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Kritiken (1 698)

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To Every You I've Loved Before (2022) 

Deutsch To All of You That I Loved und To the Only Me Who Loved You sind im Grunde genommen zwei Parallelfilme über parallele Realitäten. Jeder hat seine eigene Geschichte, die für mich allein betrachtet, eigentlich nichts Besonderes ist. Aber wenn man sie nebeneinanderstellt und beide Filme miteinander verbindet, ergibt das ganze plötzlich einen sehr stimmigen Gesamteindruck. Als gemeinsames Projekt ist es interessant, ich empfehle sich, beide Filme nacheinander anzusehen und zu genießen, wie das Erzählen zwischen den beiden Versionen spiegelbildlich funktioniert und wie sich alles ergänzt und miteinander verwebt. Das Problem ist jedoch, dass wenn ich die beiden Filme einzeln bewerten würde, ohne ihre Verbindung und die Art und Weise, wie sie zusammenarbeiten sollen, zu berücksichtigen - müsste ich also sagen, wie To All of You That I Loved auf mich wirkt und wie ich ihn wahrnehmen würde, hätte ich ihn zuerst gesehen - dann wäre es wieder nur Durchschnitt.

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Kaguja-sama wa kokurasetai: First kiss wa owaranai (2022) 

Deutsch Eine normale Romcom endet mit einem Kuss und der Zuschauer sich denkt: "Und sie lebten glücklich bis ans Ende ihrer Tage." Aber Kaguya-sama ist definitiv keine normale romantische Komödie, die mit einem Kuss endet, denn es gibt immer noch viele Dinge, die gesagt werden müssen, viele Schritte, die gemacht werden müssen, und viele Geheimnisse und Probleme, die aufgelöst werden müssen. Anstatt das ruhige Treiben des frisch verliebten Paares zu beobachten, bekommen wir ein intensives Drama, das an manchen Stellen stärker ist als jede Komödie. Kaguya enthüllt mehr Schichten ihrer Persönlichkeit als eine Zwiebel und Miyuki muss wider mit Masken, die wir tragen, klarkommen. Es geht ab wie Schmitz Katze und wenn man den Film im TV-Format schaut (also als 4 Folgen), wird man überrascht sein, wie gut das alles umgesetzt ist. Man würde fast nicht bemerken, dass es sich um einen Film handelt, zumindest nicht anhand der gut und logisch aufgeteilten Geschichte. Aber letztendlich erkennt man die filmische Qualität doch vor allem an der Animation und einigen animierten Elementen, die speziell dafür gemacht sind, auf der großen Leinwand zu glänzen. Es sieht einfach an manchen Stellen wunderschön aus, und der Film ist wieder voll von unerwartet kreativen Aufnahmen und Szenen, die jegliche Alltäglichkeit vergessen lassen. Und ich habe alles sehr genossen. Zwar funktioniert der Film Kaguya für mich nicht als geniale Komödie, ehrlich gesagt hat mich nur der Teil mit dem "Gerichtsverfahren" in dieser Hinsicht wirklich begeistert, aber er funktioniert als solide Romanze (zumindest zum Schluss) und diesmal auch als anständiges und komplexes Drama. 9/10

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Ippon Again! (2023) (Serie) 

Deutsch "Ippon" Again mag zwar einen etwas langsameren Start haben und enthält ziemlich viele klassische Sportklischees. Der Anime hat auch einen eigenwilligen Animationsstil und Charakterdesign, die nicht jedem zusagen, aber letztendlich handelt es sich zweifellos um einen überdurchschnittlichen Sportanime. "Ippon" Again hat sehr sympathische und glaubwürdige Hauptcharaktere, die ihre Emotionen dem Zuschauer sehr erfolgreich vermitteln können, sodass man ihnen leicht die Daumen drücken kann. Es gelingt auch recht gut, dem Zuschauer das Judo nahezubringen und es zu beschreiben, denen, die nichts darüber wissen, aber vor allem sind es die Kämpfe selbst, die hervorragend animiert sind. Die Bewegungen haben Schwung, Geschwindigkeit und Kraft, und es ist wirklich fesselnd, einige der Judo-Kampfsequenzen anzusehen. Die begleitende Musik hat für mich auch perfekt funktioniert. Ich habe wirklich bemerkt, wie gut sie in bestimmte Szenen passt und sie einen Schritt weiter bringt. "Ippon" Again ist unterm Strich eine gelungene Werbung für Judo, eine Geschichte über Mädchen, die mich fasziniert hat, und ich würde gerne mehr davon sehen. Wie bereits erwähnt, handelt es sich um einen überdurchschnittlichen Sportanime. 7/10

