Taišó otome otogibanaši

Anfangs hat es mir keinen Spaß gemacht, der Hauptheld hatte Depressionen und hat in einer Tour davon gefaselt, was für ein Pessimist er sei, auch wenn er auf mich nicht wirklich pessimistisch wirkte, eher als ein Mensch, der aus vernünftigen Gründen Depressionen hat. Mir gefiel auch nicht, dass sein Vater ihm eine Ehefrau einfach gekauft hat. Klar, es war eine andere Zeit, aber trotzdem war es als Form des Kennenlernens nicht gerade mein Geschmack. Aber nach und nach stieg mein Eindruck, als Juzu langsam das Herz des Helden erwärmte und die Stimmung um sich herum veränderte. Innerhalb weniger Augenblicke verwandelte es sich in eine sympathische Romanze, ein angenehmes slice of life und, wie der Titel schon sagt, ein nettes Märchen aus dem Taisho-Zeitalter, das mit einem anständig behandelten, dramatischeren und emotionaleren Finale zu Ende geht. Andererseits muss ich aber hinzufügen, dass es dramaturgisch nicht so stark war und es auch als Komödie nur gelegentlich funktionierte. Ich habe auch Vergleiche dieses Animes mit Fruits Basket gehört, aber ehrlich gesagt ist es für mich in vielerlei Hinsicht ein oder zwei Stufen besser. Wie auch immer, die Gesamtatmosphäre war nett, die Serie brachte mich dazu, die Helden anzufeuern, es wurden einige Realitäten aus dem Japan der 1920er-Jahre gezeigt und es diente auch als Motivation, einige Hindernisse im Leben zu überwinden und sich weiter zu entwickeln, und ich meine nicht nur dank des bekannten „Liebe versetzt Berge“. 6,9/10 (25.12.2021)