Meist gefolgt Genres / Typen / Herkünfte

  • Animation
  • Action
  • Komödie
  • Kurzfilme
  • Drama

Kritiken (1 696)

Plakat

Mashle - Season 1 (2023) (Staffel) 

Deutsch Schon der Youtuber Meon sagte mehrmals, dass es sei "als ob One Punch Man auf die Hogwartsschule gehen würde, nichts mehr und nichts weniger..." recht hat er. Und als er vor etwa einem Jahr auf diese Weise für den Manga geworben hat, dachte ich mir, das muss für mich wie gemacht sein. Im Gegensatz zu Meon hat selbst nicht der letzte Harry Potter im Jahr 2020 bei mir nichts ruiniert, und ich mag die Serie bis heute, obwohl ich mir natürlich über viele ihrer Mängel bewusst bin. Genau so erinnere ich mich gerne an Saitama aus One Punch Man und den hiesigen Humorstil. Wenn man die Hauptzutaten im Essen nicht mag, wird man sicher auch das ganze Gericht nicht mögen, oder? Jein, nicht immer... Zu meiner großen Überraschung begann ich beim ersten Kapitel zu merken, dass Mashle mir überhaupt nicht lustig vorkommt. Ja, es war genau so, wie ich mir die Serie vorgestellt hatte, es war, als ob Saitama nach Hogwarts gekommen wäre, und die meisten Witze waren genau so gezielt, wie man es erwartet hätte. Oft hat man den Witz schon im Voraus geahnt und anstatt mich darüber zu freuen, fühlte ich nur, wie es jegliche Freude killt. Wahrscheinlich ist genau das ein Teil des größten Problems, das ich mit der Serie habe, und das Meon auch so beschrieben hat: "Die Serie hat keine eigene Identität, es ist einfach nur Saitama in Hogwarts." Was Mashle: Magic and Muscle für mich rettet und weshalb ich ihm letztendlich eine Bewertung von 5,5/10 gebe und immer noch Lust habe, die zweite Staffel zu schauen, sind die Kämpfe. Zwar sind sie nicht besonders originell, viele Möglichkeiten, wie Mashle seinen Gegner ohne Magie besiegen kann, kann man ziemlich schnell abschätzen, aber dem zuzuschauen ist in der Regel sehr befriedigend. Die Schöpfer schaffen es, diese Kämpfe aufzubauen und eine Gesamtatmosphäre um sie herum zu schaffen, sodass ich jedes Mal in dem Moment bin, in dem ich anfange, den Helden anzufeuern, und wirklich jeden seiner Schläge genieße, den er dem Gegner reinhämmert, weil ich dieses innere Gefühl habe, dass er es verdient hat. Vielleicht hat mich auch die Geschichte ein wenig interessiert, obwohl sie sehr einfach und auch ziemlich vorhersehbar ist, aber ich denke immer noch, dass sie mich irgendwann überraschen könnte. Also werde ich am Ende nicht unbedingt den Drang verspüren, auf Youtube ein Video hochzuladen mit dem Titel "Meon zuzuhören zerstörte meinen Zuschauer Eindruck von Mashle: Magic and Muscle", dieser kurze Text wird mir reichen, in dem ich zugebe, dass er recht hatte, aber glücklicherweise ist mein Interesse noch nicht ganz abgekratzt, es atmet noch...

Plakat

The Marginal Service (2023) (Serie) 

Deutsch The Marginal Service ist so eine Art sehr komische Men in Black, die mich aber weder mit deren Humor begeistern konnten, noch mit der Action und leider auch nicht mit der Handlung. Es war halt eine Serie, wo ich bei der zweiten Folge nichts finden konnte, was mich am Ball halten würde. Von mir gibts nen Drop nach der zweiten Folge und ohne Bewertung.

