Gone, Baby, Gone - Kein Kinderspiel

Dennis Lehane gehört zu den beliebten und dankbaren Schriftstellern, deren literarische Werke Filmemacher gern als Stoff für Adaptionen auswählen. Lehanes durchdachte Romane voller fesselnder Plots und krachender Wendungen stellen einen fruchtbaren Boden dar, um auf Filmleinwände gebannt zu werden. Gone, Baby, Gone - Kein Kinderspiel bestätigt alles Gesagte, ein nichttraditioneller Krimi, angesiedelt in einem Problemviertel in Boston. Die Zusammenarbeit der Brüder Affleck trägt Früchte, Casey Affleck lenkt in dem stark besetzten Streifen die Aufmerksamkeit auf sich und schlägt sich bereits mit dieser Rolle den Weg zu einem Oscar. Michelle Monaghan wiederum erschien mir recht unauffällig und stand im Schatten aller übrigen Protagonisten. Bis auf Patricks abschließendes Verhalten hat mir im Film alles gefallen, ich bin zufrieden. (03.04.2021)

Bis zur Abschlussenthüllung war es "nur“ ein guter Film, aber dann ist daraus ein ausgezeichneter Film geworden; einer von denen, bei denen man wirklich darüber nachdenkt, wie man selbst gehandelt hätte. Und das ist heutzutage wertvoll. Ich mag die Werke von Dennis Lehane und es ist gut, dass ich gerade dieses Buch so lange nicht auftreiben konnte und dass ich es im Gegensatz zu "Mysterious River" oder "Shutter Island" nicht vor dem Film gelesen habe. Umso größer war meine Überraschung und das Erlebnis. Ich finde, dass hier Morgan Freeman auf relativ kleinem Raum eine seiner besten Leistungen erbracht hat. (15.03.2015)

Dieser Junge sollte sich schon früher der Regie widmen, denn er ist zweifellos ein Talent. Dieses meisterhafte Drama, das mit jeder Minute an Intensität gewinnt, wird Sie umhauen. Es strahlt Roheit, Realismus und ein Gespür für das Schreiben genialer Drehbücher aus. Die Affleck-Brüder haben angenehm überrascht. (23.07.2011)

Without a final twist and uncompromisingly leaving the question “What is right?”, it would only have been a thriller with brilliant direction and performances, but with that Gone Baby Gone becomes an exceptionally intense experience and a superb drama. But is the answer to that question really that hard? Not for me. (28.07.2008)

A powerful drama, very well written, but above all brilliantly directed. I’m inclined to agree with the opinion about the intellectual overtones mentioned several times here, the dilemma that is transferred from the main character to the viewer at the end is impressive and the last shot, my God, is perfection itself. And most importantly, the whole narrative has oomph and it doesn't matter if it's the chillingly harsh scene with a paedophile in the second half of the film or a simple dialogue between the two protagonists. A true joy to watch. And Casey Affleck? He articulates weird, he looks weird, he acts weird, but all of that together create a very interesting person that I couldn't take my eyes off. Ben, in the future, act as you did in Hollywoodland, while continuing to develop your undoubted directorial talent, and I have no choice but to repeat myself: "It was a great pleasure." (28.01.2008)