John Wick: Kapitel 3

Höhepunkt der Trilogie, trotzdem dürfen wir eine weitere Fortsetzung erwarten. John Wick und Hale Berry, drei Hunde und mit Unterstützung weißrussischer Roma mit Anjelica Huston an der Spitze bieten ein traditionell hervorragendes visuelles Schauspiel, eine perfekte Choreografie der Kampfszenen und einen angepissten Keanu Reeves. Aus meiner Sicht aber wurden Teil zwei und die ununterbrochene Actionflut nicht übertroffen, in Teil drei fand ich taube und überflüssige Stellen. Trotzdem war es im Sommerkino bei den traditionellen FilmBooster-Filmtagen ein sehr schönes Erlebnis. (11.08.2019)

Die besten zwei Szenen befinden sich am Anfang des dritten Teils und sind mehr ein Ende vom zweiten Teil. Dann fängt ein neuer, ein bisschen anderer Film an. Das angedeutete Filmuniversum ist ausgearbeitet, wir treffen seine höchsten grauen Eminenzen. Der Weg zu ihnen ist aber im Hinblick auf das Umfeld sowie die Action nicht so dramatisch und visuell spektakulär wie Rom aus dem zweiten Teil mit seiner Disco, seinen Katakomben und der Camorra-Chefin. Die Eleganz und der Stil aus dem vorigen Teil, der hundertprozentig auf Wick gerichtet war, verwandeln sich in eine unvorhersagbare irreale Angelegenheit mit markanten logischen Fehlern und mehreren Gestalten, die Wicks Schicksal anders als mit einer tödlichen Waffe beeinflussen. Im Rahmen des Genres ist es aber immer noch ein solider Vertreter seiner Referenzserie. (05.07.2019)

Ich denke darüber nach, ob diese Actionserie nicht die beste ist, die ich je gesehen habe… Und sie ist es wahrscheinlich wirklich. John Wick ist auch zum drittem Mal außerordentlich unterhaltsam, solide und was die Geschichte und die unglaubliche Schlächterei betrifft, wieder eine Stufe höher. Stellen Sie sich vor, dass in den Komödien von Bud Spencer und Terrence Hill Liter von Blut spritzen würden und ihr klassisches Ohrfeigen "einer gegen hundert“ mit einem Leichenhaufen enden würde. Sie können sich das auch in einer Groteske von Buster Keaton vorstellen, die hier so wie im vorigen Teil kurz erscheint. Genau so sieht der Großteil der Action in John Wick: Kapitel 3 aus – unendlich viele Ideen, eine ins Detail ausgearbeitete Choreografie und kohlrabenschwarzer Humor, dem man sich einfach ergibt. Gleichzeitig muss ich aber hinzufügen, dass es im Film nicht nur um Action geht und dass er ohne interessante und gut dargestellte Figuren sowie viele Überraschungen nicht mal halb so gut wäre. (15.05.2019)

For me, two things are central to a film: the ideas and the atmosphere. And John Wick 3 has both to spare. During the New York scenes, I felt like Blade Runner had spawned a baby with frenetic Hard Boiled-type action. I really haven't seen such a beautifully lit, atmospheric, visually rich action set-pieces in a long time, so brimming with ideas in the contact fight scenes, and yet so fantastically scored that you can feel every punch and hear the difference when Jonathan fires the Magnum and then switches to the shotgun with its typical hollow sounds. And once again I must repeat the key word – ideas!! Nowhere else, in any other film, have I seen such inventive use of horse power, in no other film have I seen such a good knife fight scene (perhaps only the kitchen scene in Evans's The Raid 2 could compete with this) and at the same time I congratulate the dog trainers, the ones who performed there are to be applauded at length. And you know, I was expecting the plot to be an weak tea, but even in that respect it made sense and the mythology, with its laws and rules that can't be broken, has something to it and I enjoy it. And Keanu Reeves? I admire his shape at 55 years old, I prefer to take the elevator when I need to get to the 2nd floor, and here he is doing physically demanding moves like on a treadmill, and he's 8 years older :o) I'm looking forward to #4, here with him! (24.05.2019)

A polished diamond. Sure, it's a filmmaking exhibition by genre fans, but it reaches its peak in this third film. In those aesthetically refined backdrops (neon and rain always work), a festival of creative imagination takes place, which refuses to ease up and sprinkles one highlight after another from its sleeve. The uncompromisingly long, clear, and unrelentingly physical action scenes are in many ways borderline trance-like, and it doesn't matter if there’s shooting, flipping through a book, or ordering dogs around. The story is a phantasmagoria, and every other line is a declamation, but it springs from it quite a few ironic dialogues and comedy performances. It can't be pushed any further. And if it can, then let’s have a Reeves vs. Iko Uwais matchup in the fourth film, please. (01.09.2019)