claudel

Filmische Challenge Nummer zwei in der Quarantäne - Erforschung der internationalen Kinematografie, USA. Absoluter Kult, den ich jahrzehntelang immer wieder verschoben habe. Die Serie habe ich, also die ersten zwei Staffeln, mit einer unglaublichen Bewunderung und Faszination verschlungen. Und wahrscheinlich hätte ich das Anschauen des Films mit der Serie besser zeitlich verknüpfen sollen, so ein großer Abstand war mir bestimmt nicht zuträglich. Andererseits, die Serie hat sich mir derart unter die Haut gegraben, dass ich mir den wesentlichen Plot und die Beziehungen zwischen den einzelnen Personen bis heute gut merken konnte. Und so habe ich die letzten Tage und Stunden im Leben der Laura Palmer möglicherweise anders wahrgenommen, als ich es vor zehn oder fünfzehn Jahren getan hätte, trotzdem habe ich in mir weitere mögliche Sichtweisen auf die tragisch ermordete Studentin geschaffen. David Lynch bleibt für immer ein origineller Kultregisseur, den seine Fans lieben werden. Und ich habe mir Twin Peaks wahrscheinlich aufgespart, weil ich mit Dune - Der Wüstenplanet und mit Rücksicht auf das Fehlen neuer Filme von Lynch in den vergangenen x Jahren wahrscheinlich nicht um die Möglichkeit kommen wollte, irgendeinen seiner Filme vorrätig zu haben.

Die Theater- und Kammerspielform stört mich überhaupt nicht, im Gegenteil, durch meine Liebe zum Theater begrüße ich solche Filme, und wenn noch gute Schauspieler und Schauspielerinnen mitwirken, dann kann es ein außergewöhnliches Erlebnis werden. Zendaya spielt hervorragende, und nicht minder toll sind die Kleider, die sie in der ersten Hälfte des Films trägt. Washington junior ließ sich auch nicht lumpen. Beide halten den Film zusammen, der fast zwei Stunden lang ist. Ich hätte ihnen grundsätzlich andere Repliken ins Drehbuch geschrieben, leider spiegeln sich in ihren Dialogen zu stark Themen wieder, die in den USA und in Hollywood diskutiert werden und die ich als absurd und übertrieben ansehe. Anständige drei Sterne.

Ich bin sehr zufrieden. Und ich bin froh, wieder etwas über Geschichte erfahren zu haben. Allgemein wusste ich von den Black Panthern, der Unzufriedenheit vor allem junger Menschen mit dem zerstörerischen Vietnamkrieg, doch von diesen konkreten Ereignissen hatte ich keine Ahnung. Wen sollte ich von den Schauspielern hervorheben? Das Schauspielerensemble ist großartig, die größte Aufmerksamkeit zieht Sacha Baron Cohen auf sich, für mich etwas überraschend. Ich kann meinen Liebling Eddie Redmayne nicht vergessen, ebenso wenig wie den immer perfekt widerwärtigen Frank Langella. Doch ich wäre ungerecht, wenn ich nicht ebenso die Leistungen von Jeremy Strong, Mark Rylance oder Alex Sharp hervorheben würde. Es überraschte mich, dass sich das The Trial of the Chicago 7 bei den Globes nicht mehr durchgesetzt hat. Vielleicht sammelt es dann mehr Oscars.

Vom Drehbuch her unverankert, die wichtigste Negativgestalt ebenfalls nicht recht verankert, den überwiegenden Teil des Films habe ich mich fürchterlich gelangweilt, und das Einzige, was mich emotional etwas fesseln und öffnen konnte, war Domino. An allem Schlechten lässt sich auch etwas Gutes finden, und so muss ich mir mal irgendeinen französischen Film besorgen, in dem sie geglänzt hat. Zusammen mit Vesper für mich das reizvollste Bond-Girl.

Ein toller Thriller, bei dem man nicht durchatmen kann, gespannt verfolgte ich die Schicksale der Figuren vom Anfang bis zum Ende, und nur selten bin ich so schrecklich neugierig darauf, wie alles ausgeht. Und ich bin über alle Maßen zufrieden. Eigentlich handelt es sich um eine widernatürliche und abartige Schilderung des American Dream. Rosamunde Pike hat unsensible, psychopathische Luder wahrscheinlich im Blut.

