Wind River

  • Österreich Wind River - Tod im Schnee (mehr)
Trailer 1

Inhalte(1)

Auf der Jagd nach Pumas findet Fährtenleser Cory Lambert (Jeremy Renner) in der schroffen Wildnis des vereisten Indianer-Reservats „Wind River“ die Leiche einer jungen Frau. Sofort fühlt er sich an seine eigene Tochter erinnert, die drei Jahre zuvor unter ähnlichen Umständen ums Leben gekommen ist. Zur Ermittlung schickt die Bundespolizei Jane Banner (Elizabeth Olsen) an den Tatort, eine junge, noch unerfahrene Agentin aus Florida. Weil sie weder mit der unwirtlichen Witterung noch den Regeln des Reservats vertraut ist, engagiert sie Lambert als Führer, um ihr bei den Ermittlungen zu helfen. Je näher Jane und Cory der Auflösung des Falls kommen, desto mehr wird ihnen bewusst, dass sie es mit einem Gegenspieler zu tun haben, der vor nichts zurückschreckt, um seine Haut zu retten... (Wild Bunch Germany)

(mehr)

Videos (18)

Trailer 1

Kritiken (19)

D.Moore 

alle Kritiken

Deutsch Ein verdammt eindrucksvoller und durchgefrorener harter Krimi mit einer ungeheuer eskalierten und höllisch spannenden Szene. Der Drehbuchautor (und der Regisseur) hat sich erlaubt, sie durch eine andere, noch spannendere Szene zu ergänzen, um dann das Publikum, das auf alles vorbereitet ist, mit einer heute fast unglaublichen Sache unbarmherzig erschlagen zu können. Wind River ist wie ein eiskalter Hauch von guten alten Filmzeiten, in denen den Krimis und Thrillern vor allem die Figuren wichtig waren und in denen für ein unvergessliches Finale ein Duell von zwei Leuten gereicht hat. ()

POMO 

alle Kritiken

Deutsch Ein finsterer Thriller mit perfekter Regie und ein höllisch trauriges Drama über die größten Verluste im Leben zugleich. An dem Ort herrscht eine angespannte Stimmung und es wird schlau auf die gesellschaftliche Stellung der Indianer im heutigen USA hingewiesen. Ein Film mit Oscar-Potenzial. ()

Werbung

claudel 

alle Kritiken

Deutsch Nach einer insgesamt recht langen Serie durchschnittlicher, nichtssagender Filme meinte ich, mit Wind River werde sich das Steuer wieder drehen und ich würde wieder einmal filmisch auf meine Kosten kommen - darin bestätigten mich meine Umgebung und meine Lieblingsuser. Ich wusste nicht, was mich erwarten würde, doch ich setzte auf die lobenden Rezensionen. Doch wahrscheinlich sah ich einen anderen Film als die anderen - eine langweilige Geschichte, in nichts originell, alles hatte ich schon einmal gesehen oder gelesen, und a priori mag ich keine Dramen/krimis in entlegenen Einöden, wo es nur schneit und alle Figuren deshalb depressiv oder verrückt sind, ich habe übrigens wohl noch keinen einzigen gelungenen Film gesehen, der in einem solchen Umfeld spielt. Von einem Krimi würde ich in diesem Fall auch nicht sprechen, ehe man es sich versieht, klärt sich alles, und im Weiteren herrscht dann nur noch Langeweile. Wenn in dieser verschneiten Landschaft nicht die Olsen aufgetaucht wäre, sondern vielleicht Jeff Bridges mit Hut und Zahnprothese, hätte ich vielleicht sogar den Saal verlassen. Wahrscheinlich die Enttäuschung des Jahres, das nächste Mal gebe ich nichts auf tolle Rezensionen. ()

Stanislaus 

alle Kritiken

Deutsch Wind River - Tod im Schnee ist ein richtig roher Thriller, der im kalten Wyoming spielt und sowohl kaltblütige Verbrechen als auch den Umgang mit dem Verlust geliebter Menschen thematisiert. In der schnee- und eisbedeckten Landschaft gelten andere Regeln als in der (Groß-)Stadt - hier regieren rücksichtslose Natur und menschliche Brutalität, wie eine junge FBI-Agentin am eigenen Leib erfährt. Gemeinsam mit den Ermittlern decken wir nach und nach ein Verbrechen auf, das mit einer Eisschicht überzogen ist, dessen grenzenlose und sinnlose Grausamkeit jedoch an die Oberfläche dringt und den Schnee rot färbt. Jeremy Renner als Cory, der Fährtenleser, bestätigt seine Schießkünste nach Hawkeye und macht deutlich, dass er nicht mit vorgehaltener Waffe zu Fuß gehen wird. Wind River zeigt, wozu Menschen fähig sind und dass viele ihrer Handlungen in ihrer Grausamkeit das natürliche Verhalten von Raubtieren in der Natur übertreffen. In vielerlei Hinsicht ähnelt dieser Film Three Billboards mit Frances McDormand, und ich denke, wenn die Filme nicht fast zur gleichen Zeit in den Kinos gelaufen wären, hätte Wind River einige Oscar-Nominierungen erhalten, was definitiv angebracht gewesen wäre. ()

Marigold 

alle Kritiken

Deutsch Als Regisseur sucht Taylor Sheridan noch ein bisschen nach seinem eigenen Stil und einem optimalen Erzählrhythmus, als Drehbuchautor arbeitet er (wieder) abermals ausgezeichnet. Ähnlich wie es bei Sicario und Hell or High Water der Fall war, entsteht hier ein weiteres raues Ambiente, bei dem es erscheint, als sei es ein wenig abseits unserer Realität. Und genau wie bei Sicario wird in diese Umgebung eine etwas naive Frau hineingeführt, die einen Fremdenführer und Initiatoren benötigt, um darin zu überleben. D.h. die Herzen orthodoxer Feminismusfans wird der Film Wind River nicht rühren. Wyoming stellt hier vor allem einen Ort der Trauer, Verzweiflung sowie verschwindender Traditionen dar, eine schneeweiße Leinwand des Elends und der Hingabe, eine Landschaft mit Jägern und Trackern, in der Frauen spurlos verschwinden. Sheridan fügt dem Detektiv-Thriller Schema eine persönliche Geschichte über eine Versöhnung, über die Akzeptanz einer Welt, in der "Glück in den Städten weilt" und die Menschen draußen höchstens dafür ausreichend Zeit haben, um zu trauern und in Verzweiflung zu geraten. Jeremy Renner ist bewundernswert, geht sparsam vor wie ein Jagdtier und ist zugleich verletzlich, sofern er den Überblick verliert. Er liefert hier die beste Leistung seiner Karriere ab, daran habe ich keinen Zweifel. Sheridan bereitet so langsam den Boden für den letzten Akt, der weder in einer Schießerei noch in einer harten Retrospektive endet, sondern mit einem abschließenden Dialog, in dem alles Wesentliche verborgen bleibt. Es geht um Menschen, die auf Boden leben, der ihnen gestohlen worden ist, sie verlieren die Bindung zu ihren Vorfahren, sie haben keinerlei Aussicht auf eine bessere Zukunft. Was bleibt ist lediglich ihre Trauer, die akzeptiert werden muss. Wind River ist ein melancholisches Filmporträt eines Ortes, eine Action-Genre-Version von Manchester by the Sea. Sheridan schreibt Worte, Landschaften und Charaktere nieder, die mich tief berühren. Es ist in der Tat sehr schade, dass tschechische Zuschauer Wind River in einheimischer Distribution nicht zu sehen bekommen ... ()

Galerie (242)