einem Interview einige Informationen, über die sich Fans freuen werden.   Seinen Worten zufolge ist das Projekt Spinal Tap II praktisch bereit, endlich in Produktion zu gehen, und die Dreharbeiten sollen im Februar nächsten Jahres beginnen. Die Komödie im Stil einer Musikdokumentation wird natürlich die Rückkehr der Originalbesetzung Christopher Guest, Michael McKean, Harry Shearer und Rob Reiner selbst als Dokumentarist Marty Di Bergi erleben. Darüber hinaus, so der 76-jährige Regisseur, sollen auch die Legenden der britischen Musikszene Paul McCartney und Elton John sowie der amerikanische Country-Sänger Garth Brooks kleine Rollen in dem Film spielen. Und sie werden wahrscheinlich nicht die einzigen Namen aus dem Showbusiness sein, die in dem Film in Cameo-Rollen auftreten.   Die geplante Komödie soll diesmal eine Variation des Dokumentarfilms The Last Waltz von Regisseur Martin Scorsese aus dem Jahr 1978 sein, der den letzten Auftritt der legendären kanadisch-amerikanischen Band The Band verfolgte, zu deren Mitgliedern auch der im August dieses Jahres verstorbene Robbie Robertson gehörte und der mehrere Filme von Scorsese vertonte, darunter das kürzlich erschienene Historienepos Killers of the Flower Moon. Ob Spinal Tap II so schnell gedreht wird, dass es noch vor Ende 2024 in die Kinos kommt, also genau vier Jahrzehnte nach dem Original, ist wohl stark zu bezweifeln, aber die gute Nachricht ist, dass das Projekt zumindest stetig voranschreitet. (mehr)