D.Moore

Schade, dass es so ein standardmäßiger und nicht besonders überraschender Film ist (sogar für diejenigen, die über die wahre Geschichte nichts wissen), weil der Stoff sowie die Besetzung mehr als verlockend sind und die visuelle Seite schön ist. Ich bin mir auch nicht sicher, ob die Autoren wollten, dass die Zuschauer*innen darüber nachdenken, ob es überhaupt richtig ist, dass die Gemälde Österreich verlassen.

Das Pop-Gesicht von Václav Neckář mit allem Drum und Dran. Auf sein erstes wirklich erwachsenes Album "Tomu, kdo nás má rád" hat man noch zwei Jahre warten müssen, auf "Planetárium" sechs und auf "Příběhy, písně a balady" elf. Das bedeutet aber nicht, dass dieses Porträt schlecht ist. Die ersten zehn Minuten nimmt zwar eine sehr verrückte und fast parodistische Mischung der bekanntesten Songs ein, die schon im Jahr 1972 so abgeleiert waren, dass sich über sie Neckář und Bacily einfach lustig machen mussten (übrigens haben sie diese Mischung gerne auch live gespielt, was man auf dem Album "Doktor Dam Di Dam a jeho Bacily" hört). Mit dem damals neuen Hit "Světská sláva – polní tráva" kommen dann aber reguläre Lieder und reguläre Videoclips an die Reihe. Unter ihnen erscheint noch eine spaßige Angelegenheit – "Srdce v rytmu operety". Sie ist aber erträglicher als der Anfang und es kommt hier auch das Schauspieltalent von Neckář zur Geltung.

Eine einfache Geschichte mit einer hinreißenden Darbietung, die nach Faszination für Ton duftet. Man sieht, dass die Autoren mit der Kombination von Ton und Bild gespielt haben und eigentlich im Laufe der ganzen Dreharbeiten kreativ waren. Es ist zwar ein schreckliches Klischee, aber dieser Film ist wirklich nicht alt geworden. Paradoxerweise ist er vielleicht moderner als viele andere Streifen, die in den folgenden Jahren und Jahrzehnten entstanden sind. Die Musik von Jaroslav Ježek ist toll.

Drei tolle Erzählungen, jede ist auf ihre eigene Art und Weise einzigartig. Jede hat eine andere Stimmung, aber alle zeichnen sich durch eine hervorragende Besetzung und eine schlagkräftige Pointe aus. Schwer zu sagen, welche mir am meisten gefallen hat. Wenn ich mich aber für eine entscheiden sollte, würde es wahrscheinlich die dritte über den auferstandenen Opa sein, der in einer spannenden Noir-Stimmung Miloš Kopecký verfolgt, welcher ihn erweckt hat.

Es fällt mir schwer, den Film so zu bewerten, wie ich ihn bewerte, weil die Musik von Danny Elfman das allerletzte ist, was dem neuen Film von Tim Burton fehlt. Er sieht schön aus, über Eva Green habe ich mich sehr gefreut (endlich spielt sie etwas ein bisschen anderes) und die Kinder sind angenehm seltsam. Dennoch ist der Film unglaublich langweilig. Das Ende ist chaotisch und nur deshalb actionmäßig, damit man nicht behaupten kann, dass es im Film keine Action gibt, und damit die Trickmacher ihren Lebensunterhalt verdienen… Das Buch habe ich nicht gelesen. Ich möchte es aber nach wie vor machen – momentan deshalb, weil ich glaube, dass es besser sein wird.

