D.Moore

Der erste Film war kein Wunder, aber es ging noch einigermaßen. Dieser ist etwas schlimmer. Paul Blart wird als Dummkopf dargestellt. Er ist nicht mehr der Pechvogel, der uns beim letzten Mal leidtun konnte. Es ist eigentlich eine ähnliche Art von Humor wie bei Johnny English - Der Spion, der es versiebte und Johnny English - Man lebt nur dreimal, nur mit dem Unterschied, dass Kevin James kein Komiker ist, der den Film retten könnte. Schade, dass Jayma Mays nicht zurückgekommen ist.

Eine Komödie? In gar keinem Fall. Aber eine ausgezeichnete Studie von charakterlosen Menschen und von denjenigen, die ihnen (nicht) die Stirn bieten – das ja. Auf der einen Seite haben wir den heimtückischen und giftigen Karel Höger, auf der anderen den schweigenden und resignierten Radovan Lukavský. Obwohl der Film Lehrer in einem Lehrerzimmer in Österreich-Ungarn zeigt, erzählt er gleichzeitig über alle anderen in jeder Zeit. Leider.

Paul Greengrass ist ein Meister der hinreißenden Stimmung und mit diesem Film hat er das wieder bestätigt. Falls jemandem die Szene von dem völlig verrückten Massaker nachlässig und nicht fesselnd vorkommt, tut er mir wirklich leid (und es kann ruhig der Gründer von FilmBooster sein). Ich habe nämlich lange nichts Abstoßenderes gesehen. Außer Greengrass ist es auch das Verdienst des Darstellers von Breivik, der furchteinflößend wirkt. Und je länger er im Film zu sehen ist und wenn aus seiner ursprünglich stummen Figur ein beredter Psychopath wird, desto größer wird die Angst. Außer Breivik sehen wir aber auch die Folgen seiner Tat, mit denen eine der betroffenen Familien kämpfen muss. Wir lernen auch seinen Anwalt kennen und spüren den Druck auf den norwegischen Ministerpräsidenten… Es scheint mir, dass in diesem Film wirklich alles war. Ich behaupte nicht, dass der Film angenehm ist. Es war aber ein unvergessliches Erlebnis. Ungefähr so wie… Ja, so wie der Film Flug 93 von Greengrass.

Ein fesselndes Drama, in dem es eigentlich nicht um all die Überraschungen und Enthüllungen ging (ein aufmerksames Publikum sieht durchgehend verschiedene Andeutungen und es bleibt nur ihm überlassen, wie es damit umgeht), sondern darum, was sie mit den Figuren machen. Solche Filme mag ich. Hugh Jackman und Jake Gyllenhaal sind perfekt und ich habe ihnen absolut alles geglaubt. Und die Kombination von Villeneuves Regie, Deakins’ Kamera und Jóhannssons Musik hat wieder einmal für eine fantastische Stimmung gesorgt. Es war düster, dreckig und intensiv. Ich bin froh, dass daraus niemand eine langwierige Serie gemacht hat, sondern einen richtigen Film.

Im Hinblick darauf, dass die vorigen zwei Filme keine Angst vor ziemlich harten und unerwarteten Dingen hatten, habe ich ein beeindruckenderes Ende der Trilogie erwartet. Vor allem konnte man mehr aus dem Schuft herausholen, der mich fast nicht interessiert hat und durchschnittlich war. Es stimmt, dass die Stimmung manchmal so düster wurde, dass ich mich gefragt habe, ob es überhaupt ein Zeichentrickfilm für Kinder ist. Unmittelbar danach kam aber der klassische verrückte Humor – als Wiedergutmachung für die Kinder. Ich hatte gemischte Gefühle. Die technische Seite von Drachenzähmen leicht gemacht 3: Die geheime Welt ist aber ausgezeichnet (z. B. John Powell hat jetzt eine der besten Soundtrack-Trilogien überhaupt). Die Romanze von Ohnezahn ist sehr niedlich und es ist auch gelungen, Hicks’ Geschichte abzuschließen. Nur leider nicht irgendwie unvergesslich, was schade ist. PS: Vielleicht gefällt mir die ursprüngliche Fassung besser. Die Synchronisierung war zwar nicht schlecht, dennoch werde ich lieber Cate Blanchett und Kristen Wiig in der Rolle von Raffnuss (eindeutig die beste Figur des Films) hören.

