claudel

Die ideale Vorlage für einen Regisseur vom Typ Tim Burton. Genau für ihn ist diese Mystery-Fantasy wie geschaffen. Und wenn er sich Eva Green, Samuel L. Jackson und Terence Stamp für sein Schauspielensemble aussucht, muss der Erfolg garantiert sein. Zwei Stunden gute Unterhaltung mit einem anständigen Finale. Vielleicht halte ich es nicht aus und lese den zweiten Teil in Buchform.

Eher voyou als flic, der durch eine Pseudoformel in die Geschichte einsteigt und alle um sich herum zu ohrfeigen beginnt, so eine Unterhaltung ist nichts Besonderes für mich. Die Geschichte ist recht verwirrend, unübersichtlich und vom Drehbuch her nicht verankert. Die berühmte Melodie ist das Beste und vielleicht das Einzige, woran ich mich erinnern werde. Wenn ich beide Augen zudrücke, dann schwächere drei Sterne.

Wenn mich jemand fragen würde, wovon der Film Half Nelson gehandelt hat, müsste ich irgendeinen Vulgarismus verwenden. Absolut geistlos, nichtssagend und eine durch nichts originelle Geschichte über Sch... Ryan Gosling ist immer überzeugend, aber hier hatte er nicht viel zu tun, seine afroamerikanische Schülerin ist im Großen und Ganzen authentisch, die übrigen sind Füllwerk. Die Musik ging, einige Einstellungen auch. Langweilig, extrem langweilig, ein pseudounabhängiger Film, den ich mir nie wieder anschaue, auch wenn mich jemand dafür bezahlen würde.

Bei The Hateful 8 fällt mir immer wieder ein grundlegendes Problem ein, da jedoch bei Tarantino eigentlich keines darstellt - die Länge. Ich habe den Film vielleicht fünf Mal in Angriff genommen. Wenn alles Gewäsch in der Chaise und ein paar blöde Passagen in der Blockhütte herausgelassen worden wären, wäre ein frischer Western-Detektivfilm mit ordentlichen Steigerungen entstanden. Durch dieses ständige Hinausziehen wurde der Beginn des Films zu einem ständigen Warten auf irgendeine Action oder eine Wende in der Handlung, und ich als Zuschauer war schon so müde durch das ständige Warten, dass sich auch keine Befriedigung oder eine Anerkennung des Bemühens des Autors einstellen wollte. Möglicherweise ein schwächerer Streifen von Tarantino.

Almodovar enttäuscht nie, im Jahre 2016 bietet er ein tolles Drama mit einem leichten Hauch eines Thrillers an. Und diesmal hat er sich nicht nur so eine einfache Vorlage ausgesucht - eine Erzählung einer Nobelpreisträgerin für Literatur kann nicht nur irgend so ein dahergelaufener Typ verfilmen. Traditionell ist es ihm gelungen, eine bezaubernde Besetzung auszuwählen, in Spanien ist es verdammt einfach, Zauber und Charme hat jede zweite Spanierin, doch sie muss dazu auch noch spielen können. Die Geschichte ist toll aufgebaut, sie hält den Zuschauer in angenehmer Spannung, wie es wohl weitergehen und vor allem wie es ausgehen wird. Und dieser Typ Ende ist nicht für alle bestimmt. Zum Schluss möchte ich den farbigen Einfallsreichtum und die hübsche Musik hervorheben.

Solche Geschichten werden vor allem in Paris gedreht und spielen dort. Der Film Love lässt sich sehr schwer kommentieren. Wundervolle Musik, zärtliche Szenen, die sic mit vulgären und expliziten abwechseln, ihren Raum bekommen Pornoschauspieler, die Geschichte verliert sich manchmal im Nichts, so als sei dies das Ziel des Autors gewesen. "Was ist das Schönste auf der Welt?“ Liebe, dann Sex und eigentlich beides gleichzeitig, Sex, wenn man verliebt ist...

Nach langer Zeit ein Film, der mich verzaubert, mir aus der Seele gesprochen und gleichzeitig gezwungen hat, im Zusammenhang mit der Arbeit in der heutigen Zeit nachzudenken. Für mich persönlich eine der besten Rollen von Robert de Niro, dasselbe gilt auch für Anna Hathaway, auf beide passte ihre Rolle unglaublich gut, und sie bildeten ein funktionierendes Pärchen. Eine lustige und ergreifende Geschichte, die ruhig noch eine Stunde länger hätte sein dürfen.

Das Duo Reno-Clavier im ersten Teil wurde für mich legendär und unvergesslich, an einige Szenen und Sprüche kann ich mich noch bis heute erinnern. Der zweite Teil liegt irgendwie im Nebel, aber ich erinnere mich an eine recht große Begeisterung. Der dritte Teil greift in einem höheren Maße den Humor aus dem ersten Teil wieder auf, man kann jedoch nicht immer nur auf Mundgeruch und stinkenden Schuhen, unbändigen Fressorgien, Rülpsen und Schimpfwörtern aufbauen. Darüber hinaus wurden in den dritten Teil fünf absolut unsympathische und vor allem überflüssige Gestalten aufgenommen, die den Zuschauer höchstens anöden. Es ist schon fünf Minuten nach zwölf, deshalb sollten die Macher auf die Bremse treten und nicht noch eine weitere Fortsetzung in den verschiedenen Zeiträumen der französischen Geschichte planen.

Ein absolut durchschnittlicher Dokumentarfilm, der aber auch einen Zuschauer ansprechen kann, der nicht unbedingt ein Fan von Belmondo ist (mein Fall), der jedoch eine positive Beziehung gegenüber Frankreich und der französischen Kinematografie hegt und der sich so gern an einige Filme und einige französische Asse vom Typ Dupontel, Dujardin (heutige Generation), Rochefort, und Becker (ältere Generation) erinnert. Wenn die Freundschaft Belmondo-Delon so wesentlich wäre wie im Dokumentarfilm dargestellt, denke ich, dass sie sich gemeinsam vor die Kamera gestellt hätten...

Der Zuschauer erlebt kein Wunder, aber er begegnet fast allen beliebten und unbeliebten Figuren aus vorherigen Teilen, in ihm erwacht Nostalgie, er lacht, wird traurig und amüsiert sich insgesamt recht gut mit dem Film und wird gut unterhalten. Es ist absoluter Durchschnitt und eine tiefe Verbeugung vor Linda Rybová, sie wird überhaupt nicht alt und sieht absolut toll aus.