D.Moore

Ein bedrückendes und stilles Drama mit der ausgezeichneten Lída Baarová und der wie immer geschickten Regie von Otakar Vávra. Er war einer der wenigen tschechoslowakischen Regisseure, der damals imstande war, seine Filme auf Weltniveau zu drehen. Besonders gut haben mir seine durchdachten langen Aufnahmen gefallen – die am Anfang und auch die vom Dach. Und für die Szene mit den Fischen müsste sich auch Hitchcock nicht schämen.

It ignores anything remotely resembling meaningful story that would hinder the continuous grotesque escapades of varying levels. For some it's enough to relax, for some it's enough to be completely enthusiastic, for some it's enough to keep them awake.

Von Der Mann mit der Kamera fühlte ich mich mehr angesprochen, er ist noch einfallsreicher und braucht nicht so viele eindeutig fingierte oder sogar schauspielerische Einlagen. Trotzdem ist Berlin: Die Sinfonie der Großstadt eine tolle Show. Der Film hält auf eine sehr dynamische Art und Weise eine lebendige Stadt vor der Wirtschaftskrise und vor dem schrecklichen Grauen, das danach kam, fest. Man fragt sich – ob man will oder nicht – ob dieses schöne Haus von einer Bombe getroffen wurde, ob bei diesem Geschäft die Schaufenster eingeschlagen wurden und ob es in Brand gesetzt wurde, ob diese Kinder überlebt haben… Ach ja.

Ein unglaublich langwieriger Film, der außerdem keine einzige richtige Regie-Idee hat, die mich interessiert hätte. Die Besetzung ist zwar verlockend sympathisch und Dschingis Khans Gesichte auch. Das Ergebnis ist aber eine in allen Hinsichten dreiste Misere, die wahrscheinlich wie Lawrence von Arabien wirken wollte (welcher drei Jahre älter ist). Der Film hat es verdient, dass er dabei auf die Nase gefallen ist.

The first episode is unnecessarily drawn out and I could probably do without the film inserts, but the subject is very interesting and the rugged mystery story is one of the most fascinating I have encountered in recent times.

Das Studio Hammer hat das Horrorpotenzial von Doyles Vorlage zu 110 % genutzt. Zum Glück hat man aber nicht die Detektivgeschichte vergessen. Beides wurde im richtigen Verhältnis gemischt – so, damit sich die Zuschauer*innen in keinem Augenblick langweilen. Peter Cushing ist ein ausgezeichneter Holmes und André Morell ein toller Watson – wenn man etwas ähnliches über Christopher Lee schreiben würde, wäre es wie Nebel ins Moor zu tragen.

Der Plot und eigentlich auch der Rest der Handlung einschließlich des (ziemlich sympathischen) Abschlusses wirken so, als ob sie aus einer besseren (d. h. nicht ganz dummen) Folge von X-Factor: Das Unfassbare stammen würden. Es hat mir aber gefallen, dass der Film auch dank der bescheidenen Länge schnell zur Sache kam. Er ließ sich nicht aufhalten und hat versucht, das Publikum vom Anfang bis zum Ende zu beunruhigen und zu erschrecken. Leider ist es ihm nicht immer gelungen.

Der Film hat eine abgeleierte Biografie-Schablone. Deshalb ist die Handlung auch für diejenigen nicht besonders überraschend, die über Florence Foster Jenkins nichts gewusst haben. Es ist aber wenigstens ein entspannter Streifen mit tollen Schauspielleistungen von Meryl Streep und Hugh Grant. Der Grimassen schneidende Simon Helberg versucht, mit ihnen Schritt zu halten, was ihm meistens auch gelingt. Zum Glück ist es weder eine Komödie, die sich über die Hauptfigur übertrieben lustig machen würde, noch ein tiefes und ernstes Drama mit einer tragischen und bedauernswerten Heldin. Der Film ist irgendetwas dazwischen. Und das ist gut.

Ich habe schon einige richtig gelungene mystifizierende Dokumentarfilme sowie Spielfilme gesehen, aber keiner von ihnen hat die ganze Zeit ein so glaubhaftes Gesicht wie Searching For Sugar Man gemacht. Stellen Sie sich also meine Überraschung vor, als ich nach dem Ende des Films erfahren habe, dass es um keinen Bluff ging und alles die Wahrheit ist! Ich habe mir nämlich gewünscht, dass es der Wahrheit entspricht, dass es so eine schöne Lebensgeschichte wirklich irgendwann mal gegeben hat. Deswegen gebe ich dem Film einen fünften Stern. Wenn es sich um einen Bluff handeln würde, würde er wahrscheinlich nur vier bekommen.

Ich mag es, wenn ich mir nach mehreren Jahren einen Film anschaue, der mir einst gefallen hat, und feststelle, dass er mir noch mehr gefällt. Frankenstein Junior ist genauso ein Film. Hinter all den Witzen, die aus dem Film eine wirklich ausgezeichnete Komödie machen, verbirgt sich eine große Liebe zu dem parodierten Stoff. Dank ihm ist der Spaß noch lustiger. Die größten Lachanfälle kamen bei der Enthüllung des Geheimgangs, bei dem Auftritt "Puttin' on the Ritz", bei der Szene mit dem Blinden (der unkenntliche bärtige Gene Hackman) und beim Blick auf Igor von Marty Feldman, der am Ende Frankensteins Labor bedient und von einem Schalter zum anderen hüpft.