Public Enemies

  • USA Public Enemies
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USA / Japan, 2009, 140 min

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Fast neun Jahre verbrachte John Dillinger in Haft. Nach seiner Entlassung im Mai 1933 holt er das Leben mit großen Atemzügen nach. Er überfällt Banken, genießt Alkohol, Geld und Frauen, findet in Billie Frechette seine große Liebe, die ihm trotz erzwungener Trennungen die Treue hält. In 13 Monaten wird Dillinger zum Helden der Bevölkerung, weil er in der Zeit der Großen Depression die verhassten Banken bluten lässt. Und zu einer Reizfigur, die die Agenten des FBI und auch die mächtigen Syndikate am liebsten tot sehen würden. (Universal Pictures Germany)

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Kritiken (15)

POMO 

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Deutsch Ein weiteres Opus, in dem Christian Bale die zweite Geige spielt. Das hat mich überrascht. Das ist auch einer der Gründe, warum Michael Mann nicht die Perfektion seines Klassikers Heat erreicht hat, wo die Protagonisten auf dem gleichen Niveau waren. Der Star ist hier Johnny Depp, bzw. sein Dillinger – ein harter Bankräuber, der sein Herz Marion Cotillard geschenkt hat. Die Mängel der Digitalkamera (die billige home-made visuelle Seite, die Störungen) nehme ich auch als Handicap wahr – das, was in Cloverfield funktioniert hat, weil es ein Spiegel der gegenwärtigen Entwicklung der Technik und eine Definition eines neuen Subgenres ist, kann in einem Gangsterfilm aus den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts nicht funktionieren. Die positiven Seiten: Ein harter Retro-Krimi mit dem genialen Depp, der sein A und O ist; die Regie, welche den Film mit Grazie serviert. Saftige Schießereien, eine hochwertige Ausstattung und hochwertige Kostüme, ausgezeichnete Dialoge zwischen Depp und Cotillard. Mann skizziert die Atmosphäre der Zeit brillant. Der Film hat einen düsteren Noir-Charakter und ist eine Hommage an die goldene Hollywood-Ära. Public Enemies ist nicht so tief wie Heat, aber auch nicht so leer wie Miami Vice. Er befindet sich irgendwo dazwischen. Und obwohl ich mehr erwartet habe, bin ich zufrieden. ()

D.Moore 

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Deutsch Einerseits die digitale Kamera (das verstehe ich überhaupt nicht, letztendlich habe ich mich daran aber einigermaßen gewöhnt), eine langwierige Handlung und ein paar historische Ungenauigkeiten, andererseits perfekte Schauspieler*innen, hervorragend aufgenommene Schießereien, verdammt spannende Szenen und Goldenthals magische Musik. Public Enemies ist ein guter, ein sehr guter Film. Aber kein perfekter Film. Falls Michael Mann so etwas wie Heat aus den 30er Jahren drehen wollte (in Hinblick darauf, wie sympathisch/unsympathisch Dillinger und Purvis dargestellt werden, halte ich es für sehr wahrscheinlich), ist es ihm nicht gelungen. Das hat ja aber sowieso keiner erwartet. ()

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claudel 

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Deutsch Michael Mann weiß, wie man spektakuläre Szenen dreht, wo viel geschossen wird. Darin wird der Heat unübertroffen bleiben. Die Geschichte von Dillinger bietet für einen solchen Regisseur ein ideales Sujet. Aber ich habe den Eindruck, dass das Potenzial nicht ganz ausgeschöpft wurde. Ich habe wohl viel mehr erwartet von einer so hervorragenden Besetzung und einer attraktiven Geschichte. Naiver Weise war ich wahrscheinlich auch auf der Suche nach einigen großartigen Dialogen zwischen Depp und Bale, von denen es nur einen gab und der mir wahrscheinlich für immer im Gedächtnis bleiben wird. Und natürlich meine geliebte magische und tolle Marion... ()

Marigold 

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Deutsch Mann mach dort weiter, wo er in Miami Vice aufgehört hat - in der rohen und ungeschönten Filmemacherei, wo der scharfe Ton sowie das naturalistische Bild einer Digitalkamera wiedergegeben wird. Wieder einmal weiß er sich wunderbar mit Musik zu helfen, welche den Sequenzen den entsprechenden Drive sowie eine Atmosphäre verleiht. Leider scheiterte die Absicht, ein Heat-Modell der 1930er Jahre zu erstellen, am Drehbuch sowie an Christian Bale. Ich weiß nicht, wer mehr daran schuld ist, aber Depps Halunke spielt die erste Geige und der gute Mann des Gesetzes vermag es überhaupt nicht, mit jedweder Problematik und Zweiheit zu widerstehen. John Dillinger hat hier sein großes Solo und Michael Mann verbeugt sich getreu seinem eleganten Gentlemannaturel vor den Gangster-Melodramen mit Schnurrbart aus der Vergangenheit. Das funktioniert großartig, einschließlich des Schlussteils. Dillingers Motiv als letztem Vertreter der galanter Räuber, welche von einem unauffälligen Mafia-Unheil gerollt werden, verleihen dem Film eine gewisse Tiefe. Zweieinhalb Stunden lang haben es die Public Enemies geschafft, mich zu unterhalten, weil hier Depp und Cotillard in den Kleidern einfach klasse aussehen wurden und Mann mitten ins Geschehen hineinzutauchen vermag. Jedoch dieses Magische etwas fehlt hier - in diesem Falle wäre dies die irritierende Spannung zwischen Gesetz und Verbrechen, Gut und Böse. Dillinger und Purvis sind beide viel zu eindeutig, um ein solch explosives Paar wie Hanna und McAuley zu bilden. ()

NinadeL 

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Deutsch Johnny Depp, Christian Bale und Marion Cotillard in einer Neuverfilmung eines modernen Vorkriegs-Gangsterfilms? Perfekt. Es ist nur schade, dass der Link zum Buchvertrieb fehlte und der Roman "Public Enemies: America's Greatest Crime Wave and the Birth of the FBI, 1933-34" (2004) nicht auf Tschechisch erschienen ist. ()

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