claudel

Ein wenig anspruchsvoller Film zum Erholen, der auffällig an 50 Shadows erinnert. Doch ich sehe darin einen grundlegenden Unterschied, ich spüre darin Europa, und das ist für mich wichtig. Ganz sicher hätte es nicht geschadet, den Film weiter zusammenzuschneiden und von der Handlung her zu bereichern und zu glätten, doch das Ende wäre in den USA nie durchgekommen, das hat mir gefallen, ein solches Ende habe ich bei den polnischen Kollegen schon mehrmals gesehen.

Filmchallenge in Quarantäne - Lieblingsschauspielerinnen, Mélanie Laurent. Es handelt sich vor allem um den mitreißenden und verzweifelten Kampf gegen die Zeit des Guillaume Canet. Mélanie Laurent sekundiert ihm jedoch in einer Nebenrolle prima. Alle Eltern müssen das Handeln von Guillaumes Figur verstehen und ich glaube, dass sie ebenso gehandelt hätten. Wenn es sich um ein verlorenes Kind handelt, dann kann man auf nichts anderes blicken als Rettung. Ein Thriller mit einem guten Tempo und nicht ganz so lang, das letzte Drittel hinkt etwas, doch der Gesamteindruck ist positiv.

Ein seltsamer Krimithriller. Der verheißungsvolle, wenn auch etwas brutale und grobe Anfang wurde zu einer durchschnittlichen Routineangelegenheit ohne irgendwelche größeren Überraschungen, Wendungen und interessante Szenen. Normale TV-Krimiunterhaltung, die auf jedem TV-Sender in rauen Mengen zu finden ist. Trotzdem bin ich neugierig auf die Fortsetzung, die diesem Streifen vorausging.

Es ist peinlich und voller Produkte aller Sponsoren des Films, trotzdem habe ich schon viel schlechtere tschechische und auch amerikanische Filme gesehen. Ich habe mir den Film beim Kochen angeschaut und als Unterhaltung, die keine Einbindung von mehr als fünf Prozent meiner Hirnkapazität verlangt, ist dieser Film sicher verdaulich. Mir gefällt nicht der Verweis auf den erfolgreichen Roman und Film von Michal Viewegh, trotzdem verstehe ich, dass dies ein guter Marketingzug ist. Und ich habe irgendwie das Gefühl, dass Vanda Hybnerová nun in jedem tschechischen Film spielt. Ich habe in den letzten drei Tagen drei gesehen, und sie hat in jedem davon mitgespielt.

Ich habe mich auf einen idealen Film für das heutige schlechte Oktoberwetter gefreut. Und ganz sicher sind das Sujet und das Potenzial hervorragend, doch die Ausführung ist ein Grauen, das merkte ich nach fünfzehn Minuten. Man muss die gespenstische Atmosphäre anerkennen, bei dieser ist allerdings zu spüren, dass alles einen humorigen Unterton hat. Das Drehbuch ist aber wirklich nicht gelungen, der dumme Hubie kann nicht mit den Figuren aus früheren Sandler-Filmen verglichen werden. Das ist sehr schade, denn Sandlers Schauspielerensemble ist ständig zugegen und hat sich mit humorvollen Ideen nicht ausgeschöpft, doch man sollte etwas weniger Unappetitliches servieren und mehr Intelligenz und Ausgefeiltheit der Handlung einfließen lassen. Dann vielleicht irgendwann beim nächsten Mal.

Nach dem Actionthriller Anna habe ich mir ganz toll einen Film ausgesucht, in dem nichts passiert, und das buchstäblich. Ich habe dabei ein ganzes Abendessen gekocht, und auch wenn ich ab und zu den Blick abwenden musste, so veränderte sich auf dem Bildschirm nichts. Ich wage zu behaupten, dass es actiongeladener gewesen wäre, vom Fenster aus eine verschneite Landschaft zu beobachten als diesen Film zu sehen. Andererseits kann ich nicht sagen, dass er mich ausgesprochen gelangweilt und sein Aussagewert null gewesen wäre. Es handelt sich kurz gesagt um einen langsamen, eher lyrischen Film, der uns Einblicke in einen Haushalt ermöglicht, in dem sich zwar menschliche Dramen abspielen, aber langsam, ruhig ohne angespannte Emotionen. Vágnerová und Nesvačilová spielten das beide sehr anständig.

Eine reizende Russin, die wie verrückt Sex hat, fantastisch Schach spielt und Feinde wie John Wick liquidiert. Die ideale Kombination einer mordenden Schönheit und scharfer Intelligenz. Ich muss die Kommentare durchgehen, ob noch mehr Zuschauer den Eindruck hatten, dass die Szene aus dem Restaurant und im Sitz des KGB aus John Wick stammen. Perfekt, ich bin wirklich begeistert. Dicht, intelligent, amüsant und vor allem verdammt sexy. Ich liebe solche Erzählungen, die dem Zuschauer den Kopf verdrehen und dessen absolute Aufmerksamkeit verlangen, damit er sich in Zeit und Raum orientiert.

Ich muss über 42 Prozent den Kopf schütteln. Da kann ich mir viel schlimmere Filme vorstellen, die vielleicht sogar mehr als siebzig Prozent haben, die eine so niedrige Bewertung verdienen würden. Für mich war das ein sehr hübscher tschechischer Film, der mein Herz berührte, manchmal war es schon recht traurig. Vom Drehbuch her hätte der Film sicher noch einige Verbesserungen verdient, doch das ist nur ein kleiner Splitter an Negativa. Ich lache über die Besetzung fast der gesamten Familie Trojan, es hat nur noch das bekannteste Mitglied Ivan gefehlt. Und mich freuten die Dreharbeiten in der Straße, in der ich wohne, also kann ich auch aus diesem Grund keine schlechte Bewertung abgeben :-)

Ich wusste überhaupt nicht, was mich erwartet, ich habe den Inhalt nicht gelesen. Umso überraschter war ich bei der ersten Horrorszene. Weiter kam es mir dann schon wie eine wilde Horrorparodievariation auf Kevin - Allein zu Haus vor. Ich denke, der Zuschauer muss unter Stoff stehen oder total besoffen sein, damit ihm dies gefällt. Wenn ich also irgendwann einmal den zweiten Teil anschaue, dann nur, wenn meine Sinne durch irgendetwas abgestumpft werden.

Für mich gilt weiter, dass Petr Zelenka einer der besten und originellsten tschechischen Regisseure und Kryštof Hádek und Jiří Mádl die besten tschechischen Schauspieler ihrer Generation ohne Beziehungen sind. Modellformer ist für mich trotzdem eine große Enttäuschung. Das Sujet war überhaupt nichts für mich. Ich verstehe nicht, was der Film sagen sollte. Wir wissen alle, zumindest die, die nicht dem monströsen amerikanischen Zauber unterliegen, dass die USA im Irak nichts zu suchen hatten und dass der gewiefte Cheney Bush wie eine Marionette herumführte. Alle Ehre den Kämpfern für die Gerechtigkeit, die an Ideale glauben. Trotzdem bringt die Szene eines Gesprächs von Kryštof Hádek und Kristýna Frejová die tschechische Realität zum Ausdruck - für mich die beste Szene des Films.