Der perfekte James McAvoy, eine solide Ausstattung, die visuellen Effekte (das Monster ist fabelhaft – es sieht dem klassischen Karloff sehr ähnlich) und die Musik von Craig Armstrong sind super. Die Regie, die an Ritchies Sherlock Holmes Gefallen gefunden hat, ist irgendwo auf halbem Weg stehen geblieben. Daniel Radcliffe ist leider schlecht. Zu der Rolle von Igor passt er meiner Meinung nach überhaupt nicht. Die Geschichte ist ein Durcheinander. Man hat versucht, durch uninteressante Negativgestalten mehr aus ihr zu machen. Das ist aber nicht gelungen. Es ist kein ausgesprochen schlechter Film (bestimmt nicht so dumm wie I, Frankenstein) und ich habe nicht gelitten. Ich habe aber nicht das Gefühl, dass ich ihn irgendwann nochmal sehen möchte. Naja, vielleicht wegen ein paar Szenen schon.

Seit der ersten Aufnahme und dem ersten Satz ist klar, worum es in diesem Film geht und was er möchte – und das schadet ihm ein wenig. Wenn man dann nämlich so ein sympathisches und glaubhaftes Paar wie Ali MacGraw und Ryan O'Neal beobachtet, kann man es nicht richtig genießen. Man wartet ständig – wenn auch unbewusst – darauf, was wann und wie kommt. Und wenn es kommt… Ist es zwar beeindruckend, aber kein Schock, den ich gebraucht hätte, damit mich Love Story noch mehr beeindruckt.

Von dem Film war ich weniger als von der Buchvorlage enttäuscht, bei der ich manchmal nur ungläubig den Kopf geschüttelt und gegähnt habe. Das Drehbuch hat die aus den Fingern gesaugte Geschichte ein bisschen abgeändert und geglättet. Dennoch ist in ihr leider der Hauptblödsinn geblieben. Man kann aber nicht behaupten, dass der Film schlecht ist, weil er ein schnelles Tempo hat und am Ende alles irgendwie zusammenpasst (falls man darüber nicht mehr als nötig nachdenkt). Tom Hanks sowie Felicity Jones sind prima. Nur Hans Zimmer hat sich diesmal nicht besonders überarbeitet. Wenn ich nicht gewusst hätte, dass wieder er die Musik komponiert hat, wäre ich wahrscheinlich (im Vergleich zum perfekten The Da Vinci Code – Sakrileg und vor allem im Vergleich zu Illuminati) überhaupt nicht auf diese Idee kommen. Ich bin der Meinung, dass sich Ron Howard lieber für "Das verlorene Symbol" entscheiden sollte. Oder am besten etwas ganz anderes filmen sollte.

Der Film ist ein Schund, er wurde aber wenigstens nicht als Schund aufgenommen. Ich bin wahrscheinlich auch einer der wenigen, denen Lon Chaney in der Hauptrolle gefallen hat, weil seine Schauspielleistung so uneindeutig war, dass man sich gefragt hat, ob dieser Alucard (oh, welch ein schlaues Pseudonym, ich habe es schon im Film Dracula jagt Mini-Mädchen gesehen) wirklich durch und durch böse ist oder ob es zum Schluss anders ist. Ich denke, dass es zum Schluss wirklich anders war, weil man den Film auch als eine sehr tragische, auf den Kopf gestellte Romanze von einem Vampir in der Hauptrolle und seiner Braut wahrnehmen kann, gegen die sich die US-amerikanischen Plantagenbesitzer gestellt haben. Ob das so die Autoren wollten, ist eine andere Frage.

Am Anfang sieht es noch nicht so schrecklich aus, aber später ist es schon ziemlich schrecklich. Eigentlich wird es immer schlimmer. Wenn ich mich daran erinnere, was alles ich in diesem Film leider gesehen habe, und wenn ich es damit vergleiche, wie oft ich gelacht habe, fällt mir kein einziger Grund ein, warum das Ganze fast zwei Stunden gedauert hat. Der vielversprechende Plot wie aus einer klassischen Komödie aus den 60er oder 70er Jahren wurde von dem Drehbuchautor ordentlich verdorben. Aber Jason Bateman und Robert Patrick waren prima.