POMO

Aus dem vielversprechenden mysteriösen und geheimnisvollen Charakter des Films mit einem interessanten Schauplatz wird leider nur eine gewöhnliche Akte-X-Pointe. Auch die Figuren verhalten sich manchmal wie in einem Debüt von Autoren, die nicht besonders aufmerksam sind und die Details vernachlässigen. Wenn man die Namen im Abspann sieht, wird einem klar, dass es sich um ein Filmprojekt von einer Familie und Freunden handelt. Schwächere drei Sterne.

Die Kritik der Oberflächlichkeit des Lebensstils und der verzerrten Werte der Geschäftsleute von Wall Street in einem unterhaltsamen Slasher-Thriller mit Untertönen einer schwarzen zynischen Komödie. Zu Bale passt die Rolle des Soziopathen perfekt. Der Film sieht gut aus und hat einen schwungvollen Schnitt. Er wirkt aber genauso oberflächlich und kalt wie das kritisierte Subjekt. Die Sexszenen sind überraschend offen. Sie sind aber nicht so persönlich und sie definieren die Hauptfigur nicht so wie z. B. in dem Film Shame. Sie möchten nur für eine Überraschung und einen Schock im Mainstream mit einer Star-Besetzung sorgen.

Ein Dialog eines zerstrittenen Paares an einem langen Abend, in einem abgelegenen Haus, das als Theaterbühne dient. Partner, die eine scharfe emotionale Auseinandersetzung haben, um sich wieder daran zu erinnern, warum sie zusammen sind. Die beiden passen gut zusammen, manche Teile sind persönlicher, manche sind überflüssig. Zwischen dem Motiv der (Nicht-)Akzeptierung der Filmkritik (das Paar ist gerade von der Premiere seines Filmes zurückgekommen) und ihres Inhalts und dem persönlichen Konflikt des Paares besteht keine sinnvolle Verbindung. Selbst als eigenständige Linie trägt dieses Motiv nicht viel zum Film bei. Die Exposition am Anfang, die aus einer Aufnahme besteht, deutet in Verbindung mit der Schwarzweißgestaltung größere Ambitionen der Autoren an. Inhaltlich bleibt der Film jedoch in einem monotonen Durchschnitt. Washington und Zendaya strengen sich aber an.

Das Konzept eines Actionhelden, der sich hinter der Fassade eines gewöhnlichen Vaters aus der Vorstadt versteckt, ist ein angenehmer Anfang des Films. Er ist dynamisch und geschmackvoll unterhaltsam, er hat einfallsreiche Actionszenen (z. B. die Fahrt im Kofferraum) und einen frischen Schnitt. Wegen der mechanischen, einfachen und einfallslosen Vergeltung muss ich aber meine Bewertung der ursprünglich ausgezeichneten Unterhaltung auf drei Sterne reduzieren. Am Anfang wird der Protagonist geschlagen. Einen Helden hat aus ihm sein Durchhaltevermögen gemacht. Am Ende springt ihm eine große Gruppe von bewaffneten Gaunern so ähnlich wie in Deadpool aufs Korn. Der Genre-Konkurrent Boss Level hat mir als Ganzes um einen halben Stern besser gefallen.

Eine nette Feel-Good-Komödie, in der eigentlich keine Negativgestalt ist. Der Film hat ein Herz, er verteidigt positive Werte und die Vielfältigkeit von Europa. Er enthält gelungene Witze, die gesellschaftliche Themen betreffen (die Beziehung der Isländer zu den Amerikanern, in Russland gibt es keine Homosexuellen usw.). Ich war wirklich gerührt und erfreut. Den vierten Stern gebe ich wahrscheinlich deshalb, weil ich eine große Schwäche für Island habe (Húsavík habe ich – obwohl ich zwei Tage auf ein besseres Wetter wartete – nur im Nebel und Regen gesehen). Und weil ich einer der wenigen in meinem Umfeld bin, die Will Ferrell nicht stört. Hier hat er auch bei dem Drehbuch und der Produktion mitgewirkt, was seinen verdienten Platz in der Krone des Genres bestätigt.

Ein düsterer Heist-Film mit einem sehr, aber wirklich SEHR zornigen Kerl, der sich rächen möchte. Tolle Gauner (der beste war Darrell D'Silva!), raw Schießereien und eine superdüstere, schwere Musik, die dem Film eine harte Ernsthaftigkeit verleiht. Die Actionszenen haben natürlich eine großartige Regie. Der Kameramann hat sich um fesselnde Tricks gekümmert, auch wenn die Action erst bevorsteht. In den ersten beiden Dritteln gibt es schön erzählte Ursachen der Ereignisse (in Flashbacks und mit einem originellen Schnitt) und die allmähliche Enthüllung der Identität der Hauptfigur. Wenn der Höhepunkt (es ist eigentlich "nur" eine richtige Action-Prügelei) und das Ende des Hauptschufts (man hätte sich für einen anderen Darsteller als den Nicht-Schauspieler Eastwood Jr. entscheiden sollen) noch ausgefeilter gewesen wären, wäre Cash Truck zu einem Genre-Referenzfilm geworden.

Ein schrecklich netter und ungezwungener Film über eine platonische Verliebtheit, den wahrscheinlich niemand ohne eine ähnliche Erfahrung schreiben und drehen könnte. Harmonisch fließend, ohne Klischees des romantischen Genres, mit ehrlichen Dialogen und einem untypischen, aber trotzdem angenehm eingespielten Paar. Das minimalistische Ende hat eine stärkere emotionale Auswirkung als große romantische Klassiker. "The more you know who you are and what you want, the less you let things upset you."

Eine junge Russin mit einem ungültigen Pass geht aus New York in Richtung Nordwesten, um über Kanada und Alaska nach Russland zu kommen. Zwei Drittel der Laufzeit führt ihr Weg durch die langweiligsten Orte in den USA. Sie schaut sich um, stiehlt etwas, schläft oder wäscht sich irgendwo. Manchmal hört man eine Meldung aus dem US-amerikanischen Rundfunk, manchmal sagt jemand etwas im Rahmen einer Zeremonie in einer Stadt – z. B. bei einer Indianerzeremonie zum Thema Unterdrückung. Manchmal erklingt eine dramatische Musik wie von Hitchcock, obwohl gerade nichts Spannendes passiert oder passieren wird. Die Orte im Norden, die später kommen, verleihen dem Film wenigstens eine Atmosphäre. Auf ein höheres Level bringt ihn aber erst das philosophische Ende ihrer Reise mit einer Schlüsselinformation (lesen Sie nicht die Zusammenfassung).

Die gleichen Verfahren und Tricks wie in Blair Witch Project und REC, nur in den Kanälen und Tunneln unter Sydney und ohne das Monster. Die Glaubwürdigkeit wird aber durch die retrospektiven Interviews mit den Teilnehmern gemindert. Man weiß nämlich, dass sie Schauspieler und keine echten Journalisten sind. Außerdem erfährt man, wer überleben wird. Wenn der Film wie eine real Story wirken soll, ist dieses Konzept nicht ideal.

Liebe Kinder, Drogen sind schlecht, habt ihr das verstanden?! Ein überflüssig langes Teen-Drama, das versucht hat, abgedroschene Motive frisch zu präsentieren. Die Autoren haben sich aber meiner Meinung nach für eine schlechte Form entschieden, die das Publikum stört und im Rahmen des ganzen Films inkonsistent ist. Eine schlechte Regie eines durchschnittlichen Themas. Tom Holland ist wieder ausgezeichnet, der Film ist nur dank ihm OK.