Plakat

Ōoku: The Inner Chambers (2023) (Serie) 

Deutsch Das habe ich an einem Nachmittag und Abend in einem Atemzug verschlungen und muss sagen, dass es mich ziemlich angenehm überrasch hat. Es ist nicht nur ein interessanter Einblick hinter die Kulissen eines Harems, es ist nicht nur einfach ein Versuch um eine alternative historische Erzählung, wo Männer und Frauen ihre Rollen tauschen mussten, es ist auch ein ziemlich solides romantisches Drama. Ab und zu ist es sehr rau oder auch wirklich sehr verstörend, aber jeder Zeit passt alles in die zeitgemäßen Kulissen und überhaupt macht alles Sinn. Ich muss sagen, dass sich die Autoren wirklich mühe gaben, wie durchdacht und voller Details die Geschichte ist. Es werden hier vielerlei Probleme dargestellt, bei denen erklärt wird, wie es dazu kam, um dann mittels einzelner Charaktere zusammen nach der Lösung zu suchen, oder sie analysieren sie und zeigen die Problematik aus verschiedenen Blickwinkeln. Die Resultate, die wir dann daraus bekommen, sind oft zwar nicht ideal, passen aber toll in die Zeit, in der sie Stattfinden und vor allem ins Japan als solches mit seiner Mentalität und so. Kurzum, alles war hier im Lot, die meisten Charaktere verhielt sich binnen ihrer Charakteristik die ihnen von den Schöpfern gegeben wurde, und wenn sie sich weiterentwickelten, aus logischen gründen, die wir wieder vermittelt bekamen, wirkte alles sehr natürlich. Was ich deshalb um so mehr schade finde, ist, dass die Animation sehr durchschnittlich ist und die Musik wirkte so, als gäbe es da keine. Dabei ist es gerade bei Animes mit Historischen Hintergrund schade, nicht die traditionellen japanischen Musikinstrumente zu nutzen. Aber auch so war es eine sehr erhellende Erfahrung, die ich auf 7/10 schätze.

Plakat

Madžucuši Orphen hagure tabi - Seiiki-hen (2023) (Staffel) 

Deutsch Also schon allein das Ende von Orphen war zumindest genau so schlecht wie die gesamte Serie. Wenn nicht sogar noch schlechter. Nach der letzten Folge überlege ich nämlich, was zum Henker ich mir da angeschaut habe, was für ein Sinn das Ganze hatte und was ich davon eigentlich mitnehmen soll. Wie das ganze eigentlich regiert wurde und wie billig die letzte Folge wirkte… Als ob nicht genug wäre, dass das ganze Finale im Drachentempel komplett daneben war und ich mich wirklich verdammt anstrengen musste, um zu raffen, wer was eigentlich will, wer hier eigentlich wer ist und warum hier eigentlich alle mit allen kämpfen. Dazu die letzte Folge, die zerrüttet und fade war, hat dem Ganzen noch die Krone aufgesetzt und als Finale war das höchst unbefriedigend. Und so ist die ganze Serie eine große Enttäuschung, das epische Ende ist ein epischer Fail, der von mir lediglich zwei trostlose Sterne bekommt. 2,5/10

Plakat

Isekai de Cheat Skill o te ni šita ore wa, gendžicu sekai o mo musó suru: Level Up wa džinsei o kaeta (2023) (Serie) 