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Nokemonotači no joru (2023) (Serie) 

Deutsch The Tale of Outcasts tut schon von der ersten Folge an so stark gegen die Wand zu fahren, um beim Zuschauer Emotionen hervorzurufen, dass letztendlich der Schuss nach hinten losgeht. Die einzige Folge, die bei mir eine gewisse Rührung hervorrufen konnte, war die dritte Folge mit Harriet und Mori, die jedoch innerhalb der gesamten Geschichte eher eine eigenständige Nebenhandlung war. Seit Anfang an hatte ich das Gefühl, dass ich mir Wisteria und Marbas interessiert, und ich war gespannt, wie damit weitergearbeitet wird. Dann kam die bereits erwähnte dritte Folge, die mich ansprach und ich glaubte, dass die Serie in der Lage sein würde, mich emotional zu berühren und dass es mir Spaß machen könnte. Ich bekam sogar eine Vorstellung davon, dass es nun darum gehen würde, wie das Hauptduo durch diese Welt reist und dabei auf verschiedene andere Dämonen mit ungewöhnlichen Problemen trifft, denen es hilft und dadurch ihre gegenseitige Bindung stärkt. Und das war zum Teil auch der Fall, aber mit jedem neuen Dämon beschäftigte sich die Serie zu lange, sie versuchte um alles herum das stärkste Drama aufzubauen, das aber wiederum unglaublich gekünstelt wirkte, nicht funktionierte und mich langweilte. Außerdem habe ich in dieser Serie wohl den langweiligsten und überflüssigsten Sherlock Holmes gesehen. Sogar das Finale habe ich im Grunde genommen nur aus Trägheitskraft durchgezogen, und auch mein Eindruck wurde nicht sonderlich verbessert, als mich die Entwicklung von Wisterias Charakter in der vorletzten Folge beeindruckte. Für mich bleibt The Tale of Outcasts letztendlich nur eine weitere durchschnittliche Serie in der Wintersaison, obwohl mir die Animation und die Musik ganz gut gefallen haben. 5/10

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Tokyo Revengers - Seija kessen-hen (2023) (Staffel) 

Deutsch Ob die zweite Staffel besser war als die erste? Würde ich nicht sagen, die Serie fährt immer noch in den gleichen ausgetretenen Pfaden, wo der Hauptcharakter mit seiner Entschlossenheit alles vorantreibt, was viele bewundern, mich eingeschlossen. Er versucht weiterhin verzweifelt erfolg(los) mit seinem Kopf die Wand durchzubrechen, oder sich zumindest zu einer besseren Version der Zukunft durch zu heulen, aber die Drehbuchautoren gönnen es ihm nicht. Er hat noch nicht herausgefunden, wer oder was die eigentliche Bedrohung ist, wen er eigentlich aufhalten muss. Aber zumindest hat die zweite Staffel in diesem Bereich einige markante Schritte unternommen - sie hat Kisakis Motivation angedeutet und gezeigt, dass er nicht der Einzige ist, der in der Zukunft alles komplett vermasseln kann. Es wurden also ein paar Antworten und interessante Themen zum Nachdenken geliefert, sodass ich mich definitiv nicht gelangweilt habe. Auch wenn es diesmal im Grunde nur um ein großes Familiendrama ging, angereichert mit verschiedenen dunkleren Untertönen, war es dennoch stark genug, um die Serie zu genießen. Für mich also wieder 8/10, und ich bin gespannt, was die bereits angekündigte Tendjiku hen bringen wird.

