claudel

Bei dieser Reihe und meiner Bewertung wird immer die Nostalgie eine Rolle spielen. Ich werde nie die Begeisterung und Euphorie vergessen, die in mir der erste Film ausgelöst hat. Die weiteren Filme haben diese Reaktion nicht übertroffen. Ich werde mir aber trotzdem alles anschauen, sogar die Serie, deren Niveau in der dritten Staffel deutlich gesunken ist. Die alte Garde trifft die neue Generation, an deren Spitze die populäre Jenna Ortega steht. Man schaut sich eigentlich immer dasselbe an. Und ich werde mir, so wie bei Fast & Furious, wahrscheinlich auch den 55. Teil angucken…

Ich bin ein Theaterliebhaber. Deshalb schaue ich mir eigentlich immer gern eine Filmadaption an, falls es kein eindeutiges Debakel ist. Im Prager Theater Na Jezerce war ich schon lange nicht, deshalb kann ich keinen Vergleich ziehen. Ich habe festgestellt, dass die Besetzung des Films nicht ganz der Besetzung des Theaterstücks entspricht. Vielleicht hätte der Film als Lockmittel Mádl und Polívka nutzen sollen, wer weiß. Eine durchschnittliche Komödie mit ein paar gelungenen Witzen, Szenen und Sprüchen.

Als ich in Paris lebte, habe ich mir Ein Prophet im Kino angeschaut. In allen Film-Medien habe ich Oden an Tahar Rahim gelesen, dass ein neues Filmtalent erschienen ist. Damals wie heute hatten die Franzosen recht. Seine Rolle ist gar nicht einfach und er hat sie ausgezeichnet dargestellt. Ein interessanter Bestandteil des Films ist der (Nicht)-Kampf von Jodie Foster und Benedict Cumberbatch. Shailene Woodley stellt die Kirsche auf der Torte der ganzen Besetzung dar. Zu der Geschichte: Wann wird ein Demokrat endlich das ekelhafte Guantanamo schließen und für immer begraben?!

Die italienische Version hat sogar ein paar Prozent mehr als das französische Original, was mich ziemlich überrascht hat. Außer dem Plakat, Dujardin und der Tatsache, dass mir der Film trotz der schlechten Bewertungen und Kritiken ziemlich gut gefallen hat, habe ich das französische Original erfolgreich vergessen. Deshalb hat es mich nicht gestört, dass ich mir auf Netflix die italienische Version angeschaut habe. Ich fand sie nicht so gut, sie ist aber OK. Die besten Erzählungen sind die im Hotel.

Französisch ist wunderschön – die tote Natur bedeutet ein Stillleben und ein kleiner Tod einen Orgasmus. In diesem Film gibt es viele Orgasmen in seltsamen Situationen. Ich habe neue Begriffe gelernt, die mit manchen sexuellen Abweichungen zusammenhängen, die ich bis jetzt nicht kannte. Ein unterhaltsames Mosaik von Menschen, die sich in sexuellen Beziehungen quälen, mit einem seltsamen Ende.

Extraction gehört zu den wenigen Filmen, bei denen der zweite Teil besser als der erste ist. Zumindest aus meiner Sicht – der erste Film hat mich nicht besonders beeindruckt, der zweite Film mit der langen Flucht aus dem Gefängnis in Georgien hat mir definitiv besser gefallen. Falls die Autoren eine Welt wie John Wick schaffen wollen, können wir uns auf viele weitere Teile freuen.

Ein seltsamer Film mit einer seltsamen Stimmung. Er ist für Zuschauer*innen bestimmt, die nicht müde sind. Ich war es aber. Ich musste den Film in Stücke teilen, was mich beeinflussen konnte. Ein Film für drei Oscar-Schauspieler und ich muss überrascht feststellen, dass mich Rami Malek zum ersten Mal nicht irritiert hat. Im Gegenteil, ich fand ihn sehr gut. Er und die zwei anderen erfahrenen Schauspieler haben sich gegenseitig ausgezeichnet ergänzt. Obwohl ich diese Art von Enden nicht mag, kann ich es bei dieser Geschichte und bei diesem Film akzeptieren. Hier wirkt es irgendwie natürlich.

Manchmal passiert es, dass man einen Film schön findet, bei dem man damit gar nicht gerechnet hat. Besonders dann, wenn er perfekt zu der Stimmung passt. Wenn ich vor ein paar Jahren gesagt hätte, dass ich eine Hunderomantik schön fand, hätte mich mein Umfeld ausgelacht und gedacht, dass ich verrückt bin. C´est la vie… Ich habe den Eindruck, dass alles funktioniert hat – die Hauptfiguren, die Nebenfiguren, die Hunde, der Titelsong. Ich habe eigentlich nichts zu kritisieren. Ein angenehmer Film zum Entspannen für einen regnerischen Samstagnachmittag. Und außerdem wurde mir bewusst, dass ich Berenika immer noch liebe :-D

Nach einer langen Pause bin ich zu Pirates of the Caribbean zurückgekehrt. Ich war weder begeistert noch ausgesprochen enttäuscht. Vom Inhalt her fand ich den vierten Teil ein wenig wackelig, er hätte einen Dramaturgen und mehr Mühe verdient. Auf der anderen Seite sind Barbossa und Blackbeard immer noch unterhaltsam. Und wenn die spanisch-französischen Meerjungfrauen auftauchen, ist man gleich besser gelaunt.

Eine solide Schauspielbesetzung ist definitiv keine Garantie für ein hochwertiges Filmerlebnis. Dieser Film kann als gutes Beispiel dienen. Das Drehbuch ist langweilig, langweilig, langweilig und noch einmal langweilig. Vor einem Boo! haben den Film nur die Passagen mit den Zeichnungen und die einzige spannende Szene – der Boxkampf von Mike Tyson – gerettet. Falls sich jemand freiwillig fast anderthalb Stunden langweilen möchte, kann er sich gern diesen Streifen anschauen.