Deutsch Ich habe das dumpfe Gefühl, dass Miku nicht schreiben kann oder besser gesagt, dass sein Schreibstil nichts für mich ist. Das hier ist nach The Fruit of Evolution bereits das zweite Werk, dass mir als völliger gequirlter Mischmasch verschiedener Ideen vorkommt, die einfach lieblos auf einen Haufen geschmissen wurden, ohne klares Ziel und einem Gedanken dahinter in der Hoffnung, dass irgendetwas schon dabei rauskommen wird. Oder vielleicht hat sogar Miku eine Idee, wohin sich seine Story entwickeln soll, nur merkt man davon gar nichts, weil er sie im Faden Ballast ertränkt, im Unsinn, Abzweigungen und dummen Klischees, wo alles haarscharf an der Grenze zwischen Spaß und absolutem Quatsch schlittert. Zudem haben beide ihrer Werke einen absolut identischen Anfang, wie ein adipöser und unbeliebter Junge einfach so von jetzt auf gleich zu dem größtem Rizzler weit und breit wird und ihm plötzlich alles zu Füßen liegt. Ich kann ja verstehen, welche Zielgruppe es ansprechen soll und wessen Träume diese Prämisse erfüllen soll, aber diese plötzliche Belohnung und unrealistische Veränderung von Fähigkeiten und Aussehen, ohne dass es der Charakter wirklich verdient hätte, sprachen mich nie wirklich an. Außerdem ist das (nicht nur) heutzutage unoriginell und faul. Ich hielt drei Folgen aus, weil mich interessierte, wie die Serie mit der Tatsache umgehen würde, dass der Hauptcharakter Zugang zu zwei verschiedenen Welten hat, aber als die Autoren stattdessen plötzlich anfingen, sich mit dem Modell Dasein irgendwo im Einkaufszentrum zu beschäftigen, dachte ich mir, dass ich für so einen Bullshit wirklich keine Zeit noch Lust habe. Außerdem hatte ich gemischte Gefühle bezüglich der Animation, diese war nicht ausdrücklich schlecht, aber durch die glatte und glänzende Haut aller Charaktere und generell durch ihr Design und den Zeichenstil hatte ich manchmal den unglaublichen Eindruck, dass ich mir statt eines Animes eher einen Hentai reinziehe. Das ist wirklich nichts für mich und das Einzige, worüber ich nachdenke, ist, wie viel schlechter es im Vergleich zu etwas wie The Fruit of Evolution war. Definitiv fing es viel früher an, mich zu nerven… Also Drop nach der 3. Folge und höchstens 3/10.

Plakat

Shiguang Dailiren - Season 1 (2021) (Staffel) 

Deutsch Es ist schon eine ganze Weile her, dass ich auf ein so gutes Drama mit Zeitreisen gestoßen bin, ich kann mir nur Erased oder das Original Steins Gate als vergleichbares Äquivalent vorstellen, wobei dieser Anime in gewisser Weise (das Tempo der Geschichte) vielleicht noch ein ticken besser ist. Als Hauptgründe, warum Link Click so gut funktioniert, würde ich eine starke emotionale Ebene von allem, was hier passiert, und dann ein sehr gutes Skript sehen. Es gibt keine komplexe Darstellung der Handlung, keine ausführlichen Erklärungen, wie die Fähigkeiten der Hauptcharaktere funktionieren und was schief gehen kann, die Serie versucht eher, alles zu zeigen, als es zu erzählen. Darüber hinaus entdeckt der Zuschauer nach und nach weitere Regeln, welche die gesamte Ausgangsprämisse erweitern und dem Ganzen eine viel tiefere und interessantere Dimension verleihen. Sicher, diese Erweiterungen des bereits erwähnten Können manchmal als Krücken für die weitere Handlungsentwicklung wirken, aber trotzdem sind sie noch logisch. Auch die Kausalität funktioniert hier ganz gut, und wenn man in der Erzählung allerhand kleine Details wahrnimmt, dann ergibt plötzlich alles einen Sinn. Auch mit Emotionen weiß die Serie gut umzugehen, sie schafft es, in den richtigen Momenten zu bewegen und den Zuschauer dank relativ flottem Tempo und guten Wendungen auch gespannt wie ein Flitzebogen machen. Obwohl die erste Folge lediglich eine Schnuppertour und eine anständige Einführung in alles war, brachte die zweite Folge bereits eine sehr gute Geschichte und Emotionen, wobei die folgende Fortsetzung buchstäblich perfekt und sehr stark rüberkommt. Die folgende Geschichte mit dem Jungen namens Dou Dou ist zwar ein wenig schwächer, aber immer noch großartig, und dann ist da noch das Finale, das mindestens ein Moment hatte, in dem ich Gänsehaut bekam, und ein absolut atemberaubendes Ende, das mich sofort nach mehr Folgen lechzen lies, denn jetzt wird alles noch krasser! Die Charaktere sind glaubhaft, sympathisch und dank der gekonnten Regie und des Drehbuchs wirken hier alle sehr menschlich, und daher hat man kein Problem, sich wirklich in die Dramen einzufühlen. Die Haupthelden sind gut ausgeführt, ergänzen sich toll und es lässt sich leicht ableiten, warum sie einander brauchen, nicht nur in Bezug auf ihre Fähigkeiten. Damit aber nicht genug alles ist in einer ansprechenden Animation gehüllt und von sehr guter Musik untermalt von einem ordentlichen Opening und Ending geführt, aber auch in der Serie selbst gibt es Momente, in denen die Musik hervorragend ist (Karaoke der letzten Folge). Ich hätte nicht erwartet, dass einer der besten Animes des Jahres 2021 aus China kommen wird, was ein Beweis dafür ist, dass wir nicht-japanische Produktionen nicht ignorieren sollten, denn dieser verdient definitiv 5* von mir, es war ein wirklich flottesstarkesdurchdachtes und qualitativ hochwertiges Erlebnis… 9,5/10

