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Krimi / Drama / Mystery / Thriller
USA / Schweden / Großbritannien / Deutschland, 2011, 158 min

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Mikael Blomkvist (Daniel Craig) ist ein investigativer Wirtschaftsjournalist, der fest entschlossen ist, seine Ehre wieder herzustellen, nachdem er wegen übler Nachrede verurteilt wurde. Er wird von einem der reichsten Industriellen Schwedens angeheuert, Henrik Vanger (Christopher Plummer). Blomkvist soll herausfinden, was hinter dem Verschwinden von Vangers geliebter Nichte Harriet steckt. Vanger vermutet, dass sie von einem anderen Familienmitglied ermordet wurde. Der Journalist reist zum Familiensitz auf einer unwegsamen Insel an der in Eis getauchten schwedischen Küste, unsicher, was ihn dort erwarten wird. Gleichzeitig wird Lisbeth Salander (Rooney Mara), eine ungewöhnliche aber geniale Detektivin der Sicherheitsfirma 'Milton Security', angeheuert, in Blomkvists Leben herumzuschnüffeln, was letztlich dazu führt, dass sie Blomkvist dabei hilft herauszufinden, wer verantwortlich für den Mord an Harriet Vanger ist. Obwohl Lisbeth ein Schutzschild vor der Welt, die sie immer und immer wieder verraten hat, aufgebaut hat, erweisen sich ihre Fähigkeiten als Hackerin und ihre radikale Entschlossenheit als unbezahlbar. Während Mikael die verschlossenen Vangers direkt ins Visier nimmt, zieht Lisbeth ihre Fäden im Schatten. Gemeinsam stoßen sie auf eine Mordserie, die sich von der Vergangenheit in die Gegenwart zieht. Und schließlich haben sie nur ihre zarten Bande aufkeimenden Vertrauens, um sich vor einem Verbrechen absolut monströsen Ausmaßes zu schützen... (Sony Pictures Home Entertainment)

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Kritiken (14)

NinadeL 

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Deutsch Ein schönes Mainstream-Märchen. Der Humor und die Geschichte funktionieren auch dann, wenn man den Vorgänger oder die Original-Trilogie nicht kennt. Es ist noch gar nicht so lange her, dass Hollywood es für nötig befand, japanische und andere Horrorfilme zu aktualisieren und umzuschreiben; wenn es derzeit in Mode ist, die Schweden umzuschreiben, habe ich etwas mehr Verständnis dafür. Lisbeth Salander ist ein Mädchen, auf das die zeitgenössische Popkultur nicht verzichten kann, warum also nicht froh sein, dass ihre Serie nicht beißt. Fincher gefällt mir nicht immer, nach Craig suche ich nicht, Rooney Mara hätte ich nach der Facebook-Hure eine solche Persönlichkeit nicht zugetraut, Stellan Skarsgård mag ich in diesem Jahr sehr gerne, Christopher Plummer ist König, aber diejenige, die auf der Leinwand eine wahre Freude ist, ist das ätherische Wesen Joely Richardson. Ich muss Joely öfter treffen, und ich habe große Lust auf einen kleinen Marathon mit der Original-Lisbeth - und das ist genau der Effekt, den der Film haben sollte. ()

D.Moore 

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Deutsch Viel besser als der schwedische Film. Man hat sich mehr am Buch orientiert und viel besser die Schauspieler*innen ausgesucht… Das habe ich nicht erwartet. Das größte Plus von Finchers Version (die in gar keinem Fall ein Remake des Films ist, sondern eine neue Version der literarischen Vorlage) ist Rooney Mara, die Darstellerin von Lisbeth Salander. Sie sieht viel seltsamer als Noomi Rapace aus, sie wirkt viel unergründlicher und wirft unwiderstehlich leere Blicke – sie ist einfach toll. Daniel Craig spielt daher die zweite Geige. Er spielt aber wie ein Virtuose, ist ja klar. Auch die Besetzung der anderen Rollen ist ausnahmslos gelungen. Ich habe mich sehr über Robin Wright gefreut. Den Darsteller vom Vormund Bjurman fand ich auch interessant. David Fincher hat gleich am Anfang eine sehr düstere Stimmung geschaffen (der Vorspann hat bestimmt viel gekostet), die bis zum Schluss nicht mehr nachgelassen hat. Der Drehbuchautor hat es geschafft (im Gegensatz zu dem, der den schwedischen Film verpatzt hat), in die zweieinhalb Stunden alle wichtigen Dinge hineinzubekommen. Er hat nichts verdreht und nur die Dinge weggelassen, auf die ich auch im Buch hätte verzichten können. Es wäre dumm, Verblendung nur deshalb weniger Sterne zu geben, weil es sich "bloß“ um einen Genre-Film handelt. ()

