Der schwarze Diamant

Ein Film voller Energie über die Jagd nach Kohle und auch mit dem Ziel aus einer schlechten Situation herauszukommen (Verschuldung). Der Film ist hauptsächlich wegen seinem elektronischen Soundtrack wie von Vangelis originell, der in einer Ekstase versucht, Atticus Ross nachzuahmen. In einer längeren Einleitung, wo die Musik so laut wie die Dialoge ist, ist es ausgesprochen störend. Es wirkt wie eine fehlerhafte Tonspur, bis man fast nach der Fernbedienung greift, um etwas damit zu machen. Eine originelle Weise, wie man die Zuschauer*innen fesseln und gefangen nehmen kann. Später wird aus dem Soundtrack ein wichtiges Element, welches das einzigartige Filmerlebnis sensibler ergänzt. An ihm beteiligen sich auch das Milieu und seine Figuren. Die Filmhelden des Regisseur-Duos sind keine Engel, sie haben alle möglichen negativen Charakterzüge (das Betrügen von der Ehefrau sowie Geschäftspartnern, rücksichtslose Habgier). Trotzdem drücken wir dem Haupthelden die Daumen, weil er in der Welt des Schwarzhandels und Wuchers, in der er lebt, nicht anders funktionieren könnte. Bei der Darstellung dieser Welt nahm man sich kein Blatt vor den Mund, überdies handelt es sich um eine jüdische Gemeinschaft. Das macht aus dem Film ein originelles Werk. Seine Autoren haben Mut gezeigt. (02.02.2020)

Ein unglaublich verlogener Film. Der Hauptheld ("Held“), der von Adam Sandler richtig gut dargestellt wird, lügt vom Anfang bis zum Ende. Er redet sich heraus, macht falsche Versprechungen, betrügt, blufft, führt die anderen an der Nase herum… Man kann nicht behaupten, dass er das irgendwie besonders gut kann. Er macht es aber so intensiv und automatisch, dass er eigentlich auch sich selbst anlügt, obwohl er das nicht weiß. Es war für mich kein extra Vergnügen zu beobachten, wie er sich in seine eigenen Netze verwickelt. Ich konnte mich auch auf keine andere Figur konzentrieren, weil in diesem Film einfach alle lügen. Sie lügen alle an. Und immer. Trotzdem hat mich der Film allmählich für sich gewonnen und wegen der hinreißenden letzten halben Stunde bekommt er von mir auch den fünften Stern. (01.02.2020)

Neo-noir Woody Allen on cocaine laced with synthetics. Loud-mouthed, too tense, hypnotic, mumbling, repulsive, soiled, slimy and truly (I really mean truly) intense. It cannot be recommended anyone. Compared to Uncut Gems, Good Time would be a viewer-friendly film. This time, the Safdis provoke on purpose. You will either hate or admire them from the bottom of your heart, but you will hardly say “hmm, a nice average movie that I will not remember tomorrow “. You will remember. It is only a question of whether you will spit in disgust or nod appreciatively while recalling it. (13.04.2020)

Adam Sandler in a serious role? Let’s see this! Uncut Gems is the next film from his Netflix series, the first with a non-comedy theme. However, his character here is unpleasant and noisy, just like the film itself. Moreover, it contains an unusual soundtrack, which is also not exactly melodious, adding to the overall gloominess of the film. The first hour, I didn’t really know what to think, but the tension was so high I thought I was going to explode like a pressure pot. Although I didn’t like Sandler’s character, I have to respect his performance. It was an acting feast, albeit one with a psychedelic musical background. (05.02.2020)

A treat for the connoisseur. Bursting with energy, like a roller coaster ride, extremely immersive, with a hypnotic soundtrack. The vast majority of today's mainstream cinema has been boring me for the last few years because it's so predictable and formulaic in its approach, so I’m grateful for any film that manages to surprise, goes its own way, and yet is so different, distinctive, and doesn't care that only a small group of viewers will appreciate it. Safdie Bros, thank you so much! I thought I'd never see anything like this in today's deluge of Marvel and comic book crap. And Sandler, as much as I don’t like him, was fantastic here. (04.02.2020)