Plakat

Golden Kamuy - Season 4 (2022) (Staffel) 

Deutsch Die vorletzte Staffel von Golden Kamuy hat mich (als jemanden, der den Manga nicht gelesen hat) erneut nicht enttäuscht, und selbst die ungeplante Unterbrechung mitten in der Saison konnte meinen Eindruck nicht beeinträchtigen. Die Animation scheint mit jeder neuen Staffel besser zu werden. Die Abschnitte, in denen ich Neues über das Leben der Ainu erfahre, neue Kamuy kennenlerne und die wunderschöne Natur dieser Region bewundere oder einfach nur sehe, wie hier Essen zubereitet wird, sind für mich einfach großartig. Schade nur, dass sie von Saison zu Saison weniger werden. Ebenso genieße ich die meisten Charaktere, besonders die Beziehung zwischen dem Haupttrio und wie sie sich entwickelt. Ich freue mich auch über jeden Flashback und die Ausarbeitung einiger Nebencharaktere. Am meisten lechze ich nach allem, was der Anime über Leutnant Curumim bietet, auch wenn ich manchmal den Eindruck habe, dass einige Geschichten ein wenig mehr Entwicklung verdient hätten. Langsam glaube ich denjenigen Manga-Lesern, die behaupten, dass manchmal gekürzt wurde. Ich mag auch den Humor hier, obwohl er so unglaublich männlich ist und manchmal habe ich den Eindruck, dass Noda Satoru geradezu besessen von männlichen Geschlechtsteilen ist. Auch in dieser Staffel bleibt es nicht aus, zum Beispiel die Szene mit dem männlichen "Schusswechsel" im vorletzten Kapitel, das bekomm ich lange nicht aus meinem Kopf. Es hat mich auch sehr gefreut, wie die Handlungsstränge für meine sehr geliebten Charaktere Tanigaki (oder derjenige, von dem Noda Satoru behauptet, er habe die größten "Eier" von allen Charakteren - siehe anime wiki im Triviaabschnitt) und Inkarmat zufriedenstellend abgeschlossen wurden. Wenn ich noch dazu gebe, dass mir das Opening sehr gefallen hat, komme ich auch diesmal zu einer starken Bewertung von 4* und schaue hoffnungsvoll aufs bereits bestätigte große Finale, um zu sehen, ob es mich genug beeindrucken wird, um Golden Kamuy endlich die volle Punktzahl geben zu können. Diesmal gibts aber nur 8,4/10.

Plakat

Kanodžo ga kóšaku-tei ni Itta rijú (2023) (Serie) 

