Der Untergang des Römischen Reiches

Unglaublich enttäuschend. Es ist zwar Super Technirama 70, aber das allein reicht nicht aus. Die Ausstattung ist toll, das Thema der Herrschaft von Marcus Aurelius und Commodus, den 16. und 17. Kaisern des Römischen Reiches, ist sehr attraktiv. Aber schauspielerisch ist der Film völlig daneben, mit einer der schlechtesten Leistungen der Loren, die sogar so aussieht, als entstamme sie einem anderen Film der Gegenwart. Die Farce wird dann durch Omar Sharifs laienhafte Darstellung vervollständigt... und das Tempo wird völlig gedrosselt. Und die Ballomar-Parodie braucht schon gar nicht erwähnt zu werden. Insgesamt bin ich froh, dass Ridley Scott nach 40 Jahren den gleichen Stoff wieder aufgegriffen hat und uns mit Gladiator diesen historischen Fehler vergessen lässt. (26.07.2019)

Ein Großfilm mit allem Drum und Dran, d. h. mit gewaltigen Massenszenen (das Begräbnis von Marcus Aurelius), großzügigen Kulissen (über die in Madrid entstandene Nachbildung Roms staunen viele Zuschauer*innen heute noch), fesselnder Action (die Szene mit der Wagenverfolgung, welche im Stil einer Verfolgungsjagd aufgenommen wurde, der Kampf Mann gegen Mann im Finale), Tiomkins grandioser Musik und perfekten Schauspielerinnen sowie Schauspielern und ihren zwar theatralischen, aber umso wirkungsvolleren Monologen und Dialogen. Die Begegnung mit dem Tod, welche Alec Guinness vorgeführt hat, ist unvergesslich. Dasselbe kann man über den wilden und unberechenbaren Commodus von Christopher Plummer sagen. Die beste Szene hat aber meiner Meinung nach James "Timonides“ Mason, und zwar die Verhandlung mit den Barbaren. Die habe ich völlig atemlos verfolgt. (05.01.2014)