Possession

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Trailer 3

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Anna lebt mit ihrer Kleinfamilie im Schatten der Berliner Mauer. Sie verhält sich in letzter Zeit merkwürdig, denn ein außerirdisches Monster übernimmt allmählich die Kontrolle über ihren Verstand. Während die junge Frau immer aggressiver wird, suchen ihre beiden Verehrer nach der Ursache des Verhaltenswandels. West-Berlin, Anfang der 1980er Jahre: Geheimdienstler Mark kehrt von einer Mission zurück. Als er zu Hause ankommt, freut das nur den Sohn Bob, der noch die Grundschule besucht. Ehefrau Anna, eine Ballettlehrerin, macht ihm wegen seiner langen Abwesenheit Vorhaltungen. Es wird deutlich, dass die beiden sich auseinandergelebt haben. Mark, der notorisch kontrollsüchtig ist, stößt bald auf einen Nebenbuhler: Schon seit einem Jahr führt Anna eine Affäre mit dem obskuren Sektenguru Heinrich. Bald bricht Anna, die zunehmend verwandelt wirkt, den Kontakt zu beiden Männern ab. Mark bändelt daraufhin mit der Lehrerin seines Sohnes an, in der er eine handzahmere Kopie Annas sieht. Doch in regelmäßigen Abständen kehrt Anna in die gemeinsame Wohnung zurück – mit einem zunehmend sonderbaren und autoaggressiven Verhalten. Mark forscht nach den Ursachen. Erst ein von ihm konsultierter Privatdetektiv stößt auf Annas Geheimnis: In einer Kreuzberger Wohnung hält sie ein außerirdisches Monster, das anscheinend die Kontrolle über ihren Verstand übernommen hat. Mark und Heinrich ziehen gemeinsam in die Schlacht, um Anna zu retten. „Possession" ist ein ambitionierter Splatterfilm; die Geschichte wirkt wie eine Parabel auf religiösen Wahn und kritisiert die allzu menschliche Schwäche, im Gegenüber nur die eigenen Projektionen zu sehen. Die unstete Kameraführung ist Konzept und illustriert sowohl die Besessenheit als auch den getriebenen Aufklärungswahn der beiden Hauptfiguren. Der zu Zeiten der Blockstaaten gedrehte Film zeigt die Schattenseiten des damaligen West-Berlins, das heute sein Retro-Revival erlebt. (arte)

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Kritiken (5)

J*A*S*M 

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Englisch WOW! That was something! Personally, I would have welcomed less theatrical performances, though I understand that it’s actually those expressive acting methods what make Possession what it is. The plot, on the other hand, should be taken as some sort of metaphor, because, especially by the end, you’d be lost if you went for a straightforward understanding. I surely recommend it as an example of perfect movie madness. ()

Bloody13 

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Deutsch Eine Psychotropische Angelegenheit, die vor allem von einem anspruchsvolleren Publikum geschätzt wird. Die erste Stunde des Films verarbeitet man langsam, damit die folgende das Gehirn zu Brei machen kann. Ich ziehe vor den Maskenbildnern meinen Hut, ihr schmieriges Monster ist es wert. Das Hauptdarsteller-Duo ist großartig, vor allem die französische Schönheit Isabelle Adjani zeigt hier eine Leistung, die langsam an den Rand eines mentalen Zusammenbruchs geht. Selbst die zweistündige Laufzeit war für mich kein Hindernis. Kurz gesagt, Possession hat bei mir einen sehr starken Eindruck hinterlassen, denn an solch einem Wahnsinn kann man nicht einfach vorbeigehen. 80%... ()

lamps 

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Englisch A difficult film; difficult for the director and actors, but also for the audience and their willingness to dig deep into their minds and listen to the bizarre-sounding song Andrzej Zulawski cheerfully sings to them. It's hard to just click the mouse and rate something so artistically sophisticated but at the same time uncomfortable and aloof due to its openness and complexity of thought. How do you rate a film that blends chilling mystery horror with a fairly realistic depiction of a family falling apart, where the characters often behave as if they fell out of a David Lynch dream, and where the story is constructed in such a way that, despite the normal chronological composition, the viewer still doesn't know which one is beating 10 minutes before the end? The answer is: unequivocally positive. No review can ever do justice to the precision and depressing effect of Zulawski's direction, the gloomy and perfectly underscoring music, the tireless camera circling hungrily around the room, and finally, the fabulous performances of Isabelle Adjani and Sam Neill, without whom something like this could never have been made. Possession is one of those films that I may never watch again, but I'm really, really glad to have successfully completed that one screening. To miss such an experience would have been a great shame. ()

Goldbeater 

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Deutsch Possession ist ein Messer, das Andrzej Żuławski langsam ins Herz sticht. Dieser vielschichtige Horrortilm greift die bequeme Zone der Zuschauer an und zielt auf extreme Bereiche der menschlichen Psyche ab wie kaum ein anderer Film. Die schauspielerischen Leistungen von Isabelle Adjani und Sam Neill sind wirklich exzentrisch und balancieren am Rande eines psychischen Zusammenbruchs. Żuławski präsentierte eine wirklich kalte und schmutzige Vision des Verfalls in der Beziehung zweier Menschen in einem schwer verdaulichen, beeindruckenden und unvergesslichen Werk. Und diese Musik! Ich bin froh, dass ich die Gelegenheit hatte, Possession auf der großen Leinwand zu sehen, zusammen mit den anschließenden Kommentaren von Sam Neill, der den Film nach fast 40 Jahren erneut sah und sich an die Dreharbeiten als das extremste Erlebnis seines beruflichen Lebens erinnerte. ()

claudel 

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Deutsch Andrzej Zulawski ist für mich einer der eigenwilligsten Regisseure. Ich habe bisher nur zwei seiner Filme gesehen, jeder war originell und ungewöhnlich. Irgendwo habe ich gelesen, dass seine Filme in Polen immer zwiespältig aufgenommen wurden, er gilt als kontroverser Künstler. Sein Possession kann ich auch nur schwer beurteilen, ich denke darüber nach, aber ich gebe zu, dass ich den Sinn nicht ausreichend verstanden habe, es bieten sich mir so viele Interpretationen an, von denen einige in den hiesigen Kommentaren enthalten sind, trotzdem nehme ich an, dass der Regisseur es wohl am besten wissen muss. Isabelle Adjani spielt phantastisch, die Szene aus dem Durchgang wird sich wohl bei jedem ins Gedächtnis eingraben. ()