Deutsch Das hier fällt mir wirklich schwer zu bewerten, der Anime schaffte mein Interesse an den Charakteren zu wecken, manchmal hat auch die Handlung mich gefesselt, jedes Mal aber nur kurzzeitig und eher schwach. Ich mochte, wie Realiana auf mich ziemlich glaubwürdig wirkte und recht normal. Ihre inneren Monologe, Motivationen und Entscheidungen ergaben für mich Sinn. Ich habe allmählich auch einen Draht zu Noah gefunden, und seine Interaktionen mit Realiana haben mich gelegentlich wirklich amüsiert. Die Romanze selbst hat auch ihre starken Momente. Sie ist der treibende Motor der Geschichte, entwickelt sich recht langsam und die Autoren haben den Konflikt zwischen Vernunft und Gefühl interessant eingebaut. Manchmal gibt es Zweifel von beiden Seiten, die aber für mich verständlich sind, wenn ich bedenke, wie ihre Beziehung begonnen hat. Rund um diese Beziehung gibt es auch eine gewisse Handlung, die zuweilen recht umfangreich ist. In diesen zwölf Folgen wurden mehrere Handlungsstränge eröffnet, von denen einer oder vielleicht zwei abgeschlossen wurden, andere Würden offensichtlich länger brauchen. Es gab so viel, dass ich in der vorletzten Folge, als die Handlung zu einem gewissen Gegenstand aus den ersten Folgen zurückkehrte, überrascht feststellte: "ach ja auch darum gehts..." Der Story gelangen auch einige gelungene Momente, der beste war wahrscheinlich Realiana mit der Waffe in der Hand, aber das alles konnte mich nie lange fesseln, es gibt für mich nicht genug Spannung. Obwohl der Anime mehrere offene Handlungsstränge hat, die interessant sind (Beatrice, das Siegel...), konnten sie mich nicht genug fesseln, um sofort wissen zu wollen, wie es weitergeht, oder stark auf eine zweite Staffel zu hoffen. Was mir hier völlig fehlte, war Humor. Oder besser gesagt, es schien mir, dass es hier nicht viel davon gab. Das kann einerseits eigentlich ziemlich gut wirken, dann kann man über die Serie behaupten, dass sie nicht so viel vom "klassischen Anime-Bullshit" hat oder dass sie viel seriöser wirkt (weil es auch kein Fanservice gibt). Aber andererseits, wenn etwas lustig sein sollte, zum Beispiel als der Heilige hier um Realiana herumschwirrte und wollte, dass sie ihn "Opa" nennen soll, war es manchmal eher cringe. Die Animation war für mich ebenfalls zwiespältig. Manchmal war sie beeindruckend, einige Kulissen waren wirklich gut gelungen, die Innenräume der Schlösser wirkten zuweilen auch angemessen monumental. Manchmal jedoch merkte man, dass entweder die Zeit oder das Budget knapp wurde. In der letzten Folge gab es einige Szenen, in denen die Zeichnung und die Farbgestaltung ziemlich schlampig wirkten. Und ja, ich habe auch bemerkt, dass 3DCG für einige Fahrzeuge oder für das hiesige Schachbrett verwendet wurde, aber ich persönlich fand, dass dieses 3D okay war. Was mich jedoch überaus zufriedenstellte, war die Musik. Opening und Ending waren gut, auch die Begleitmusik erfüllte ihren Zweck und war gut gewählt. Zusammengefasst habe ich hier einen Anime, der mich interessierte, der mich manchmal auch unterhalten hat, aber wirklich hat er mich nicht in seinen Bann gezogen. 6,6/10.

Plakat

Džidžó o širanai tenkósei ga guigui kuru. (2023) (Serie) 

