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Kritiken (2 767)

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Traitor - Zwischen den Fronten (2008) 

Deutsch Ein Film, der am Ende versucht, das zu reparieren, was er vorher vermasselt hat. Und die Wendung im Finale wird dem Publikum als große Pointe serviert, ähm. Ich persönlich fand ihn aus dramaturgischer Sicht zu widerspruchsvoll.

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Mimic (1997) 

Deutsch Guillermo del Toro macht auch aus einem zweitklassigen Thema mit durchschnittlichen digitalen Effekten einen soliden Horrorfilm, der ein bisschen anders ist. Das liegt vor allem am Drehbuch, das seinen eigenen Weg geht, an den ausgezeichnet genutzten Interieurs der U-Bahn in Manhattan und an den Andeutungen von unkonventionellen Del-Toro-Figuren (der Schuhputzer mit seinem Sohn). Mimic ist eine perversere Version von Camerons Aliens - Die Rückkehr ohne Action. Mir hat der Film gefallen.

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The Card Player - Tödliche Pokerspiele (2004) 

Deutsch Ein TV-mäßig billiger Thriller mit einer guten (überraschenden) Szene und einer gut gespielten Figur (der junge Remo). Global gesehen ist der Film aber in nur einer Hinsicht ein kleineres Fiasko als Argentos voriger Opus Sleepless –⁠ es ist die funktionierende Logik. Der Rest ist nur abgestandenes Wasser zum Gießen von halbtoten Blumen. Verschwenden Sie keine Zeit mit diesem Film und schauen Sie sich lieber den Streifen Untraceable an. Er hat eine ähnliche Handlung, seine technische Seite ist aber hochwertiger und das Ende hat eine bessere Steigerung.

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Operation Walküre - Das Stauffenberg Attentat (2008) 

Deutsch Operation Walküre - Das Stauffenberg Attentat werden am meisten diejenigen genießen, die sich gern mit der gegebenen historischen Problematik befassen. Bryan Singer arbeitet mit dem Stoff verantwortlich. Es sieht auch nicht so aus, dass er die historischen Fakten beschönigt hat, damit der Film besser wirkt. Operation Walküre - Das Stauffenberg Attentat täuscht nichts vor, der Film hat keine "großen künstlerischen Ambitionen", er äußert sich nicht zu politischen Themen wie Spielbergs München. Es ist ein solider verschwörerischer Thriller, der nur die Ereignisse rekonstruiert –⁠ mit einer hochwertigen Produktion, einer spannenden Handlung und einer guten Besetzung (Branaghs General von Tresckow ist zwar eine kleine Rolle, es ist aber die interessanteste und am besten dargestellte Figur). Im Finale kommen Emotionen und eine tiefe Aussagekraft, die das Publikum daran erinnern, dass jemand mutig war und es wenigstens versucht hat… PS: Das "Main Theme" ist ein schöner Choral von John Ottman.

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Der fremde Sohn (2008) 

Deutsch Clint Eastwood mit seinem zarten Klavier ist Danielle Steel von tiefen Geschichten. Für die schwerwiegenden Themen, mit denen sich Der fremde Sohn befasst, und vor allem für ihre Verknüpfung reicht aber ein großes Herz nicht.

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Evilenko (2004) 

Deutsch Ein fader, platter, monotoner und vor allem überflüssiger Film. Als eine Rekonstruktion der Ereignisse hat er versagt, weil er die Realität so verzerrt, wie es ihm passt. Als ein Thriller-Shocker über einen Massenmörder, der die Realität ignoriert, hat er versagt, weil er nicht die grundlegenden Elemente enthält, die er dem Publikum bieten sollte: eine durchdachte Ermittlung und grauenhafte Morde. Es wirkt so, als ob Evilenko ein naiver, konservativer TV-Autor gedreht hätte, der denkt, dass eine düstere Musik und ein typologisch gut ausgesuchter Schauspieler aus seinem Film ein Meisterwerk machen. Ein großer Irrtum.

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Det nya landet (2000) 

Deutsch So etwas wie Svěráks Die Fahrt, aber animalischer, hektischer, ehrlicher, offener und emotionaler. Mit gefühlvollen und hingebungsvollen Schauspielleistungen. Es ist schon lange her, dass ich eine so starke und exakte Verbindung der Kamera und des Schnitts mit den Gefühlen der Figuren gesehen habe (viele Details der Gesichter). Eine sehr angenehme Überraschung, die keinen Arthouse-Charakter vortäuschen muss und zu den Zuschauer*innen mit einer universellen Sprache spricht.

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Alpha Dog: Tödliche Freundschaften (2006) 

Deutsch Eine Rekonstruktion einer Teenager-Tragödie, so ähnlich wie Van Sants Elephant. Der Film wurde aber traditionell gedreht und er verlässt sich auf Emotionen und Sentiment (das ist halt Cassavetes). Das Wichtigste sind aber die Schauspieler*innen –⁠ Emile Hirsch und Ben Foster sind ausgezeichnet, Justin Timberlake und der entführte Anton Yelchin haben nichts vergeigt. Die Gespräche mit den "echten Eltern" am Ende verringern aber die Authentizität und die Glaubwürdigkeit des Films (die dicke und übertreibende Sharon Stone ist fürchterlich!).

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Australia (2008) 

Deutsch Eine theatralische, affektierte und süße Furchtbarkeit, die sich jede halbe Stunde entscheidet, was sie eigentlich ist. Der Film verlässt sich darauf, dass ihn die Beziehung der beiden Hauptfiguren zusammenhält, die trockener als die Wüste in Australien ist. Es ist schon lange her, dass ich im Kino so sehr gelitten habe. Ich kann nicht glauben, dass dafür Baz Luhrmann verantwortlich ist, dessen schönes, emotives und perfekt komplexes Werk Moulin Rouge ich vom ganzen Herzen liebe. Den zweiten Stern gebe ich nur für die Poetik der Linie mit dem kleinen "Karamell" und für eine sehr schöne Szene, die damit zusammenhängt (das Stoppen des Viehs über der Schlucht). Ein verdientes kommerzielles Mega-Fiasko.