Trailer 3
Japan, 2023, 9 h 36 min (Minutenlänge: 24 min)

Vorlage:

Nobuhiro Nishiwaki (Comicbuch)

Kamera:

Junpei Takatsu

Musik:

Yuu Takami

Besetzung:

Soma Saito, Rie Takahashi, Satoshi Hino, Chō, Shin'ya Takahashi, Sōichiro Hoshi, Wataru Takagi, Kazuya Saji, Kouhei Yanagi, Kouichi Souma, Shō Okumura (mehr)
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Kritiken (1)

Jeoffrey 

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Deutsch Einerseits eine erwachsenere (nur schon dadurch, dass der Hauptheld hier nicht von einer  Schauspielerin, sondern von einem Schauspieler gesprochen wird) und energischere Version von Kenshin, die allen Ballast abwirft und nur das Beste und Wichtigste bringt, sodass sie uns schön und flott bis zum Beginn des Kyoto-Arcs führt. Andererseits kann man sagen, dass es nur ein dichter Extrakt ist, dem jegliche Leichtigkeit fehlt und irgendwie seelenlos ist. Humor wird hier als ziemlich überflüssig angesehen und wenn er zufällig vorkommt, funktioniert er meistens innerhalb der Gesamtatmosphäre nicht besonders gut. Zum Glück ist Kenshin nicht primär eine Komödie, also ist es eigentlich nicht so schrecklich schmerzhaft. Als Pflaster dient hier die sehr gute grafische Gestaltung, auf den neuen Kenshin schaut man sich einfach sehr gerne an, und auch die Musik erfüllt in bestimmten Passagen solide ihre Aufgabe. Leider hat Kenshin wieder ein bisschen Pech, dass es in einer Zeit herauskommt, in der die Konkurrenz im Bereich Anime riesig ist. Der durchschnittliche Zuschauer schaut entweder gerade eine andere Serie oder hat zumindest eine Anime-Serie mit ausgezeichneten Kämpfen lebhaft in Erinnerung, und so kann der leicht überdurchschnittliche Kenshin leider nur im Vergleich zu dem verrückten Action-Overkill, den zum Beispiel Jujutsu Kaisen bietet, ziemlich langweilig wirken. Was der Serie trotz des flotten Tempos gelungen ist, ist meiner Meinung nach das Einfangen der interessanten Charaktere, ihr Charisma und Motivation - auch wenn sie weniger Raum bekommen haben, erkenne, verstehe und mag ich sie alle noch genauso wie früher. Vielleicht spüre ich nicht so starke Emotionen in manchen wichtigen Momenten (wie zum Beispiel das Ende selbst), aber das kann auch daran liegen, dass ich die ganze Geschichte schon gesehen habe, ungefähr weiß, was mich erwartet (es überrascht mich selbst, wie viel ich mir von Kenshin auch nach all den Jahren merke), ich denke einfach nicht, dass es ein ausdrücklicher Fehler der Adaption ist. Wenn ich das allgemeine Faktum hinzufüge, dass ich Samurai mag und mich auch für die Zeit der japanischen Geschichte interessiere, die das Werk einfängt, dann sammelt die Serie weitere Pluspunkte. Im Ergebnis habe ich diese Adaption genossen, sie war nicht perfekt (aber das ist auch nicht die Version von 1996), aber sie ist definitiv gelungen und ich freue mich schon darauf, den angekündigten Kyoto-Arc anzuschauen. 7,5/10 ()