Kritiken (2 794)
Frankenstein (1931)
Ein widerspruchsvoller Klassiker. Boris Karloff ist ausgezeichnet und die einzelnen Szenen sind bravourös gedreht. Sie wurden aber irgendwie mechanisch und langweilig zusammengeklebt, es ist ein fader Streifen entstanden. Sein größtes Handicap ist die fehlende Musik. Die hätte nämlich nicht nur für Emotionen, sondern auch für einen kompakteren Charakter des Schnittes gesorgt. Die Fortsetzung Frankensteins Braut ist in jeder Hinsicht viel besser.
Blutgericht in Texas (1974)
Eine reine und direkte Reflexion der Gewalt und des Grauens in der naturalistischsten Form, die niemanden verschont. Zwar ohne einen Gedanken, aber auch ohne peinliche Klischees und billige ekelige Dinge. Und mit einer einzigartigen Steigerung. Dieser Film gehört zu den Höhepunkten des Horror-Genres.
How to Deal (2003)
Eine ziemlich verdauliche Anleitung für Teenager, wie man "es schaffen kann". Der Episoden-Humor funktioniert hier zwar nicht besonders gut, zumindest ist der Film aber nicht dumm und zu süß (siehe Plötzlich Prinzessin! oder Not a Girl). Deshalb ist es schade, dass das Drehbuch nur geringe Ambitionen hat. Mandy Moore ist angenehm und talentiert. Sie wäre in der Lage, den Ausklang von einem größeren und geistreicheren Film zu betonen.
Tricks (2003)
Eine witzlose Komödie, ein psychologisches Familiendrama, welches die Zuschauer*innen nicht einbezieht, und eine kleine Thriller-Andeutung. Ein langweiliger Genre-Hybrid mit dem ausgezeichneten Nicolas Cage. Das Finale fand ich nicht kompliziert, es hat aber unglaubwürdig gewirkt. Es hat den vorigen Ereignissen einen Sinn gegeben, ich war aber nicht begeistert. Einer der schwächeren Filme von Scott.
Feld der Träume (1989)
Ein wunderschön gedrehtes Märchen, das aber zu süß ist. Ohne den bezaubernden Soundtrack von James Horner, den ich schon sehr gut kannte, hätte ich mich eigentlich ziemlich gelangweilt. Obwohl ich poetische Filme mag.
The Fog - Nebel des Grauens (1980)
Nach dem ausgezeichneten und spannenden Intro kommt das Vorspiel mit dem Entwirren des Rätsels. Und je näher die Lösung und das Finale selbst rücken, desto weniger fürchtet man sich. The Fog - Nebel des Grauens ist ein sehr schön gedrehter Film, er hat eine solide Carpenter-Musik und -Stimmung. Es fehlt ihm aber eine geheimnisvolle Geschichte wie z. B. in Halloween - Die Nacht des Grauens oder Das Ding aus einer anderen Welt. Das, WER SIE SIND und WARUM SIE TÖTEN, hätten die Autoren nur andeuten sollen. Sie haben es aber als ein unsinniges Märchen serviert.
Dog Soldiers (2002)
Was kann einen actionreichen B-Movie mit einem kleinen Budget und einer visuellen Seite einer österreichischen TV-Serie retten? Ein fähiger und einfallsreicher Regisseur. Ist Neil Marshall ein fähiger und einfallsreicher Regisseur? Nein. Nicht einmal eine Jeep-Fahrt durch den Wald sieht bei ihm effektvoll aus.
Bruce Allmächtig (2003)
In der ersten Hälfte der Komödie Bruce Allmächtig findet man ein paar gute Witze und ein paar tolle Auftritte von Jim Carrey. Die zweite Hälfte ist aber nur eine weitere falsche und sentimentale Moralgeschichte für den naiven US-amerikanischen Mainstream.
Bad Boys - Harte Jungs 2 (2003)
Ein abartiger, vulgärer und hyperdestruktiver Fetisch für ein "modernes Publikum", der mit einem doofen Drehbuch und Ecstasy in der Birne gedreht wurde. Bad Boys II ist unterhaltsamer und energischer als Bad Boys - Harte Jungs, aber auch dreckiger, hektischer und chaotischer. Das betrifft auch die Actionszenen, die bei weitem nicht so elegant wie die in The Rock - Fels der Entscheidung sind. Eine Ausnahme ist die Autoverfolgungsjagd auf den Brücken von Miami, die zu dem Besten gehört, was das Genre bietet. Die komischste Figur hat – leider auf einem sehr kleinen Raum – Joe Pantoliano dargestellt. Schade, dass das Potenzial der schleimigen russischen Figur von Peter Stormare nicht mehr genutzt wurde. Der Hauptschuft ist OK. Manchmal ist es eine SEHR witzige und schwungvolle Unterhaltung, manchmal ist sie sehr leer und dumm. Michael Bay, der sich von der Leine losgerissen hat und kein Gefühl für das richtige Maß hat. Wusaaa! ***1/2
MIB - Men In Black (1997)
Fun entertainment with an excellent subject and intelligent execution. The effects are perfect.