Operation Walküre - Das Stauffenberg Attentat

Bryan Singer ist tatsächlich ein mutiger Regisseur, er ließ sich auf ein anspruchsvolles, riskantes Projekt ein, das auch in einem Fiasko hätte enden können. Doch es kam anders, im Gegenteil, ihm ist es gelungen, den mutigen, leider aber vergeblichen Kampf gegen die totale Niederlage und Zerstörung Deutschlands realistisch abzubilden. Tom Cruise enttäuschte mich nicht, was für mich keine Überraschung darstellt, im Gegensatz zu ihm allerdings stellt für mich die Rolle des Kenneth Branagh eine kleine Enttäuschung dar, obwohl er im Vorspann gleich hinter Cruise angeführt wird, erhielt er im Film nur wenig Raum. Und dass er Nazis spielen kann, hat er bereits in Conspiracy - Die Wannseekonferenz unter Beweis gestellt. Als richtigen Zug sehe ich auch, dass bewährte britische Schauspieler eingesetzt wurden, die ihre Rollen ausgezeichnet meisterten. Die letzten zehn Minuten erschütterten mich zutiefst, glaubwürdig und meisterhaft dargestellt, bravo! (28.01.2009)

Operation Walküre - Das Stauffenberg Attentat werden am meisten diejenigen genießen, die sich gern mit der gegebenen historischen Problematik befassen. Bryan Singer arbeitet mit dem Stoff verantwortlich. Es sieht auch nicht so aus, dass er die historischen Fakten beschönigt hat, damit der Film besser wirkt. Operation Walküre - Das Stauffenberg Attentat täuscht nichts vor, der Film hat keine "großen künstlerischen Ambitionen", er äußert sich nicht zu politischen Themen wie Spielbergs München. Es ist ein solider verschwörerischer Thriller, der nur die Ereignisse rekonstruiert –⁠ mit einer hochwertigen Produktion, einer spannenden Handlung und einer guten Besetzung (Branaghs General von Tresckow ist zwar eine kleine Rolle, es ist aber die interessanteste und am besten dargestellte Figur). Im Finale kommen Emotionen und eine tiefe Aussagekraft, die das Publikum daran erinnern, dass jemand mutig war und es wenigstens versucht hat… PS: Das "Main Theme" ist ein schöner Choral von John Ottman. (16.01.2009)

Die erste halbe Stunde war zugegebenermaßen schwierig, voller Hollywood-Klischees, wobei galt, dass eine markante Figur von einem bekannten Schauspieler gespielt wurde, deshalb war es fast unmöglich, dieser Besetzung die echte Operation Walküre zu glauben. Tom Cruise hatte viel Selbstvertrauen, als er sich für die Rolle des Grafen Claus Schenk von Stauffenberg entschied. Aber wenn man sich auf das Spiel einlässt, gewinnt man und wird mit einem der besten Filme über das Attentat auf Hitler belohnt. (21.12.2020)

A historical thriller executed with precision, which, even despite the handicap of having a known ending, manages to generate tension better than most of today’s competition. Cruise is not quite up to the task, which results in several uneven scenes (the ones with his wife), but the perfect performances of the rest of the cast more than make up for it. It’s not a perfect film by any means, but I still liked Valkyrie more than three fifths of this year’s Oscar contenders. (16.02.2009)

It couldn't have been filmed better (probably). This thought popped into my head during the closing credits. Singer has turned a theoretical weakness (the viewer knows how it will turn out) into a major strength and subordinated everything to a perfectly refined style. Complaining about a certain coldness in a film that takes place in a setting of perfectly cut uniforms and precise military hierarchy is like accusing romantic films of moving you. Cruise is whipped to the max in the company of the (mostly British) acting elite, with Singer taming his ego enough to make his character serve the story as well, not the other way around. I’m tempted to give it full stars for the tense quarter of an hour that immediately follows the explosion. But I'll save the last star for when the DVD version is at least 20-30 minutes longer, which will fix the minor mistakes (I’d like to see stronger motivations for some of the characters). 4 ½, knowing that this is one of the strongest cinema experiences of the year. Edit: After seeing it a second time, I send all the criticisms to hell and give the film the full thumbs up it deserves. (09.02.2009)