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Europa im Ersten Weltkrieg: In Paris interessiert sich die High Society weniger für das aufgeheizte politische Klima und die Schlachtfelder als für die faszinierende Tänzerin Mata Hari. Ihr mondänes Auftreten und ihre eigenwilligen orientalischen Tänze machen die angeblich aus Java stammende Schönheit zu einer angesagten Attraktion. Salons und Musikhallen reißen sich ebenso wie Dutzende von Verehrern um die faszinierende Frau. Was zunächst verborgen bleibt: Die betörende Tänzerin arbeitet als Spionin. Unter Einsatz ihrer körperlichen Reize kundschaftet sie geheime Informationen aus und gibt sie über ihr Bühnenspiel an Eingeweihte im Publikum weiter. Ihr Leben ändert sich entscheidend, als Mata Hari eines Tages einen Hauptmann bespitzeln soll und sich dabei in ihn verliebt. Ihre Gefühle machen die Agentin angreifbar und bringen sie mehr und mehr in Gefahr. Mit einiger künstlerischer Freiheit bezieht sich der Film auf die authentische Geschichte der holländischen Tänzerin Margaretha Geertruida Zelle, die aufgrund ihrer Spionagetätigkeit vom französischen Militärgerichtshof des Hochverrats beschuldigt und 1917 zum Tode verurteilt und hingerichtet wurde. (arte)

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Kritiken (1)

NinadeL 

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Deutsch Kein Meisterwerk, diese Version. Da ich die mehr als zwanzig Verfilmungen der Geschichte der berühmten Tänzerin kenne, kann ich diesen Film ohne weiteres mit absolutem Nullvergnügen durchgehen lassen. Tatsächlich reizt mich jetzt der zehn Jahre ältere offensichtliche italienische Schund Mata Hari’s Daughter mehr. Jeanne Moreau ist weder eine femme fatale, noch sonst irgendwie interessant, und sie wird von jedem überspielt, der sich auch nur ansatzweise Spionageabwehr inspirieren lassen hat. Marlene Dietrich war perfekt in Entehrt, zu ihrer Zeit spielte Hari Greta Garbo. In der Zwischenzeit tauchte Magda Sonja als Zelle aufgetreten. Als die Version mit Moreau auf der Bildfläche erschien, schloss sie sich lediglich der Renaissance-Welle der 1960er Jahre an, einer ehrfürchtigen Rückbesinnung auf alte Lieblingsthemen, die in den 1930er Jahren ihren Höhepunkt erreicht hatten. Von den modernen weiblichen Darstellern mochte ich nur Domiziana Giordano aus einer Folge von Die Abenteuer des jungen Indiana Jones erwähnen, und ich glaube, das derzeitige passende Gesicht könnte Dita Von Teese sein. Sie hat wahrscheinlich am meisten aus der Version von George Fitzmaurice gelernt. Jean-Louis Richard wird auf erbärmliche Weise auf ein einziges Liebesmotiv reduziert, und Mata Hari wird von Anfang an als geschlagene, verwirrte Eskamoteurin dargestellt, die nur eine Fliege im Netz der Machtpolitik des Krieges war. Es wäre besser gewesen, diese billige sentimentale Handlung nicht in Dutts und dickem Eyeliner untergehen zu lassen, denn Jugendstil sah anders aus. ()

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