claudel

Die Verbindung von Diane Kruger und Danny Boon hat mich bereits auf dem Plakat überrascht, doch es hat mich umso mehr gefreut, wie toll sie die originelle komödienhafte Stimmung gemeistert haben. Danny Boon hat seinen Ruf als hervorragender Komiker sehr gut bestätigt, und Diane hat ihr Französisch aufgemotzt. Eine angenehme Unterhaltung zum Ausspannen - die beste Szene ist die beim Zahnarzt.

Truffaut ist mein Favorit, von den französischen Regisseuren gehört er zusammen mit Ozon zu meiner persönlichen absoluten Spitze. Dies bedeutet allerdings nicht, dass ich all seine Filme gleichermaßen mag. Bei diesem romantisch-dramatischen Thriller ist hat es meines Erachtens geschadet, dass ich irgendwann vor zehn Jahren wahrscheinlich dreimal Original Sin gesehen habe, das mich buchstäblich von seiner Atmosphäre, der wundervollen Chemie zwischen dem temperamentvollen Banderas und der verhängnisvollen Angelina, der mitreißenden Handlung und mehreren außergewöhnlich gut gelungenen, buchstäblich unvergesslichen Szenen in seinen Bann gezogen hat. Ich bin jemand, der bei Filmen vor allem die Handlung verfolgt, mich interessieren die Handlung, wie die Figuren gezeichnet sind, die Spannung, der Plot, und es konnte mich hier kurz gesagt nichts überraschen, im Gegenteil, ich fühlte mich des dramatischen Plots mit dem gefährlichen Liebhaber der Protagonistin beraubt. Wahrscheinlich klingt es filmisch barbarisch, aber mir hat Original Sin wirklich besser gefallen. Das ändert jedoch nichts an meiner Bewunderung für Truffauts Werk.

Ein Dokumentarfilm, der mich nicht sonderlich angesprochen oder angerührt hat, auch wenn er es dem Thema nach zu urteilen hätte tun sollen. Ich lege dies der schlechten Konzeption zur Last, stellenweise kommt es mir so vor, als hätte ich vergeblich nach Zusammenhängen und Ursachen einiger Szenen gesucht. Der Film hätte gekürzt werden sollen, und der Regisseur hätte einen roten Faden auslegen sollen, an dem entlang sich der Dokumentarfilm entwickelt und sich nicht in Szenen vom Typ Flirts weiblicher Aushilfskräfte mit dem Schichtchef bei der Kohlernte verlieren sollen.

Mit zeitlichem Abstand würde ich sagen, dies war wirklich der beste Film von Seagal, der sich gelohnt hat. Als Zwölfjährigem hat mir Teil zwei viel besser gefallen als Teil eins, und ich war begeistert von der Leistung von Everett McGill. Umso überraschter war ich von seiner diametral unterschiedlichen Person in der Serie Twin Peaks.

Dieser Film war so gar nichts für mich. Cilian Murphy mag wahrscheinlich Männer-Frauen-Gestalten, es hat mir schon in Peacock gereicht, das mich mehr angesprochen hat. Ich erkenne an, dass er ein guter Schauspieler ist, allerdings ist er mir nicht sympathisch, er regt mich durch etwas Undefinierbares auf. Leam Neeson hat wirklich eine ganz kleine Nebenrolle, und Gleeson und Rea laufen in der Geschichte buchstäblich nur aneinander vorbei. Der Name Neil Jordan wird für mich auf ewig in goldenen Lettern eingeschrieben bleiben, und zwar wegen Interview mit einem Vampir, Breakfast on Pluto möchte ich so schnell wie möglich vergessen.

Eines der größten Filmereignisse der letzten Wochen, vielleicht Monate. Eine meisterhaft ausgefeilte Geschichte von einer großen, alles verschlingenden Liebe mit aller Schönheit und Tragik. Die Debüt-Regisseurin hat die Latte sehr hoch gelegt, denn Liebesgeschichten auf alle möglichen Arten wurden zahllose geschrieben und gedreht, trotzdem hat mich ihre Auffassung von der Geschichte auf zwei Zeitebenen, darüber hinaus mit einem Krimiplot, der den Zuschauer bis zum mitreißenden Finale unter Spannung hält, buchstäblich auf meine vier Buchstaben gesetzt, und auch wegen des zentralen Songs ist Big Love für mich ein unvergessliches Filmwerk, das zu meiner großen Überraschung in Polen nicht so einen großen Erfolg gefeiert hat. Zum Schluss möchte ich noch die hervorragende Leistung beider Hauptdarsteller hervorheben. Gesehen an meinem Namenstag zusammen mit meiner Freundin im Hotel Polonia in Warschau, wodurch das Anschauen dieses Films für mich auch ein hübsches Geschenk war.

Eine eigenwillige Auffassung von einem Pfadfinderlager, und ich kann schon recht gut verstehen, warum überall geschrieben wird, dass die Filme von Wes Anderson vom Genre her nicht einzuordnen sind. Eine tolle Leistung des zentralen kindlichen Duos, meines Lieblings Norton und Willis in einer ungewöhnlichen Lage. Vielleicht kann ich mich irgendwann zu Die Tiefseetaucher aufraffen, wo ich irgendwann mal nach zehn Minuten schrecklicher Langeweile abgeschaltet habe.

Meine erste Begegnung mit dem Schaffen von K. Zanussi durch den tschechischen Sender ČT 2 und ich bin hoch zufrieden. Das Hauptthema des Streits zwischen einem naiven Idealisten und einem erfahrenen Chamäleon ist mir nah und interessiert mich. Ich möchte die schauspielerischen Leistungen in den Haupt- und Nebenrollen herausstellen. Am Ende glitt dies etwas bis zu einer absurden Groteske ab, die mich allerdings außergewöhnlich amüsierte.

Der Film ist recht actiongeladen, es gibt ein paar Pros und ein paar Contras, aber insgesamt war das Ganze nicht so recht was für mich. An den ersten Film kann ich mich um nichts in der Welt erinnern, ich kann mich wohl nicht an eine Szene erinnern, also werde ich auch nicht vergleichen. Ich stimme den Kommentaren zu, die die Leistung von Kate Beckinsale hervorheben. Sie war von allen Beteiligten absolut die Beste, die Zusammenarbeit mit ihrem Mann bekommt ihr einfach.

Die französisch-polnische Verbindung im Film funktioniert, davon haben wir uns x-mal überzeugt, man muss nichts aufzählen. Dies bestätigt sich auch im Jahre 2012 in einer Interpretation der eigenwilligen polnischen Regisseurin Szumowska. Ihr vorheriger Streifen hat alle möglichen Gefühle in mir hinterlassen, nun ging sie mit der Offenheit einiger Szenen noch weiter. J. Binouche und A. Demoustier standardgemäß hervorragend, im Drehbuch hätte man vielleicht den einen oder anderen Makel beseitigen müssen, doch sonst handelt es sich um einen sehr guten Film.