Die so schon faszinierende Geschichte von Desmond Doss hat sich unter der Leitung von Mel Gibson in einen hundertprozentig wirkungsvollen Antikriegsfilm verwandelt, welcher vom Anfang bis zum Ende ganz natürlich dahinfließt, ohne zu stolpern oder ohne klischeehaft zu sein. Und er macht mit dem Publikum, was er will. In der ersten Hälfte sieht man Desmonds Entschlossenheit, zur Armee einzurücken. Man wünscht ihm Erfolg. In der zweiten Hälfte erlebt man mit ihm eine unglaublich suggestive Kriegshölle. Man versteht nicht, was einen Menschen dazu bewegen kann, sich in sie freiwillig zu stürzen (im Übrigen – diejenigen, die behaupten, dass die erste Hälfte für Frauen und die zweite für Männer ist, müssen ein wirklich einfaches Leben haben). Alle Schauspieler*innen sind ausgezeichnet und die Regie ist einfallsreich. Das Drehbuch wurde nicht schnell und liederlich gemacht. Die Musik hat mir auch sehr gefallen.

Bitte. Gestern waren dort noch 9 520 Kronen und 30 Heller. Die 30 Heller sind noch da. Wenn dieser Film in Frankreich mit Gabin und Ventura in den Hauptrollen entstanden wäre, würde es sich heute um eine klassische Krimikomödie handeln. Er wurde aber in der Tschechoslowakei gedreht und ist nicht besonders bekannt, was schade ist. Dabei ist die Besetzung ausgezeichnet (außer dem fast himmlischen Trio Pivec, Pešek, Hrušínský möchte ich Eman Fiala in einer schönen kleinen Rolle hervorheben). Der Film wurde mit Leichtigkeit geschrieben; er ist nicht krampfhaft, wie es in seiner Entstehungszeit bei anderen Filmen manchmal der Fall war. Nur die Indizien, welche zur Enthüllung am Ende führen, sind in der Geschichte ein bisschen zu auffällig platziert. Andererseits ist das kein Film, bei dem es etwas ausmachen würde, wenn die Zuschauer*innen einen oder zwei Schritte voraus sind.

Von der Vorlage, die ich in meinen Jugendjahren gelesen habe und die ich jetzt natürlich nochmal lesen möchte, habe ich mir fast nichts gemerkt. Vielleicht ist es so besser. So musste ich nämlich nicht vergleichen, was im Film anders ist und was ausgelassen wurde. Ich konnte die zwei spannende, unterhaltsame und geheimnisvolle Stunden einfach nur genießen. Der Film ist nämlich ein ausgezeichneter mittelalterlicher Krimi mit zusätzlichen Mitteilungen für eingeweihte Zuschauer*innen. Die Stimmung ist toll und die Besetzung mit Sean Connery in der Hauptrolle erstklassig.

Die bisher schlimmste Folge dieser Serie bestätigt das, was schon in Die Tigerjagd zu sehen war – wenn man nur Watson verfolgen soll, ist es ein langweiliges Elend (diesmal mit doppelter Länge), das erst durch die Ankunft von Holmes gerettet wird. Witali Solomin ist kein schlechter Watson (genau im Gegenteil). Es geht aber darum, dass er mit Liwanows Holmes ein super Duo darstellt und die Serie nur auf ihren Leistungen baut. Der Hund der Baskervilles ist (wie wahrscheinlich schon alle nach den tausenden Adaptionen wissen) großenteils Watsons Angelegenheit. Die Russen haben dem armen Doktor viele seltsame Individuen in den Weg gestellt – den verrückten Sir Henry (Genry), den seltsamen Doktor Mortimer, den noch seltsameren Barrymore und die völlig durchgeknallte Frau Barrymore. Viele Darsteller*innen spielen schlecht. Hauptsächlich im ersten Teil passiert sehr oft überhaupt nichts. Es wird z. B. nur regungslos am Tisch gesessen, geheimnisvoll geschwiegen, lange getrunken oder man starrt etwas an und zögert mit der Antwort. Mit Holmes wurde der Film zum Glück wieder lebendig. Sonst hätte ich einen Stern weniger gegeben.

I appreciate that while the documentary is obviously a very personal affair for Leonardo DiCaprio and he says what he says, it is not one-sided and tries to show the viewer the flip side of the whole planetary travesty. The Paris Climate Agreement comes into force today. I'm so curious about all of us.