Bis vor kurzem gab es noch Diskussionen darüber, warum Netflix relativ viele Abonnenten verliert und wann Disney+ den Dienst in Bezug auf die Nutzerzahl überholen würde. Doch der Streaming-Dienst des größten Hollywood-Studios verliert nun schon das zweite Quartal in Folge Abonnenten. Disney+ hat bis zu 4 Millionen Abonnenten verloren, die meisten von ihnen bei seiner kostengünstigen Version, Disney+ Hotstar, die für Indien und andere südasiatische Länder bestimmt ist. Dies ist wahrscheinlich auf den Verlust der Übertragungsrechte für das äußerst beliebte Cricket zurückzuführen, aber der Dienst hat auch Hunderttausende von Abonnenten in Nordamerika verloren.
Ist das ein Problem? Natürlich, aber nicht unbedingt so, wie es zunächst scheint. Tatsächlich haben Disneys Streaming-Dienste es geschafft, ihre Verluste zu reduzieren, und CEO Bob Iger erwartet immer noch, dass das Unternehmen bis Ende nächsten Jahres in die Gewinnzone kommt. Gleichzeitig kündigte er aber auch an, dass Disney+, Hulu und die anderen Streaming-Dienste des Mediengiganten in Zukunft bei der Genehmigung von Projekten wählerischer sein werden. Außerdem werden sie damit beginnen, die Streaming-Rechte für ihre Originalinhalte verstärkt an Dritte zu verkaufen. So wie es im traditionellen Fernsehen schon lange üblich ist.
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