Kritiken (2)

D.Moore 

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Deutsch Obwohl ich History of Philosophy für ein Übermaß an Patriotismus kritisieren könnte, werde ich es nicht machen. Der Film ist ein Jahr vor der Besetzung der Tschechoslowakei entstanden, in einer Zeit, in der es (nicht nur) hinter der Grenze brodelte. Deshalb erzählt er nicht nur über das Jahr 1848, sondern auch über den Anfang des Zweiten Weltkrieges und darüber, dass die Tschechen auch damals die Nation aufrütteln wollten und ihren nationalen Stolz gefördert haben. Durch Literatur, Theater und Filme. Otakar Vávra hat sein Debüt gut bewältigt. Viele Szenen sind wirkungsvoll – die Studentenfeier duftet nach Frühling, Špínas Entscheidung, ins Kloster zu gehen, ist sehr bitter. Bei der Besetzung muss man natürlich Jan Pivec, Jindřich Plachta und Zdeňka Baldová loben. Die schöne Karla Oličová hat mir aber auch sehr gut gefallen. Die Szene der Unterdrückung des Aufstandes ist Vávra gelungen. Er hat für sie nur eine unpassend "fröhliche“ Musik ausgewählt (vielleicht war es aber eine Absicht). ()

NinadeL 

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Deutsch Trotz der negativen Konnotationen, die Jiráseks gesamtes Werk und seine Persönlichkeit (vor allem nach 1945) umrankten, kann man überraschenderweise praktisch alle Film- und Fernsehaufzeichnungen als aktuell oder in irgendeiner anderen Hinsicht gut oder interessant empfehlen. Jirásek selbst erlebte nur die erste stumme Laterne, von der er begeistert war. Aus der Epoche der 1930er Jahre ragen die Psohlavci, Vojnarka, History of Philosophy und die neue Version The Lantern heraus. Vávra setzte auf einen klassischen Titel, erfahrene Filmemacher und ließ die jungen Schauspieler Boháč und Pivec (Vavřena und Frýbort) aufblühen, ohne sich zu sehr einzumischen. Boháč brannte wieder für die ätherische Oličová, ebenso wie in K. H. Mácha, der zwei Monate vorher seine Premiere feierte. Und Pivec mochte Elena Hálková, aus dem Nationaltheater. Ela Poznerová (Lotty Roubínková), in den 1920er Jahren Gewinnerin des Wettbewerbs Miss Tschechoslowakei aus der regionalen Sektion im supranationalen Wettbewerbs Fanamet 1927, kam ebenfalls aus dem Nationaltheater. Ein Jahrzehnt später war sie jedoch eine ganz normale tschechische Schauspielerin, die keine Ambitionen mehr hatte, im Ausland erfolgreich zu sein. Alles in allem hat die History of Philosophy jedoch Helena Friedlová (Fräulein Elis) den besten Dienst erwiesen, die erst ein Jahr zuvor in Srdce v soumraku ihr Tonfilmdebüt gegeben hatte und das Etikett einer Neufassung eines Zeitschriftenromans nach Maryna Radoměrská mit sich herumschleppte, was ein etwas anderes Genre als Jirásek ist. ()

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