Blow Up

Absolut atemberaubende "flüchtige" Filmkunst. Ich kann nicht schreiben, worum es geht, ich kann den Gedankengang des Films nicht hinreichend formulieren, aber ich habe das Gefühl, dass er eine so plastische Darstellung seiner Entstehungszeit ist, ein so plastisches Porträt des Überdrusses an allem, an den Frauen, an der Kunst, sogar am Tod, dass Worte hier sinnlos sind. Ein Kunstfilm mit allem Drum und Dran. Ein einzigartiger Streifen. (28.01.2004)

Es tröstet mich, dass das auch bei uns zu Hause nicht beliebt war, und dabei hatte sie mein Vater seinerzeit herbeigesehnt. Aber mit den Augen von heute betrachtet, fand er daran nicht viel Interessantes. Und diesen Weg gehen wir gemeinsam, Hand in Hand. Aber es ist ein ganz normaler Kriminalroman, der vom Gefühl des Jahres '66 beherrscht wird. In der Hauptrolle ein Blödmann und eine Blödmännin, die sich durch die Farben ihrer Strumpfhosen, grün und rot, voneinander unterscheiden. Und ich finde Vanessa Redgrave erst in den letzten Jahren wunderschön, also je älter sie wird. Ich kann eben den verschwitzten, trendigen Londoner Mädchen von damals nichts abgewinnen. (06.03.2009)

Definitiv kein Film für jedermann. Bei Blow Up hatte ich sogar das Gefühl, dass der Herdentriebeffekt hier stark funktionierte, zumindest was die Bewertung betrifft. Einige intellektuelle Kritiker werden ausrufen, dass dieser Film ein absolut herausragendes Kunstwerk ist, und beginnen, sich mit buntwörterischem Geschwurbel zu schmücken, das man einfach auf die gleiche Welle bringen muss. Der besagte Film erhält dann irgendwie Kultstatus, obwohl die Mehrheit der Zuschauer trotzdem nicht genau versteht, wofür eigentlich. Die Schauspieler waren zwar in Ordnung, aber die Handlung kamen denen vor wie Mist, die Musik sagt ihnen nichts, da sie aus einer völlig anderen Zeit stammt, und die filmische Kunst haben sie irgendwie auch nicht erfasst, weil sie einfach wohl nicht die cleversten oder aufmerksamsten sind. Das ist doch typisch, oder? Daher kann man ihm einfach nicht weniger als drei Sterne geben, damit deren Ruf nicht zufällig getrübt wird. Dieses Mal werde ich mich mit Freude von der Herde hier distanzieren. Ich werde meinen eigenen Weg gehen und meine Meinungen dort äußern, wo mich niemand hören wird und die sowieso niemanden interessiert. Cha cha, chi chi, cho cho...! (09.05.2011)

Misty haze of uncertainty, confusion, and loss and a refreshing breeze of freedom, admiration, and the scent of the world. Personal feelings and impersonal touches. A flood of ideas and at the same time straightforward, animalistic and a testimony permeated by its indifference and spontaneity. It is a pity that the conclusion is too abstract and lacks coherence in its mood, and impersonality rather harms it in this case. 75% with a very pleasant melancholic echo of ongoing moods. (16.01.2008)

An intellectually rich movie that tackles the obscure and confusing objectivity of our existence and experiences in a uniquely subjective way. If you’re an average film fan and tune in early to Antonioni's challenging associative game and accept that you’re watching a story free from traditional narrative equations, you will purr in delight at Blow-up, but if you want to be too objective in judging the film's message or genre classification, you will probably walk away disappointed and be left with "only" a visually and aurally timeless and crystal clear piece of filmmaking. I remained stuck somewhere in between, even though the final symbolic scene seemed to be screaming "Give me five, give me five!"...... Maybe next time. 80% (22.11.2015)