Kritiken (2 835)
Lone Wolf & Cub - Das Schwert der Rache (1972)
In dem Moment, in dem der Spaß beginnt und in dem Sie der Film gefangen nimmt, ist er zu Ende. Dann müssen Sie sich den zweiten Teil Lone Wolf & Cub - Am Totenfluss anschauen. Der erste Teil Das Schwert der Rache funktioniert ohne die anderen Filme nicht, es ist nur die Einführung der Trilogie. Mehr finden Sie in meiner Rezension zu Am Totenfluss.
Die lebenden Leichen des Dr. Jekyll (1964)
Ein langweiliger und statischer Stoff ohne Talent und Invention. Der Film erzählt die Geschichte eines Frauenentführers, der seine Opfer in einer abgelegenen Burg zur Heilung seiner Liebsten nutzt (diesmal handelt es sich um seine Tochter). Leider gibt es in dem Film keine Gewalt, keinen Sex, keine perversen Dinge, kein Blut und keine halluzinogenen Szenen, die man von dem Autor erwartet. Dieses Werk gehört zu den konventionellsten Horrorfilmen von Jesús Franco, in dem man ihn praktisch nicht identifizieren kann. Die Schwarzweißkamera versucht vergeblich, die Stimmung der klassischen Horrorfilme zu verstärken. Ein maximal unauffälliger Film.
Aliens vs. Predator 2 (2007)
Das Drehbuch ist für so einen Film ausgezeichnet. Zwar ohne Ideen und eine Charakterisierung der Figuren, dafür aber actionreich und ohne langweilige Stellen. Das, was die Regisseure damit gemacht haben, ist aber traurig. Die unübersichtlichen Actionszenen mit einem schlechten Schnitt, die 80 % der Laufzeit bilden, erinnern an einen DVD-C-Movie mit Michael Paré. Besonders die Schießereien mit der Armee lösen ein Kopfschütteln aus. Das ist sehr schade. Mit der reichhaltigen Vorlage, den soliden Produktionswerten und dem Kult-Hintergrund hätte man einen sehr effektvollen B-Movie drehen können.
Die Todeskandidaten (2007)
Eine Verkörperung der Film-Doofheit. Manche Dinge werden von dem Film kritisiert, andererseits wird das Publikum mit diesen Dingen überschüttet. Solche Filme schaden dem Ruf der Hollywood-Kinematografie. Von Vinnie Jones hatte ich eine bessere Meinung. So eine Rolle nimmt nur ein verzweifelter Schauspieler an.
American Gangster (2007)
Die Familie der hochwertigen Mafia-Denkmäler hat ein neues Mitglied. In der ersten Hälfte ist der Film ein bisschen langwierig und langweilig, die zweite Hälfte gleicht es aus. Denzel Washington hat den Film für sich gestohlen, Russell Crowe kann ihm nur zuspielen. Der neue Scorsese (Departed – Unter Feinden) war oberflächlicher, er hatte aber stärkere Details und schärfere Kanten. Scott ist langsamer und nicht so auffällig, aber auch harmonischer und übersichtlicher. Die Könige sind für mich weiterhin Coppola (Der Pate), De Palma (Scarface) und der alte Scorsese (GoodFellas - Drei Jahrzehnte in der Mafia).
P.S. Ich liebe dich (2007)
Einfallsreich, geschmackvoll, witzig, frisch, ausgezeichnet besetzt und gespielt, leicht, aber intelligent. Hilary Swank muss man nicht kommentieren, Gerard Butler ist eine angenehme Überraschung (Meg Ryan muss blass vor Neid sein). Das Drehbuch hat eine Oscar-Nominierung verdient. Ich weiß nicht, warum ich dem Film nicht 5* gegeben habe. Das ist mir peinlich.
Resident Evil: Extinction (2007)
Paul W.S. Anderson verdient ein Lob für das Drehbuch (besonders für die Szenen "Raben" und "der letzte Joint"), Russell Mulcahy für die Stimmung und für den Schwung. Die einzige Person, die hier im Rahmen des Genres nicht hundertprozentig abgeliefert hat, ist Milla Jovovich – ihre Brüste sind zu klein.
Der Goldene Kompass (2007)
Digitale Orgien ohne Seele und mit leeren Schauspielkreationen. Dieser Film hat mich am meisten an Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen erinnert. Eine wunderschöne Ausstattung, hochwertige Effekte, viele Schauspielstars. Aber eine interessante Geschichte? Auf keinen Fall. Und was macht Daniel Craig auf einer dominanten Position auf dem Plakat? Die Musik ist durchschnittlich. Wenn es um eine emotionale Atmosphäre geht, ist Alexandre Desplat ein Meister. Ein überwältigender und abenteuerlicher Charakter ist aber nicht sein Ding.
Zabriskie Point (1970)
Zabriskie Point is a nicely filmed but boring flick about politics and feelings, whose “climax” is the protracted scene of group sex in one of the most beautiful parts of Death Valley.
Persepolis (2007)
Ein Animationsfilm für Erwachsene, der das Publikum mit seiner Originalität und Kreativität begeistert. Der ausgezeichnete Humor ist unterhaltsam und das Erzählen der Lebensgeschichte, deren Stoff für ein abendfüllendes Drama reichen würde, ist gefühlvoll. Die Einzigartigkeit des Films wird durch den rein weiblichen Blick auf manche Dinge verstärkt, der oft für die gelungensten Witze sorgt.