D.Moore

Jemand wollte eine Geschichte "wie von Tom Clancy“ schreiben, es ist ihm aber nicht gelungen. Crimson Tide - In tiefster Gefahr hat ein leeres Drehbuch, das nicht überraschend ist. Der Film wurde aber gut aufgenommen und es spielt in ihm der wie immer perfekte Gene Hackman. Seinetwegen lohnt es sich, den Film zu sehen. Von der Figur von Denzel Washington war ich nicht besonders begeistert. Dasselbe könnte ich über die Musik von Hans Zimmer schreiben, weil sie (diesmal) nicht außergewöhnlich ist. Leicht u-bootmäßig überdurchschnittlich – ungefähr so wie U-571 - Mission im Atlantik.

Seit K-19: Showdown in der Tiefe gab es keinen so guten U-Boot-Film. Es ist ein beeindruckendes und bedrückendes Drama… Besonders in den Momenten, in welchen den Matrosen und ihren Familien – wenn auch nur eine kleine – Hoffnung gegeben wird, dass alles doch noch ein gutes Ende nehmen kann. Und Sie wünschen sich das auch. Dennoch wissen wahrscheinlich alle Zuschauer*innen, wie es in Wirklichkeit war. Deshalb sind diese Szenen so intensiv. Ich muss zugeben, dass ich von Kursk nicht viel erwartet habe. Dann habe ich aber regungslos im Kino gesessen, starr vor Spannung, und mich beim Nachspann ziemlich mies gefühlt. Der Film wurde ausgezeichnet aufgenommen (die Regie und die Kamera nutzten den klaustrophobischen Raum maximal und z. B. das Holen des Sauerstoffs ist unvergesslich), die Musik von Alexandre Desplat hat mich nicht enttäuscht und die für mich unbekannten Schauspieler*innen (welche von Assen wie Colin Firth oder Max von Sydow unterstützt werden) zeigen sehr glaubhafte Schauspielleistungen.

So, jetzt habe ich den Film endlich gesehen. Und er ist, ja, perfekt. Clint Eastwood versucht nicht (wie wir es bei ihm schon kennen), dem Publikum durch irgendwelche billigen Tricks Emotionen zu entlocken, und stellt eines der seltsamsten Paare der Filmleinwand vor. Einen Häftling und einen Jungen, die nicht unterschiedlicher sein könnten, aber gleichzeitig viel gemeinsam haben. Besonders gut hat mir gefallen, dass der Film keine Angst hat, in spannenden Momenten zu ziemlich zynischem Humor zu greifen, ohne sie herabzusetzen. Und obwohl ich eigentlich von Anfang an geahnt habe, wie das Ganze enden wird, hat es mich überhaupt nicht gestört.

Ein herrlich melancholischer, poetischer Western über die Liebe und die Freundschaft, über Prioritäten und schwere Entscheidungen. Peter Fonda und Warren Oates sind ein ausgezeichnetes Duo, Zsigmonds Kamera macht auch aus einer einfachen Aufnahme eine Augenweide und Langhornes minimalistische Musik verstärkt das Ganze wunderschön. Die Geschichte geht langsam voran und es fehlt ihr nichts. Falls Ihnen Peckinpahs Pat Garrett jagt Billy the Kid, Malicks In der Glut des Südens oder Die Ermordung des Jesse James durch den Feigling Robert Ford gefallen, sehen Sie sich Der weite Ritt bestimmt an. Sie werden zufrieden sein.

Eine romantische Komödie voller Flatterhaftigkeit und Liebesabenteuer – wie von Woody Allen! Alle Figuren drehen sich hier wie in einem Sonnensystemmodell um Růžena Nasková. Und es macht Spaß, dieses Drehen zu beobachten. Präzise geschrieben und gespielt, mit einer noch präziseren Regie. Die Musik von Pavel Haas, der leider im Jahr 1944 in Auschwitz ermordet wurde, ist fabelhaft. Die Liebesszene auf dem Heu (und das Aufwachen der entzückenden Truda Grosslichtová mit zerzausten Haaren) ist dank ihr wirklich schön. Meine geliebte Zita Kabátová erscheint im Film zwar nur kurz (und diese Zeit reicht ihr, um mit ihrer Schönheit alle in die Tasche zu stecken), aber auch das ist in Ordnung – heutzutage würde man diese Rolle als Cameoauftritt bezeichnen und fertig.

