Kill List

Denken Sie sich von Drive die gesamte Poetik und das hypnotische Behagen weg. Es bleibt eine grafische Gewalt und Dunkelheit. Diese zwei Sachen multiplizieren Sie mit fünf. Das, in einer nüchternen Fassung und mit britischem Akzent, ist Kill List. Die steigende Beunruhigung wegen dem okkulten Fanatismus, der sich vor unseren zwei knallharten Helden offenbart, funktioniert; den Höhepunkt des Films halte ich jedoch nicht für eine "große Pointe“. Vielleich deswegen, weil ich als Zuschauer etwas SEHR ähnliches, aber noch erschütternderes und perverseres schon woanders gesehen habe. Ganz zu schweigen von der stärkeren Gänsehaut-Ekstase von der Fluch durch einen unterirdischen Tunnel. (17.01.2012)

I liked Kill List in the details, but the overall impression is mixed… For instance, the initial dinner (fantastically oppressive), the second murder (after Drive, the second film this year where a hammer is really cool), the chase in the tunnels (the only really scary scene) and the music (or rather the various unpleasant noises and sounds), all that is great. The individual bits are really nice, but I couldn’t put anything together with the package as a whole. And the ending was very disappointing, it blends two ways how to ruin a climax: lack of surprise and not answering some questions the answer to which I would like to know. The film made me happy several times with how it’s made and its perfect atmosphere… but in the end it didn’t tell me anything. 3*+ (26.12.2011)

Ausgezeichnet. Civals Parallele zu Eyes Wide Shut hinkt nicht allzu sehr (ein innerlich unvollständiger Charakter, der von einer obskuren Gemeinschaft angezogen wird), wobei ich noch The Wicker Man (heidnischer Kult) hinzufügen würde und mitsamt eines Lobs für den nahezu "veristischen" Ansatz bei der Führung von Schauspielern sowie Inszenierungs- und Schnittarbeit hinzufügen würde. Das ganze ist einfach krank, entgleist, roh, einverleibend ... schmutzige Spätzle, es schwankt irgendwo zwischen absentierendem Sex, allgegenwärtigem Tod und flüchtiger Liebe. (18.04.2013)

Nooo... auf jeden Fall habe ich etwas anderes bekommen, als ich ursprünglich erwartet hatte. Ehestreitigkeiten und Streitereien würde ich komplett verwerfen, ich schaue mir Filme ähnlicher Art aus anderen Gründen an. Dem Regisseur Wheatley kann jedoch der Sinn für Dramatik nicht abgesprochen werden, da er selbst in den klischeehaftesten Szenen (mentale Vorbereitung vor der Aktion) dank der Musik eine ungewöhnlich intensive Atmosphäre schafft. Anstatt als reinrassiger Horror kann Kill List eher als unberechenbarer Thriller betrachtet werden, der dank der Aufnahme jener "Liste" ein stetig anhaltendes Tempo aufnimmt. Trotzdem kann ich einem leicht zwiespältigen Eindruck nicht entgehen, denn dieser Film hat mehr als genug Geschmack. Das ändert jedoch nichts daran, dass dieses Stück sehenswert ist. (31.12.2011)

Good intentions and several thrilling scenes wrapped into a messy narration that fails to draw in the viewer and in the end leaves them with more questions than they would like. I appreciate the unorthodox approach vis-a-vis the characters, the work with the music and the unexpected bursts of violence, but the story doesn’t make any sense. Even A Serbian Film, which was more gratuitous and morally reprehensible, left me with a better impression. (22.10.2019)