Über die Gegenwart lässt sich aus psychologischer, soziologischer, biologischer, pädagogischer, philosophischer, sexuologischer, gesundheitlicher, sportlicher, wirtschaftlicher, im Grunde vielleicht aus jeglicher Sicht diskutieren, und so verfügen Filmemacher, die diese Zeit zumindest fassbar machen wollen, über eine riesige Palette von Möglichkeiten. Und die erste bedeutende Schwalbe verbrannte sich die Flügel und verbrannte wie Papier. Ein fürchterliches Erlebnis, ich habe mich vor Langeweile gebissen und den Zeitschieber nach vorn reguliert. Hätte ich nicht die Regel, dass ich immer einen Film zu Ende schaue, auch wenn er fürchterlich dumm ist, dann hätte ich kurz vor der Hälfte abgeschaltet. Gelungen sind etwa zwei Witze, und ab und zu wurden ein paar Themen, die uns alle derzeit quälen, leicht berührt, doch der Rest war eine einzige Katastrophe. Ich verstehe nicht, warum Anne die Rolle angenommen hat...

Ein romantisches Kultdrama, das auch nach fünfzig Jahren noch nicht gealtert ist. Endlich bin ich dazu gekommen und habe es entsprechend ausgekostet, genauso wie eine der schönsten Filmmelodien, die ich auch beim Schreiben dieses Kommentars höre. Ich muss wieder mit der Astrologie als echter Fan von Sternzeichen rausrücken. Die riesige Chemie, die zwischen Olivier und Jennifer aus jeder gemeinsamen Szene zu spüren ist, ergibt sich daraus, dass beide Schauspieler im Sternzeichen Widder geboren sind, und welches andere Sternzeichen kann so innig, grenzenlos, wahnsinnig und wild lieben wie der Widder :-D Hier mache ich lieber Schluss, denn dies hat auch seine Kehrseite... Ein wunderschöner Film, der seinen Platz auf dem Piedestal romantischer Geschichten verdient.

Die Filmemacher haben eventuelle Probleme gleich am Anfang geklärt, wenn es also den Zuschauerinnen und Zuschauern zufällig so vorkommt, dass ihnen die Figuren, Geschichten und Situationen irgendwie bekannt vorkommen, dann scheint dies nur so, denn es handelt sich um eine bloße Fiktion. Wir können denken, was wir wollen, es ist eine Schilderung der Realität, nicht nur der slowakischen, sondern der tschecho-slowakischen, vielleicht sogar der mitteleuropäischen. Jeder Staat hat seinen Vágner… Jozef Vajda Spitze, Diana Mórová exzellent, Gabriela Marcinková süß und sexy auch in der Rolle der Goldgräberin.

Mehr britisch bzw. europäisch als amerikanisch und somit hervorragend und nicht peinlich. Jude Law wurde für diese Rolle geboren - wahrscheinlich musste er nicht mal besonders viel spielen. Das Handeln seiner Figur habe ich mehrmals nicht verstanden, aber vielleicht überlege ich zu oberflächlich und klassisch. Sienna Miller stellt eine perfekte bipolare Femme fatale dar, mit der und ohne die man nicht leben kann - mit sexy Höschen und einer Zigarette im Mund, davor, danach und dabei - das war der witzigste Satz des gesamten Streifens :-) Zusammen mit meiner Freundin haben wir Romantik aus dem Angebot von HBO GO ausgewählt, wir waren beide zufrieden, doch Alfie hätte ich sicher nicht in die Kategorie wenig anspruchsvoller romantischer Komödien zum Valentinstag gesteckt.

Filmchallenge in Quarantäne - Lieblingsschauspielerinnen, Rooney Mara. Unbewusst habe ich im Rahmen meiner Challenge das Schwesternduell Kate Mara vs. Rooney Mara in Filmen mit Lesbenthematik geschaffen. Und eindeutig siegt Kate Mara. Rooney spielt zwar in Carol hervorragend, doch der Film hat die Tendenz, in zu viel Langsamkeit, Umständlichkeit und Langeweile abzugleiten. Einige lange Sequenzen haben ihre Bedeutung und schaffen die richtige Atmosphäre, doch anderswo ertrinkt der Film in Überflüssigem. Neben Rooney spielt natürlich auch noch Cate Blanchett toll, in ihrer Rolle ist sie mehr als genau.