claudel

Als ich dieses Jahr im Urlaub in Sizilien war, waren Falcone und Borsellini besonders in Palermo allgegenwärtig. Ich habe mich flüchtig mit ihrer Geschichte vertraut gemacht und wusste schon damals, dass ich nach dem Urlaub diesen Film sehen muss, von dessen Existenz ich keine Ahnung hatte. Beide Herren sind Legenden, Helden, ehrwürdige Persönlichkeiten, die alles geopfert haben, damit Sizilien bzw. Italien aus dem abscheulichen Mafiadreck herauskommen konnte. Dieser Film ist eine würdige Hommage an ihr Vermächtnis. Übrigens überrascht es mich nicht, dass beide Herren als Vorbild für Corrado Cattani dienten.

Ein sehr seltsamer Film mit einer gewissen Atmosphäre, merkwürdigen Kombinationen und einer großartigen Musik. Dieser Film ist definitiv für ein kleineres Publikum bestimmt, die Horror-Elemente sind marginal und es handelt sich eher um einen untypischen Thriller mit einigen expliziten Szenen. Nichts für schwache Nerven und Menschen mit krankhafter Angst vor Hunden. Und es hat mich etwas erschreckt, als ich die Hälfte des Films Asia Argento gesucht habe, wahrscheinlich habe ich sie lange in keinem Film gesehen :-(

Ein ziemlich solider Horrorfilm. Ich denke, dass es die Polen gut gemacht haben. Die Atmosphäre des düsteren Klosters an einem abgelegenen Ort wurde sorgfältig und treffend aufgebaut. Ich bin kein Fan von ekelhaften Dingen, die man vor allem in der ersten Hälfte oft sieht. Das kann ich dem Film aber verzeihen. Die ganze Zeit habe ich gedacht, verdammt, der Prior, der Prior, den habe ich doch schon irgendwo gesehen… Ach ja, zum letzten Mal vor vielen Jahren in Der Bastard muss sterben. Bogusław Linda habe ich in tschechischen sowie polnischen Filmen gesehen, auf Olaf Lubaszenko bin ich erst jetzt gestoßen.

Scream - Schrei! nach spanischer Art mit vielen blutdürstigen Clowns. Zu diesem Thema kann man unendlich lange zurückkehren. Ich persönlich bin ein Fan von diesen Mord-Horrorfilmen mit einer Überraschung am Ende. Dieses spanische Werk gehört nicht zu den besten und erfolgreichsten Filmen dieser Art. Als Film zum Entspannen für einen regnerischen Sonntagabend ist er aber OK. Vielleicht hat den Autoren als Inspiration die verrückte Welle der Clown-Angriffe auf erschrockene Leute auf der ganzen Welt gedient – es ist ja nicht so lange her…

Die Poetik von Hrabal wird für immer überdauern… Der sehr langsame Anfang verwandelt sich bald in kleine humorvolle Geschichten, die angeblich auf wahren Begebenheiten beruhen. Der Streit wegen der Hagebuttesauce und dem Kraut kann wahrscheinlich keinen Sieger haben :-)

Ein ausgezeichneter Film, der voll von hervorragenden Tanz- und Gesangsnummern in wunderschönen Kostümen ist. Man darf auch nicht die Schauspielleistungen vergessen. Catherine Zeta-Jones hat den Oscar verdient. Ich war neugierig und musste nachschauen, ob Richard Gere wirklich gesteppt hat…

Während des ersten Teils habe ich gedacht, dass es vor allem ein Bad Luck und Loony Film ist, obwohl ich die sozialen Aspekte und die Kritik bei dem unendlichen Spaziergang durch Bukarest wahrgenommen habe. Bukarest ist sicherlich kein Kandidat für den Posten der schönsten europäischen Metropole. Diese Stadt fordert aber sicherlich zur sozialen Kritik auf. Der zweite Teil gehört in die alternative und experimentelle Kategorie, man könnte auch sagen – in die kreative Kategorie. Er hat meine anfänglichen Befürchtungen vertrieben. Dann kam der dritte Teil, der mich überzeugt hat. Dank ihm drücke ich beide Augen zu und bewerte den Film mit vier Sternen. War es ein Slapstick, eine bissige Satire, eine psychologische Dramedy? Vielleicht konnte sich Radu Jude nicht entscheiden. Der dritte Teil erfordert einen ziemlich soliden Überblick im Bereich der Literatur und der Geschichte. Er enthält auch Anspielungen auf andere Filme. Wenn man diese Kenntnisse nicht hat, kann man den Teil nicht genießen. Und mit rumänischen Realien kennen sich die meisten von uns wahrscheinlich nicht aus. Den dritten Teil und die Diskussion kann ich mir sehr gut in der Slowakei, in Polen, in Bulgarien oder in Ungarn vorstellen. Die Rumänen haben mich nicht enttäuscht, die rumänische Kinematografie sollte man verfolgen!

Ein gelungener Film. Im Hinblick darauf, dass er auf wahren Begebenheiten basiert, ist er auch ziemlich rührend. Die beiden Hauptdarstellerinnen habe ich nicht gekannt, sie haben aber eine gute Arbeit geleistet. Die Schauspielleistung von Zuzana Mauréry ist ausgezeichnet, die Figur von Aňa Geislerová hat mich irgendwie irritiert. Die erste Hälfte war besser als die zweite, im Großen und Ganzen hat in mir der Film einen positiven Eindruck hinterlassen. Das Durcheinander der Sprachen war manchmal verwirrend, damals hat es aber bestimmt so funktioniert.

Ein völlig überflüssiger und vorhersehbarer Film. Hier wurden das Talent der Autoren und der Schauspieler*innen, die Zeit des Publikums und das Geld von allen vergeudet, die gezahlt haben. Die einzige vernünftige Erklärung für die Entstehung dieses Films ist der Wunsch des Filmstabs, in ein exotisches Land zu reisen. So einen Ausflug kann aber jeder selbst bezahlen, man muss deshalb keinen leeren Film drehen.

Nach der ausgezeichneten Serie #martyisdead war ich wahrscheinlich einer der ersten Zuschauer, die nach der Premiere diesen Film gesehen haben. In dem Saal im Multiplex-Kino waren noch drei andere begeisterte Filmfans. Meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht, im Gegenteil – die Laufzeit eines Spielfilms hat diesem Werk gutgetan und die Latte wurde wieder ein bisschen höher gelegt. Es ist ein unheimlicher Thriller, der alle Genremerkmale erfüllt. Er enthält auch genug Wendungen und Überraschungen. Die Schauspieler*innen, die man hier sieht, sind bekannter und aufmerksame Zuschauer*innen werden den Zusammenhang mit #martyisdead bemerken. Alles entspricht der heutigen Zeit, der Kommunikation, der Negativität der virtuellen Welt und der Gender-Korrektheit. Dieser Film ist wirklich gelungen, er hat Standing Ovations verdient.