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Kimi o aišita hitori no boku e (2022) 

Deutsch Das Konzept paralleler Welten ist ein interessantes und dankbares Thema, in dem es sich geradezu anbietet, es mit einer Schiksalhaften Romanze zu ergänzen. Leider tut es hier für mich nicht besonders gut zu funktionieren. Der Film To Me, the One Who Loved You versinkt zu sehr in beiden Themen, er erklärt unglaublich ausführlich und ausdauernd, wie alles funktioniert, anstatt es mir einfach zu zeigen oder Platz für meine Fantasie zu lassen. Mir fehlt die Leichtigkeit, die Atmosphäre, stärker vermittelte Emotionen... Oder vielleicht hatte ich einfach Schwierigkeiten, den Emotionen des Films zu glauben, genauso wie mich die allgegenwärtige Wissenschaft nicht vollständig überzeugt hat. Einfach ausgedrückt, obwohl der Film eine großartige Idee hat, hat mich seine Umsetzung nicht wirklich angesprochen, daher für mich nur Durchschnitt. 5/10

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Saikjó onmjódži no isekai tenseiki (2023) (Serie) 

Deutsch Der wiedergeborene Exorzist hat einen sehenswerten Anfang und Ende, dafür allerdings einen völlig gewöhnlichen und langweiligen Mittelteil. Es ist einfach ein durchschnittlicher Isekai, in dem jedoch einige gelungene Ideen vorkommen, die mich in bestimmten Passagen tatsächlich ziemlich angesprochen haben und es plötzlich nicht mehr so durchschnittlich war. Das erste ordentliche Thema scheint mir die Konfrontation zwischen klassischer Fantasy-Magie und östlicher Mystik zu sein. Beides sind ein Zauber, jedes Mal aber ein wenig anders, und sie gegeneinanderzustellen, erscheint mir originell. Seikas anfängliche und logische Motivation, ihre Fähigkeiten nicht zu zeigen, gefiel mir auch, und wie geschickt sie alles verbergen konnte, hat mich wirklich unterhalten. Dann kam jedoch der langweiligerer Abschnitt, die klassische magische Akademie, von denen ich schon dutzende gesehen habe, und dazu einige skriptbasierte Versuche, tiefere Verbindungen zwischen den Charakteren aufzubauen, was für mich in der Handlung mit Yifa und dem schrecklichen CG-Drachen überhaupt nicht funktionierte. Gerade in diesem Teil begann die Serie bei mir etwas unterzugehen, ich verwechselte sie mit anderen durchschnittlichen Fantasy-Serien mit einer magischen Akademie, und ich begann den Exorzisten irgendwie unbewusst aus zu drängen. Dass Seika langsam ihre Bemühungen vergaß, nicht aus der Reihe zu tanzen, war dabei auch nicht hilfreich. Schon im Teil mit dem Turnier schien es, als wäre sie fast gewaltsam vom Drehbuch in den Vordergrund gedrängt worden, ohne dass es innerhalb dessen, was ich gesehen habe, einen besonderen Sinn ergeben würde. Den endgültigen Eindruck retteten im Grunde nur die letzten beiden Folgen, in denen die Autoren mit einer weiteren interessanten Idee rauskamen und dabei tatsächlich nur die wahre Bedeutung unseres Helden für diese Welt und seine Verbindung zu einem der Charaktere aufdeckten. Plötzlich begann die Serie mich wieder zu interessieren, mir ging durch den Kopf, dass ich wissen will, wie es weitergeht, in welche Richtung es sich nun entwickeln wird. Auch das Verhalten von Seika während dieser letzten beiden Folgen hat mich ziemlich beeindruckt, es wirkte sehr erwachsen und kalt, was perfekt zu dieser Wendung passte und auch zu der Tatsache, dass in Seikas Körper ein wiedergeborener erwachsener Mann ist, der schon etwas erlebt hat. Im letzten Moment konnte der Exorzist mein schwindendes Interesse wecken, ich konnte für einen Moment all die Langweiligkeit, die ihm vorausging, vergessen, und obwohl auch hier zu sehen war, dass dieser Anime in Bezug auf die Animation keine Hitparade ist, schaffte es das Finale zumindest ein wenig, meinen Eindruck aus dem Durchschnittssumpf zu bergen. 5,5/10

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Buddy Daddies (2023) (Serie) 