Deutsch Taijó Takada ist der absolute Rizzler dieser Anime-Saison und hat davon keinen blassen Schimmer! Ich habe diese Serie sehr genossen, es ist eine wunderschöne Kombi aus kindlicher Naivität und den anfänglichen Problemen des Erwachsenwerdens. Es ist auch eine äußerst Unterhaltsame, wenn auch sehr idealistische und unglaublich sympathische Antwort auf Mobbing enthalten. Einfach jedes Mal, wenn der Hauptcharakter mühelos jeden Versuch, die Hauptdarstellerin zu belästigen, von den Angreifern abgewehrt hat, hatte ich eine großartige Zeit und fühlte mich zufrieden. Natürlich bin ich mir bewusst, dass diese Taktik in der Realität wahrscheinlich nicht funktionieren würde und der Hauptcharakter höchstwahrscheinlich selbst eins auf den Kieker bekäme. Aber lasst mir meine Träume und diese Vorstellung genießen... Andererseits denke ich, dass hier wirklich authentische Kindercharaktere sehr gut dargestellt sind. Kinder verhalten sich eben wie Kinder, mit all ihrer Naivität, gelegentlicher Dummheit, aber auch Energie, Träumen und einem einzigartigen Blick auf die Welt, der langsam durch den Einfluss der Realität geformt wird. Es wird auch schön gezeigt, dass Mädchen psychisch etwas schneller reifen als Jungen. Dies zeigt sich darin, dass Mädchen hier zumindest eine grundlegende Vorstellung von Romantik haben, während Jungs (nicht nur der Hauptcharakter) absolut keine Ahnung haben und auch nichts davon wissen wollen. Die Charaktere sind sehr einprägsam, das Hauptpaar ist äußerst sympathisch. Auch die Animation der Serie gefiel mir, obwohl der Zeichenstil recht einfach ist, passt aber gut zu diesem unterhaltsamen Komödien-Typ mit einem Hauch unschuldiger kindlicher Romantik. Sogar die Synchronsprecher haben mir viel Freude bereitet, man hat gemerkt, dass Shizuka Ishigami den Hauptcharakter wirklich genossen hat, und Kohara Konomi schaffte es, mit ihrer Stimme den interessanten Charakter von Akane wunderbar zu erfassen und darzustellen. Müsste ich nach einigen Schwachstellen suchen, würde ich wahrscheinlich die Musik erwähnen, die auf mich so wirkte, als ob keine da wäre, und auch die Tatsache, dass die letzte Folge kein herausragendes Finale bot, das einfach dieses Gefühl fehlte, dass ich gerade die letzte Folge schaue, wenn auch nur der ersten Staffel. Trotzdem habe ich die Serie wirklich sehr genossen und würde gerne in der Zukunft weitere Folgen sehen, idealerweise auch, wie alles endet. Denn die Art und Weise, wie My Clueless First Friend das langsame Erwachsenwerden, das Auseinandersetzen mit der Realität und das Bewusstwerden der eigenen Gefühle darstellt, die für "noch Kinder" oft schwer zu verstehen sein können, hat mich wirklich angesprochen. 8/10

Plakat

Spy x Family - Season 1 (2022) (Staffel) 

Deutsch Würde ich jemals darüber nachdenken, wie ich meine Freunde, von denen die meisten schon über 30 sind, für Anime begeistern könnte, wäre Spy x Family wahrscheinlich meine erste Wahl, die ich ihnen empfehlen würde. Die Zusammenarbeit der Animationsstudios Wit und CloverWorks  hat dafür gesorgt, dass wir hier eine wirklich schöne und einzigartige visuelle Darstellung bekommen. Außerdem ist auch die Musik ausgezeichnet. Dazu kommt eine sehr gelungene Geschichte, die im Grunde eine Familienspionagekomödie ist und daher verschiedene Themen bietet, die auch für jemanden interessant sein sollten, der noch nie mit Anime in Berührung gekommen ist. Ich denke auch, dass die Darstellung der politischen Situation in einer Zeit ähnlich dem Kalten Krieg, die vielen Referenzen auf Spionagefilme und gelegentliche hochwertige Action, viele Zuschauer wirklich packen könnten. Hinzu kommt eine sehr gelungene humoristische Seite, sehr gut geschriebene Charaktere und der Fokus auf Familie und ihre Bedeutung sowie die möglichen Probleme, die wiederum bei vielen Zuschauerinnen Anklang finden könnten. Und dann könnten sie sich vielleicht auch in Spy x Family verlieben, so wie ich es getan habe, und alle Hauptcharaktere mögen und gespannt darauf warten, wie alles endet. Als einzigen Kritikpunkt akzeptiere ich nur, dass einige Folgen besonders in der zweiten Hälfte etwas schwächer wirken können und dass es manchen Leuten vielleicht so vorkommen mag, dass die Serie gelegentlich in Bezug auf die Haupthandlung ein wenig schleppend ist. Abgesehen davon sehe ich keine anderen Mängel in diesem Anime. Es ist eines der Juwelen des Jahres 2023, dem viel Liebe und harte Arbeit gewidmet wurden, und ich kann es problemlos mit 9,5/10 bewerten, wobei ich Yor zu meiner Waifu-Liste hinzufüge und Anju zu den süßesten Charakteren zähle, die ich dieses Jahr gesehen habe.