Downton Abbey II: Eine neue Ära

Ich hätte nie erwartet, dass der zweite Film Downton Abbey eine umgekehrte Hommage an Anna Ondráková aus der Zeit der Dreharbeiten zu Blackmail - Erpressung sein würde. Aber es ist passiert, und es ist praktisch perfekt. Während der erste Film noch zwischen dem letzten Splitter und der Türklinke zu einem Happy End gelangte, konnte der zweite Film endlich frei atmen und neue Geschichten in einer neuen Zeit finden. In einer großartigen Ära voller fantastischer Ideen. Das Aufkommen des Tonfilms, der Spiegelreflexkamera, der Entdeckung von Ferien in Frankreich... und natürlich darf auch die Suche nach Geheimnissen aus der Vergangenheit nicht fehlen. Jede Einstellung, jedes einzelne Kostüm oder jedes historische Detail sind ein Genuss. Und schließlich erfuhr auch Barrow Gerechtigkeit. Mit einem Wort: wunderschön. (17.05.2022)

Vor zwanzig Jahren, als Julian Fellowes einen Oscar für sein Originaldrehbuch zu Gosford Park gewann, ahnte er sicher nicht, dass er einige Jahre später ein ähnlich gelagertes Serienphänomen mit zwei Filmfortsetzungen schaffen würde. Downton Abbey hat sich in den letzten Jahren zu einem Kult im Bereich der historischen Kostümdramen entwickelt, und es war wirklich schön, nach drei Jahren das altbekannte Downton Abbey wiederzusehen und meine Lieblingscharaktere in neuen Lebenssituationen zu erleben. Wenn ich den Film mit der vollen Anzahl von Sternen bewerte, dann liegt das natürlich daran, dass ich ein Fan der Serie bin und generell Filme eines ähnlichen Genres mag. Manchmal wirkt es kitschig, wie eine Schmonzette, bei der man schon ahnt, in welche Richtung die Handlung gehen wird - und doch wurde ich wieder einmal für zwei Stunden in eine Zeit der prunkvollen Villen, der mechanischen Sprache und der schönen Kostüme zurückversetzt. Mir gefiel, dass sich der Film auf zwei Handlungsstränge konzentrierte, die jeweils ihren eigenen Charme hatten - während der sonnige Süden Frankreichs exotisch wirkte, wurde auf dem Anwesen (wenn auch übertrieben) Geschichte in Form des Übergangs vom Stummfilm zum Tonfilm geschrieben. Diesmal hat der Film (im Vergleich zum ersten Film) nicht einmal viel Introspektion betrieben, sondern die Vergangenheit enthüllt und die Zukunft einiger Figuren abgeschlossen. Die Countess Dowager sorgte wieder für den größten Teil der Unterhaltung, ebenso wie Carson und Moseley. Neben der humorvollen und historisch-künstlerischen Linie gab es natürlich auch einen berührenden Moment, der die eingefleischten Fans umso mehr in die "Fänge der Zwiebel" fallen lässt - auch wenn die Filmemacher am Ende etwas zu sehr an die Grenzen gingen, war es einfach ein "berührender" Film. Eine der eindringlichsten Szenen des Films war für mich das Gespräch zwischen Mrs. Hughes und Thomas über sein missliches Lebensschicksal. Auch wenn es ein paar kleine Tücken (vor allem am Ende) gab, war ich im Kino zufrieden und habe mich wieder in die Geschichten meiner Lieblingscharaktere vertiefen können. Schwächere fünf Sterne! (03.05.2022)

The Crawleys have a problem. Two, actually. Hollywood filmmakers want to shoot a movie in their home and move in for a month. At the same time, they discover that they've inherited a villa in the south of France, and that’s due to their grandmother and her half-century-old secret. The second Downton Abbey: A New Era brings back the old charcters and the old attitude. A non-conflicting series full of great costumes, good actors, but also plots and stories that are not too complicated and do not distract from admiring the atmosphere of interwar England. Fans of the series will be pleased, casual cinema goers will get through it painlessly. But one wonders why anyone who doesn't know the series and its characters should go to see it. (27.04.2022)

I was truly apprehensive about this film, as the previous one was a severe disappointment. Fortunately, it turns out that not even its creators (or producers) were happy with it, so they took a slightly different approach this time. The sentimentality (though present) didn't squirt at me from every single line of the script as if I were sitting in the front row of a bukkake show. Instead, the film succeeded in returning to the original atmosphere of the series. I’m really into films and series set in the English countryside. I don't exactly know why that is, but I don’t even mind the naivety and countless clichés, and I’m not even trying to be objective. After all, there’s no such thing as being objective. Be that as it may, the Brits managed to get on my good side, so I'm going to pretend that the previous film was a momentary lapse resulting from the screenwriter’s unsuitable diet and general dehydration. Although the film featured some suspiciously favorable circumstances, I did enjoy the whole thing and was even moved by the passing of my favorite character. Me! Can you believe it? Unprecedented... / Lesson learned: If you're going to leave, do it with grace. (08.10.2022)

A Series of Happy Accidents. Thanks to the new location, the spectacle is even more optimistic, which may not surpass the first film in terms of scale, but somehow miraculously manages to piece together episodes of many, many characters into two separate, functional bittersweet storylines, bridging (viewer) generations, and in a more British spirit than the British themselves, most likely definitively concluding the fates of this now legendary clan. Despite the tears, I did not take my eyes off the screen, and the smile never faded from my face. (27.05.2022)