D.Moore

Ein hundertprozentiger Asterix, hier ist alles bestens. Vielleicht nur wenn die Musik von Philippe Rombi ein bisschen im Stil von Vladimir Cosma wäre. Dann würde der Film noch besser sein. Sonst fällt mir aber wirklich kein einziger Kritikpunkt ein. Der Unterschied zwischen dem ein wenig dummen Film Asterix und die Wikinger und diesem frischen Werk, das den Comiccharakter bewahrt, aber dabei modern wirkt (und keine Teenager und Anspielungen auf das 21. Jahrhundert braucht), ist himmelweit.

Ein Blödsinn zum Entspannen mit Adam Sandler, welcher überraschenderweise erträglich ist, der geschickten Regie von Chris Columbus (man merkt es wirklich, dass den Film ein erfahrener Mensch mit Sinn für Humor gedreht hat) und einem Drehbuch, das wenigstes ein bisschen durchdachter sein konnte (sollte). Dann würde ich Pixels noch mehr verzeihen. Ich habe mich z. B. darüber gewundert, wie eine Figur in den 80er Jahren beim Videospiel am Münzautomaten Cheats benutzt oder dass für die Jagd des riesigen Pac-Mans in den Straßen von New York zuerst unbedingt vier Personen nötig waren. Als aber die Gruppe ein Mitglied verloren hat (noch vor dem Beginn des "Spiels“), war es kein Problem. Naja, was soll’s. Wenigstens war der Film ziemlich lustig. Es wäre schön, wenn so der neue Film Ghostbusters aussehen würde.

Eine gelungene, typisch französische Spitzbüberei (man kann sich diese Komödie z. B. mit Belmondo in der Doppelhauptrolle gut vorstellen). Der größte Star war für mich überraschenderweise weder Vlastimil Brodský noch Jiřina Jirásková, sondern Josef Bláha. Der führt besonders im zweiten Akt eine hundertprozentige Komödie mit allem, was dazugehört, vor und übertrifft die Leistungen der anderen Schauspieler*innen.

Ein sehr angenehmer Film mit einer tollen Hauptheldin. Um ihre inneren Monologe könnte sie auch Woody Allen beneiden; ganz zu schweigen von Juno. Wirklich! Schade, dass der Film auf sie in der zweiten Hälfte für eine ziemlich lange Zeit verzichtet und langsamer wird. Erst in der letzten Viertelstunde holt er wieder Luft. Außer Bohumila Houdková haben auch Jiřina Jirásková und Vladimír Menšík sehr schön und natürlich gespielt. Es lohnt sich also, den Film Unsere verrückte Familie zu sehen.

Es wäre nett, wenn sich alle, die momentan BFG – Big Friendly Giant von Steven Spielberg Kindlichkeit und Einfachheit vorwerfen, auch diese Zeichentrickfilmversion ansehen würde. Vielleicht würden sie anhand des Vergleichs von beiden Filmen Spielbergs zweifellos erwachsenere und tiefere Auffassung von Dahls Geschichte mehr schätzen.

Ein sehr guter Film – überraschend gut. Und ich habe ihn so lange ignoriert… Dabei handelt es sich um eine Horrorkomödie mit allem Drum und Dran, die witzig ist, wenn sie witzig sein soll. Und wenn sie möchte, erschreckt sie das Publikum. Beim Blick auf Viktor Preiss und seinen untoten Adel muss sich jeder Vampir-Liebhaber freuen. Das Trio Petr Nárožný - Luděk Kopřiva - Petr Pelzer reitet auf Särgen und führt etwas Unbeschreibliches vor. Und Rudolf Hrušínský ist schließlich nicht ganz unnütz. Die einzige uninteressante Figur spielt auf eine völlig uninteressante Art und Weise Iveta Bartošová, aber damit kann man leider nichts machen. Und noch etwas. Jemand von euch saugt das Blut von meinem Kapellmeister! Ich habe ihn für viel Geld aus Salzburg eingeladen. Er wollte noch so viel schreiben und jetzt komponiert er ein Requiem für sich selbst!

Ein magischer Fantasy-Disney-Film über ein Mädchen, das noch viele Träume fangen muss, und über einen Riesen, welcher die Träume – wenigstens einige – machen kann. Bei BFG – Big Friendly Giant kommt der typische Perfektionismus von Steven Spielberg zum Ausdruck. Obwohl es sich vor allem um einen Film für Kinder handelt, finden hier auch die Erwachsenen etwas, was sie ansprechen wird (wenn ihn ihnen noch ein bisschen von einem Kind geblieben ist). Die Botschaft dieses ruhigen Films ist doch so universell… Beide Hauptdarsteller*innen (Ruby Barnhill, über die man hoffentlich noch hören wird, und der digitale Mark Rylance, dem der digitale Charakter nicht geschadet hat) sind toll und die Regie hat viele Ideen (das Verstecken des Riesen vor den Menschen, Sophies Verstecken vor den Menschenfressern). Im Film werden wunderschöne Szenen hervorgezaubert (das Fangen der Träume) und der Humor ist im Unterschied zu Hook wahrscheinlich in keinem einzigen Fall ausgesprochen einfach (auch nicht beim Pupsen, das sehr witzig ist). Die Musik von John Williams, die mich ab und zu an Kevin - Allein zu Haus erinnert hat, ist wieder perfekt. Diesmal schmücken sie schöne Flötensoli. Bisher habe ich nur die synchronisierten Filmversion gesehen. Sie ist nicht schlecht, aber man sieht, dass in der Originalfassung manche emotionalen Szenen noch emotionaler sind. Deshalb hebe ich mir den fünften Stern noch auf.

Besonders Josef Kemr spielt in diesem Fernsehmärchen toll – und nicht nur für Märchenverhältnisse. Die düstere Stimmung der Geschichte wird außerdem durch einen gewissen Abstand und einen nicht zu lauten Humor ausgeglichen. Im Endeffekt handelt es sich um einen angenehmen Film mit einem sehr interessanten Ende (mit einem kleinen Fragezeichen, das eher für die erwachsenen Zuschauer*innen bestimmt ist).

Wir wissen alles! – Sie wissen einen Scheißdreck. – Wir wissen alles, die Polizei hat eine anonyme Anzeige von Rabbi Feldman bekommen! Der exzellente Petr Nárožný dominiert in einer Geschichte, der es trotz des heiklen und naiven Spiels "wir sind in Amerika“ gelingt, das Publikum zu unterhalten sowie einen lobenswerten Gedanken zu präsentieren. Beim Rest der Besetzung möchte ich gerne Vlastimil Brodský hervorheben.

Es wäre besser gewesen, wenn Oldřich Kaiser und Jiří Lábus außer Olin und Jurin auch andere Figuren gespielt hätten. Trotzdem ist ihnen das Programm von Profesionálové gelungen. Es handelt sich um ihren typischen Humor aus der Zeit, aus der z. B. Možná přijde i kouzelník oder die Audioaufnahme "Nekonečná deska" stammen. Besonders gut ist das bekannte Beleidigungswettbewerb, moderiert durch Jan Rosák, und der ziemlich unbekannte scherzhafte Auftritt im Gangsterfilm-Stil… Und natürlich auch die Verse von Mirko Hýl in der Darbietung von Jan Přeučil.