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Bloody13 

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Deutsch So ein beunruhigendes Gewitter habe ich schon lange nicht mehr im Kino erlebt. Das Original habe ich bewusst nicht gesehen, aber das Remake hat mich beeindruckt. Ich bin froh, dass Fincher Lisbeth Mikael vorgezogen hat, da ihre Figur viel interessanter ist, obwohl Craig dieses Mal gut und vor allem gewöhnlich gespielt hat. Einige Szenen sind wirklich roh, sie sparen nicht an Rätseln, bedrückender Atmosphäre, Nacktheit und verdammt schwarzen Humor. Das Tempo des Films wird durch die Musik von Atticus Ross (Zusammenarbeit an zwei Alben der Band Korn) und Trent Reznor (Frontmann der wilden Nine Inch Nails) kraftvoll angetrieben. Und die Eröffnungstitel-Sequenz ist zweifellos das beste Intro, das ich in den letzten Jahren gesehen habe. Trotzdem kann ich nicht leugnen, dass Fincher seine eigenen Projekte besser stehen, in denen er sich nicht an strenge Vorgaben halten muss und im Gegenteil seine künstlerischen Dämonen voll ausleben kann. P.S .: Speziell für meine Kollegin Wipschku: Die Bewertung würde ich auf 84,2% setzen :) ()

Marigold 

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Deutsch Sofern ich nämlich das prozedurale Ritual Zodiac mit diesem geschlechtslosen Genrepastiche vergleiche, so wird klar, dass Fincher den Studioauftrag vollends ausgeführt hat. Nordische Detektivstories sind nicht cool. Sie sind immer nicht irgendwie seltsam. Diese Version hat es überhaupt nicht geschafft, das abzubilden. Die Untersuchung fährt hier auf dem Nebengleis, und was mich bei Fincher gleich doppelt fuchst - jeglicher pathologische Touch flutscht hier nur so durch. Dass der Mörder gerne Enya hört, ist da nur ein schwaches Trostpflaster. Analverkehr auf jene Art und Weise, wie der Film des anbietet, kann nur allzu orthodoxe Katholiken wirklich empören, wobei es mehrere Stellen gab, an denen ich vergeblich Finchers Beitrag gesucht habe. Ich persönlich habe den größten Teil des Films über gelitten - und irgendetwas flüstert mir da zu, dass, sofern man die Buchvorlage nicht kennen wird, so werden einige Dinge keinen Sinn ergeben (im Fall einer Detektivgeschichte ist ja die Motivation des Mörders sowie jene des Detektivs doch sehr wichtig, und gerade das erscheint in diesem Film eher schwammig). ()

Matty 

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Englisch Remember the likable girl who dumped Mark Zuckerberg at the beginning of The Social Network? Try to imagine her with a lot of piercings, a mohawk and t-shirt emblazoned with FUCK YOU YOU FUCKING FUCKER on her thin, pale body. Love her or hate her, she doesn’t know how to be any other way. Lisbeth Salander. Though the film respects the book’s dual (in later parts, multiple) narrative perspective, it’s hard not to get the impression that Fincher is more fascinated by the androgynous hacker than by the reporter obsessed with finding out the truth. The filmmaker, who has always gravitated toward anarchy, as is evident in the violation of genre conventions in his films, has previously expressed a weakness for anti-social protagonists who aim to tear down the system. Actually, “weakness” probably isn’t a very appropriate term, as it can be associated with compassion, understanding and emotional kinship – none of which Fincher shows towards his characters. He does not offer them any kind of protection, which, with respect to the genre and the nature of the crimes committed, evokes an intense fear that practically anything can happen to the protagonists. This is true even if you have read the book and/or seen the Swedish version and you know what happens and when. I wouldn’t call the “care about the characters if you want; the information is more important to me” approach heartless; it’s just maximally focused on the issue being observed and reminiscent of Lisbeth’s thinking based on the analysis of consequences. Every piece of information presented will be put to use sooner or later. Every character and every action serves the narrative. I found the most cold-blooded example of the pragmatic understanding of a human being as a bearer of useful information to be Mikael’s meeting with his daughter, which doesn’t serve to inform us about the protagonist’s personal life, but only to further the investigation. The indifference to people’s emotions doesn’t come only from the director’s “mechanical” perfectionism – it is one of the film’s primary themes. None of the presented families is functional (Mikael is divorced, Lisbeth tried to burn her father); in the biggest family, money replaced emotions. Affection is expressed through sex. The crushing of all certainties continues with the discrediting of the system that made Lisbeth a legally insane psychopath and is not effective even in investigating crimes that can be proven only at the cost of committing other crimes. On top of that, utter hopelessness is ensured by the fatiguing outdoor cold, in which, however, it is less probable that some lunatic will inflict serious internal injuries than in the outwardly safe heated homes. Thanks also to the edgy music, spilling over into and out of the noise of the setting and thus always “present”, I had an unpleasant feeling not only during the most brutal scenes, but from start to finish. I consider making a film this disturbing based on a bestselling novel (so it is basically a so-called pre-sold product) and within a system built on feel-good movies to be an act almost as subversive as splicing frames of bare male genitalia into a children's film. 85% () (weniger) (mehr)

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