Victor Frankenstein - Genie und Wahnsinn

Der perfekte James McAvoy, eine solide Ausstattung, die visuellen Effekte (das Monster ist fabelhaft – es sieht dem klassischen Karloff sehr ähnlich) und die Musik von Craig Armstrong sind super. Die Regie, die an Ritchies Sherlock Holmes Gefallen gefunden hat, ist irgendwo auf halbem Weg stehen geblieben. Daniel Radcliffe ist leider schlecht. Zu der Rolle von Igor passt er meiner Meinung nach überhaupt nicht. Die Geschichte ist ein Durcheinander. Man hat versucht, durch uninteressante Negativgestalten mehr aus ihr zu machen. Das ist aber nicht gelungen. Es ist kein ausgesprochen schlechter Film (bestimmt nicht so dumm wie I, Frankenstein) und ich habe nicht gelitten. Ich habe aber nicht das Gefühl, dass ich ihn irgendwann nochmal sehen möchte. Naja, vielleicht wegen ein paar Szenen schon. (24.02.2019)

Ich habe richtig vermutet, warum es bei der Projektion keine Eile gab. Dank der Tatsache, dass der Großteil der Dollar-Munition für die Expedition und zwei bekannte Gesichter, welche die Mädchen ins Kino locken können, verwendet wurde, wurde das Detail ein wenig vergessen, das aus Horror einen Horror macht. Und wir sind zu Hause. Die Atmosphäre stößt hier auf keinen Widerspruch, die Masken haben CGI (Verderben des modernen Horrorfilms!) ersetzt und das eigentliche Monster, das wie eine Mischung aus Terminator und Hulk aussieht, entsteht erst zehn Minuten vor Ende. Die einzige Spannung reduziert sich auf die brennende Frage, ob diese beiden Herren sich vielleicht doch in die Hosen machen. Eine gelungene Szene ist die mit dem erwachten Affen, aber das ist für fast zwei Stunden Langeweile zu wenig. Lasst Frankenstein schlafen und verfilmt lieber einen anständigen Lovecraft, verdammt nochmal. (27.05.2016)

Wenn dies ein ausgeklügeltes postmodernes Metaspiel ist, um zu zeigen, dass ein zurückgebliebenes Monster entsteht, wenn man verschiedene verrottete Teile zusammennäht und vergisst, ihnen ein Gehirn zu geben, und ich bitte um Entschuldigung, dass ich das nicht verstanden habe. Andernfalls laden und töten, wie Chefarzt Sova immer sagte. (26.11.2015)

The monster should be the highlight of Victor Frankenstein, but it's not. Perhaps in the moment when Frankenstein and Igor are still trying to revive the creature, which is stitched together from parts of monkeys, it works. But the moment the main monster appears, it's boring. Simply an action spectacle without any originality or depth. Overall, the film is extremely drawn out and all the characters are kind of underused. (30.10.2016)

The fact that parts of the movie seem filmed a bit in a B movie style changes nothing about the fact that I had quite a pleasant time watching it. It’s a pity that the middle part of the movie was quite boring. Fortunately, the ending saved the whole movie and improved the impression of this new-age Frankenstein story quite a bit. With James McAvoy, you can really see what a good actor he is. At the beginning, it wouldn’t even occur to you, but towards the end, his madness was literaly unrestrained. It’s a pity that the madness was so severe that it lacked any semblance of logic. It only pointed out the precision of the actor’s portrayal of the character, but a psychologist would have a bit of a problem trying to analyze the character. Well, I will happily leave this analysis to the wannabe experts. All in all, I was more satisfied than dissatisfied. The movie isn’t life-changing, but it does deserve a solid three-star review for sure. (17.05.2017)