Deutsch Drei Männer und eine kleine Lady, im Grunde nichts mehr und nichts weniger. Eine einfache und abgeschlossene Geschichte über die Bedeutung der Familie, dass sie dicker als Blut ist, und auch darüber, was ich heute in einem Gespräch gehört habe, nämlich dass man, sobald ein Kind in dein Leben tritt, einfach ein echter Erwachsener werden muss. Es war unterhaltsam zu sehen, wie Miri einfach in das Leben der beiden Killer hineingeraten ist und alles auf den Kopf gestellt hat. Es war sympathisch, wie beide damit umgingen und wie sie mit allem kämpften. Es war also nicht schwer, sich in diese besondere Familie einzufühlen und sie anzufeuern. Ich mochte die Hauptcharaktere und als ich den Vorwurf hörte, dass Miri für manche Leute zu nervig und schrill sei, schüttelte ich nur meinen Kopf und sagte, dass sie ein ganz normales Kind sei - manchmal nervig und schrill, manchmal niedlich, manchmal dumm, manchmal aber überraschend klug. Ehrlich gesagt hatte ich das Gefühl, dass die Autoren die kindliche Natur viel genauer erfasst haben als in einigen anderen ähnlichen Serien ohne übertriebene Idealisierung. Andererseits, was weiß ich schon über Kinder, ich habe ja selbst keine... Trotzdem kann ich mit Zuversicht sagen, dass ich die Serie genossen habe. Es gab nichts, was ich ihr besonders vorwerfen könnte, auch wenn sie in mancher Hinsicht leicht vorhersehbar und manchmal etwas übertrieben war, aber nichts, was mir das angenehme Gefühl beim zuschauen verdorben hätte. Mir gefielen die Animation und die Musik. Ich fange wohl an, alt zu werden, und mit 36 Jahren habe ich wahrscheinlich auch das Recht dazu, aber für mich waren die Buddy Daddies eine ziemlich nette und unterhaltsame Unterhaltung. 7,5/10.

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Tomo-čan wa onna no ko! (2023) (Serie) 

Deutsch "Tomo-chan Is a Girl!" mag vielleicht viele Mängel haben und für manche Leute ist es möglicherweise eine Serie, in der es nichts Neues gibt, was sie nicht schon anderswo und besser gesehen hätten, aber für mich persönlich war es genau die Serie, die ich in dieser Saison gebraucht habe, die ich am meisten Genossen habe und bei der ich während all der dreizehn Folgen gelächelt habe. Sie bot mir Unterhaltung, sie bot mir Energie, ihre romantische Handlung hat mein Herz angenehm erwärmt und das schätze ich besonders in einer Saison, in der mich entweder viele neue Serien überhaupt nicht angesprochen haben oder mich enttäuscht haben. Ich mochte alle Heldinnen hier sehr jede war auf ihre Weise markant und interessant, und es gab Momente, in denen sie mich überraschen konnten, in denen ich mehr über sie erfahren habe und sie dann noch mehr mochte. Die männlichen Charaktere waren nicht so gut gelungen, obwohl ich mich mit Jun's  manchmal tollpatschigen Verhalten ziemlich gut identifizieren konnte. Außerdem hatte ich die ganze Zeit das Gefühl, dass er einfach gut zu Tomo passt, und deshalb konnte ich wirklich für die beide mitfiebern, was bei einer romcom sehr wichtig ist. Der Humor hat für mich auch funktioniert, was für mich angesichts des hohen Anteils an Slapstick-Szenen eigentlich ziemlich überraschend war. Aber das Beste für mich waren alle Interaktionen zwischen Carol und Gundou, dieses Paar fand ich großartig und ich habe die meiste Zeit genossen, wenn sie im Bild waren. Die Serie hatte ein gutes Tempo, es war immer etwas los, es gab keine langweiligen Momente, und so konnte die ganze Geschichte schön erzählt und noch besser abgeschlossen werden, es gab also kein unnötiges Hinauszögern und nicht drei Staffeln darauf warten, bis sich die Beziehung weiterentwickelt. Kurz gesagt, "Tomo-chan Is a Girl!" ist die wohl einzige neue Serie, der ich in dieser Saison 5* geben möchte, obwohl ich mir bewusst bin, dass sie sicherlich nicht perfekt war und auch nicht die beste romcom ist, die ich je gesehen habe. Aber für das, was sie mir geboten hat und wie sehr ich sie genossen habe, verdient sie von mir 8,8/10.

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