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Kritiken (2 767)

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Der Schrecken vom Amazonas (1954) 

Deutsch Ein überraschend einfallsreiches und gut funktionierendes Abenteuer, das unterhaltsam ist und auch nach so vielen Jahrzehnten nicht lächerlich wirkt. Keine Vorspiele, in denen zu viel geredet wird, keine steifen ökologischen Gedanken. Stattdessen eine schöne Frau im Badeanzug in den Armen des Ungeheuers. Das Ungeheuer erscheint gleich am Anfang. Der Sumpf ist stimmungsvoll und die Handlung unvorhersehbar. Wenn der Film bis zum Schluss so spannend und bezaubernd wie in der ersten Hälfte wäre, würde ich ihm 4* geben. Bei den wiederholten Fluchtversuchen und bei dem Kampf mit dem Ungeheuer hätte ich mir ein bisschen mehr Invention gewünscht.

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Shortbus (2006) 

Deutsch Ein Indie-Unsinn, in dem alle mit allen schlafen, aber nur selten Männer mit Frauen. Und wenn doch, dann sind es unattraktive Frauen oder emotional leere Dominas. Ein schöner Spiegel der heutigen Zeit, ähm… Ein Softporno, bei dem man eher abstirbt als hart wird.

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The Texas Chainsaw Massacre: The Beginning (2006) 

Deutsch Im Unterschied zum ersten Teil hat dieser Film ein actionreicheres Drehbuch und ein besseres Finale. Die Autoren haben aber wieder vergessen, dass ein Horrorfilm-Fan und ein Sadist zwei unterschiedliche Dinge sind. Dies ist kein Film für Fans von Horrorfilmen.

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Der Wolfsmensch (1941) 

Deutsch Auch wenn ich ein Fan von diesem Genre und von dieser Zeit bin, kann ich dem Film nicht mehr als 3* geben. Der Wolfsmensch von George Waggner bewegt sich faul in sicheren Klischees, er ist vorhersehbar, er enthält keine Überraschungen, die Roma-Schauspielerin kann nicht spielen und die nebeligen Kulissen des Waldes mit einer Fläche von 20 Quadratmetern haben dem Film auch nicht geholfen. Auch das Drama Vater/Sohn verleiht dem Film keine tiefere Dimension. Ein Klassiker ist der Film wahrscheinlich nur wegen der Leistung von Lon Chaney geworden. Der Werwolf von London, der 6 Jahre früher entstanden ist, bietet ein phantasiereicheres Drehbuch.

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Gosford Park (2001) 

Deutsch Eine bravouröse Schauspielbesetzung, an der Spitze mit Kristin Scott Thomas. Das Drehbuch wurde meisterhaft geschrieben, die Regie von Robert Altman ist perfektionistisch. Gosford Park ist außergewöhnlich, weil er sehr fesselnd ist, obwohl er eigentlich keinen Inhalt hat. Außerdem ist der Schauplatz ein langweiliger aristokratischer Landsitz an einem Wochenende. Das gilt für die erste, bessere Hälfte vor dem Mord. Die zweite Hälfte ist leider zu leise, zu bescheiden. Ihr Ausgang ist nicht zufriedenstellend. Hitchcock würde hier eine bessere Arbeit als der zurückhaltende intellektuelle Altman leisten. Es ist aber trotzdem ein überdurchschnittlicher Film, der zu den besten Werken der damaligen Zeit gehört (in der die Filme von James Ivory herrschten, bei mir konkret Was vom Tage übrigblieb).

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The Weather Man (2005) 

Deutsch Ein melancholisches, "lebensnahes" Drama über einen Kerl, der sich mit seinen Schwächen abfindet und auf diese Art und Weise sich selbst findet. Nicht so sentimental und episodisch wie Das Streben nach Glück und nicht so theatralisch und oberflächlich wie American Beauty. Der talentierte Handwerker Gore Verbinski zeigt, dass er Sinn für eine beeindruckende visuelle Seite und eine originelle Auffassung eines konventionellen Themas hat. Manchmal verliert der Film die eindeutige Richtung. Das treffende und intelligente Aussprechen des Abschlussgedankens macht aus ihm aber ein gut funktionierendes Ganzes. Wenn man sich diesen Film zum richtigen Zeitpunkt anschaut, kann er unvergesslich werden.

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Die Queen (2006) 

Englisch The Queen is respectably and sensitively filmed and acted, but I was not at all interested in its content.

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Das Streben nach Glück (2006) 

Deutsch Ein trauriger Film, wie "aus dem Leben gegriffen", der Ihnen sagen wird, dass Sie nicht allein sind und dass es eines Tages besser wird. Melancholisch, langsam, aber nicht langweilig. Der Antrieb des Films ist die konzentrierte Schauspielleistung von Will Smith, der brillant alle Facetten eines unglücklichen Menschen darstellt. Dank ihm ist der Film überdurchschnittlich. Jemand, der so etwas in seinen jungen Jahren nicht selbst erlebt hat, könnte es nicht so glaubhaft darstellen.

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Apocalypto (2006) 

Deutsch Ein unglaublich actionreicher Indianerfilm, der nicht langweilig ist – falls Sie Popcorn dabeihaben. Die tiefere Gedankendimension wurde in den Film künstlich eingefügt. Sie und die selbstzweckmäßige Gewalt haben dem Film geschadet. Apocalypto hätte entweder ein ausgezeichneter Familienfilm oder ein hervorragendes existenzielles Drama sein können. Seine Brutalität schließt aber das Kinderpublikum aus und das platte Thema wird den Erwachsenen nicht gefallen. Man hat oft mit der digitalen Kamera gearbeitet. Das hat dazu geführt, dass die visuelle Seite des Films billig wirkt. Die Dynamik und der Schnitt sind super, mit den Filtern hätte man mehr spielen können, was dem Gesicht des Films geholfen hätte. Dem Gesicht, das aus Die Passion Christi ein audiovisuelles Prachtstück gemacht hat. Apocalypto ist ein aufregendes Erlebnis. Nach ein paar Tagen wird aus dem Film jedoch eine Farce, die man schnell vergisst und die ihr Ziel verfehlt hat.

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Rocky Balboa (2006) 

Deutsch Ein senil einfacher, aber angenehm ehrlicher und bescheidener kleiner Film über einen alten Boxer, der immer noch etwas zu erzählen hat, und zwar nicht nur mit seinen harten Fäusten. Die Einleitung des Films ist ein bisschen langwierig, der Höhepunkt ist wiederum schnell vorbei. Die *Nostalgie* ist aber unbestreitbar sympathisch. Sylvester Stallone ist dasselbe wie seinem Helden gelungen – er hat kein großes Comeback erlebt, er hat sich aber mit Würde verteidigt.