POMO

Easy Rider hat eine unbestreitbare gedankliche Tiefe und seine Schauspieler sind ausgezeichnet. Den Film habe ich sogar zum ersten Mal als Teenager gesehen, als ich mich mit den Figuren in vielen Aspekten identifizieren konnte. Trotzdem verging er langsam. Nach dem Ende war ich auch nicht besonders begeistert.

Zu der Zeit, in der dieser Mist in den Kinos lief, war es der schlimmste Film, den ich auf der Filmleinwand je gesehen habe. Mein Stern ist nur für die Masken und dafür, dass ich bei der Szene mit der Geburt des Mutanten Gänsehaut bekam. Ansonsten ist es in jeder Hinsicht ein schlechter Witz. Es sieht so aus, dass ihn alle Beteiligten so schlecht wie möglich drehen wollten. Die Anwesenheit von Marlon Brando ist verblüffend!

Ein langweiliges, geistloses und möchtegern-witziges Rezept, wie man "am effektivsten" die Zeit vergeudet, indem man den ganzen Tag nichts macht. Falls Sie ein arbeitsloser Gangsta-Amerikaner mit einem hüpfenden Cadillac sind und im Vorort einer kalifornischen Großstadt leben.

Subway ist zwar kein Meisterwerk, es ist aber ein Film, nach dem man Lust hat, auf das ganze System zu pfeifen, nur so durch die Pariser U-Bahn zu bummeln, mit Jean Reno und seiner seltsamen Band zu spielen und sich in Isabelle Adjani zu verlieben. Eine verrückte Variation der Jarmusch-Ode an die Unabhängigkeit von Besson. Der Film ist nicht super toll, er sorgt aber für eine angenehme und entspannte Laune. Man hat Lust, auch in den größten Gewittern zu leben.

Robert Redford setzt sich am Anfang ins Büro und erinnert sich an die Spionageabenteuer, die er mit seinem Kumpel Brad Pitt erlebt hat. Bis zum Ende verlässt er das Büro nicht. Ein Flashback-Spionagemosaik, das denkt, dass ihm ein intelligent geschriebenes Drehbuch ohne ordentliche Actionszenen und ausgefeilte Hauptfiguren reicht. Das ist ein Irrtum. So viel Aufmerksamkeit einem 130-minütigen und komplizierten Drehbuch zu widmen, ohne dass dann eine Belohnung kommt… nein, danke.

Ein schönes Thema, ein solides Drehbuch und großartige Schauspielleistungen von John Turturro und Emily Watson. Lushins Verteidigung ist ein zarter, sachlicher, intelligenter und intimer Film. Er ist aber fernsehmäßig und unauffällig, sein Bild ist arm. Deshalb bleibt er nicht im Gedächtnis der Zuschauer*innen. Wenn ihn z. B. das perfektionistische Duo Merchant / Ivory (Was vom Tage übrigblieb) gedreht hätte, wäre das Ergebnis besser gewesen.

Die gedankliche Tiefe und die poetische Geschichte sind schön. Die wilde Kombination aus einem Drama und einer Komödie kann ich dem Film verzeihen, es ist ein französisches Werk. Die nüchterne visuelle Gestaltung, die ihn von der Filmleinwand auf den Fernsehbildschirm zieht, kann ich ihm aber nicht verzeihen. Von den Autoren von Léon - Der Profi, Nikita oder Atlantis erwarte ich auch ein fesselndes Bild.

Die Welt der Emotionen, die hier Steven Spielberg schuf, kann nur ein Genie schaffen. "Die Bösen" werden einfach und dabei wirkungsvoll charakterisiert (die finstere Musik + der Schlüsselanhänger). Spielberg hat ihnen nicht einmal in die Augen geschaut, er hat alles mit der Perspektive eines Kindes dargestellt… Das kann nur ein Regisseur schaffen, der für dieses Handwerk geboren wurde. Aber… Auch wenn ich die Geschichte von E.T. mit ganzem Herzen wahrgenommen habe, auch wenn ich geweint habe, hat mir in dem Film etwas mehr als nur ein ehrlich gemeintes Sentiment gefehlt. Etwas Größeres, Tieferes.

Falls Star Wars: Episode I - Die dunkle Bedrohung "nur" das Herz der ursprünglichen Trilogie gefehlt hat, ist Episode II nur ein dramaturgisch hinkender Comic-Popcorn. Gleichzeitig ist der Film aber voll von großartigen Figuren, bombastischen Actionszenen, romantischen Momenten und Wendungen in der Handlung, die für die Entwicklung der Star-Wars-Saga wichtig sind. Man langweilt sich keine Sekunde. Die visuellen Effekte wurden an manchen Stellen nachlässig gemacht. In den besten Passagen sind sie aber famos. Es ist kein guter alter Star-Wars-Film. Im Rahmen der gegenwärtigen "eye candy" Popcorn-Unterhaltung ist er aber super.

Stellen Sie sich einen klassischen Actionfilm vor, in dem die Schufte und die Helden nicht in Autos fahren, sondern mit Jetskis und Motorbooten. Hard Rain ist kein Katastrophenfilm. Wenn er das vorgetäuscht hätte, hätte es ihm geschadet. Hard Rain ist ein Actionfilm mit dem Motiv eines Helden, der gegen Schmuckdiebe kämpft. Und das Ganze spielt sich während eines Hochwassers ab. Diese Kombination ist so geschickt, dass man sich in den neunzig Minuten weder ausruhen noch langweilen kann. Ein solider Hollywood-Genrefilm.