Wenn sich ausgezeichnete Schauspieler*innen zusammentun, die was zum Spielen haben, ist es völlig egal, in welchen Kulissen sie spielen und wie TV-mäßig das Ganze aussieht, weil das Ergebnis einfach hervorragend ist. Obwohl die Geschichte von einem naiven und verliebten jungen Mann heute wahrscheinlich niemanden überrascht, ist sie trotzdem spannend und ihr Horrorfinale beeindruckend. Jaromír Hanzlík, Jana Brejchová, Jiří Adamíra und Vladimír Šmeral sind genau so gut, wie man es erwartet.

Eine interessante Geschichte, die auf eine völlig fesselnde Art und Weiße aufgenommen wurde – es hat mir sehr gefallen! So sehr, dass mich einige vielleicht vorhersagbare Situationen, Wenden usw. nicht gestört haben. Ausgezeichnete neue und erfahrene Schauspieler*innen, die wunderschöne Kamera von Vladimír Smutný, Regie-Ideen… Und der Soundtrack! Ich hoffe, dass das Album irgendwann mal erscheinen wird, weil ich so eine Mischung von klassischer Musik, zeitgenössischem Swing und gegenwärtiger elektronischer Musik (mit einem mutigen Remix der Nationalhymne im Nachspann) in einem tschechischen Film wahrscheinlich noch nie gehört habe. Wenn ich nicht gewusst hätte, wer die Musik komponiert hat, würde ich z. B. Daniel Pemberton vermuten.

Ich verzeihe dir. Ich hoffe, dass dir auch mein Neurologe verzeiht. Jim Carrey ist in dieser Rolle unglaublich unerträglich und schrecklich. Aber wissen Sie was? Er sollte so sein. Ich wette, dass Ben Stiller & Co. auf die Leinwand eine der schrecklichsten Figuren der Filmgeschichte bringen wollten. Und sie haben sich gewünscht, dass Matthew Broderick einen höllischen Terror erlebt und das Publikum zusammen mit ihm leidet. Und das ist ihnen auch wirklich gelungen. Der Film ist eine kohlrabenschwarze Komödie und die Pointe mit dem Verdikt des erwarteten Urteils geradezu tödlich.

Es ist ein Horrorfilm light, der seine berühmteren Vorgänger beäugelt (von Der Exorzist über Das Omen bis hin zu Rosemary's Baby). Gleichzeitig möchte er aber originell sein und das Genre durch etwas Eigenes bereichern, was ihm teilweise gelingt. Das Problem ist, dass das Ganze manchmal wie ein solider Film aussieht und manchmal einen billigen TV-Charakter hat (fast wie eine Folge von X-Factor: Das Unfassbare). Trotz ziemlich kurzer Länge ist der Film ab und zu langwierig und für einige Wenden würde ich den Drehbuchautoren… Trotzdem habe ich nicht das Gefühl, dass mir Das siebte Zeichen anderthalb Stunden meines Lebens gestohlen hat. Manche Szenen sind nämlich (un)angenehm frostig (wenn ich den Film als Teenager gesehen hätte, hätte er mir wahrscheinlich viel mehr gefallen) und das Ende ist super. Demi Moore ist prima.

Es ist interessant, dass mich Chaplin in kurzen Filmen manchmal langweilt und einige von seinen Gags in die Länge gezogen sind. In Spielfilmen ist dies aber (zum Glück) nicht der Fall ist. Lichter der Großstadt streicheln die Seele des Publikums und bringen es außerdem noch zum Lachen – der Boxwettkampf ist viel besser als in The Champion (1915) und die Partys, die erst in den Morgenstunden enden, sind perfekt… Und dazu die schöne Romantik und das Ende, welches nicht melancholisch bitter ist, sondern irgendwie warm und voller Hoffnung.