POMO

Eine TV-Inszenierung, die in einer blutigen Brutalität versinkt und die 3D-Effekte überraschend wenig und einfallslos nutzt. Wegen der Faulheit des Drehbuchautors (das Einzige, was verborgen bleibt, ist die Identität des Mörders) ist es der rückständigste Mord-Film weit und breit. Die Entstehungszeit des Films (wir befinden uns nicht in den 80er Jahren, sondern in der zeitgenössischen Kinematografie) verraten nur die modernen Schuhe mit Absätzen an den Füßen einer nackten und aufgeschlitzten Blondine.

Despite being rather political and incredibly slow, this film is perfectly polished and, above all, very important.

Ein schöner und guter Film. Er hätte aber auch wunderschön und ausgezeichnet sein können. Zu so einem Thema passt ein vereinfachter amerikanischer Blick auf die Guten und die Schlechten und die große Rettung im letzten Moment halt nicht. Das, womit mich Edward Zwick im "märchenhaften" Film Last Samurai beeindruckt hat, kann nicht in einem Drama über verfolgte Juden funktionieren. Der Regisseur hat sich wieder darum bemüht, dass sein Film den Akademikern gefällt. Die Schauspieler*innen und James Newton Howard sind toll, auch wenn sie The Village - Das Dorf kopieren.

Ein interessantes Drama mit Helden, die nicht eindeutig positiv sind, begleitet von einer Harmonika, die man in Film-KZs meistens nicht hört. Die hochwertige Gestaltung und die Arbeit mit den Schauspieler*innen sind genauso attraktiv wie das Thema, das aus diesem Film eine Must-See-Angelegenheit macht.

Diesen Film kann man sehr gut mit dem schwedischen Werk Evil vergleichen, das ein ähnliches Thema hat. Beide Filme lösen starke Emotionen aus, beide wissen, was sie dem Publikum mitteilen möchten. Evil hat auch eine attraktive Filmemacher-Seite (und zwar mehr als genug), Klass ist in dieser Hinsicht schlicht. Er wurde ohne Begeisterung gedreht. Es wirkt so, als ob man eine versteckte Kamera genutzt hätte. Das, was vor der Kamera passiert, hat zwar eine Steigerung und macht Sinn, das Drehbuch und die Bilder sind aber maximal mechanisch und unkreativ. Ohne das aktuelle und eindringliche Thema hätte der Film kaum hinter die Grenze von Estland geschaut.

Die 80er Jahre bedeuteten nicht nur die naiv vereinfachten Rambo-Actionfilme, sondern auch naiv vereinfachte "realistische" Thriller mit Jack Nicholson. Zumindest was den Ausgang der Handlung betrifft. Und außerdem – wirkt Jack in der Rolle einer derart humanistisch positiven Figur überhaupt glaubhaft? Harvey Keitel und die Atmosphäre der heißen Steppe des Grenzgebiets sind aber super.

Diesen Film habe ich mir zweimal angeschaut, beim zweiten Mal war es auf der Leinwand. Ich gebe ihm fünf Sterne und stelle die DVD in das Regal mit meinen Lieblingsfilmen. Himalaya - Die Kindheit eines Karawanenführers sind nicht nur hübsche Bilder und eine schöne Musik. Es ist nicht nur eine Meditation mit Bildern und Musik. Es ist auch ein geistvoller Film über Stolz, Ausdauer, Familie und Erkenntnis (die süße letzte Aufnahme). Er drückt sich demütig, bescheiden und leise aus, durch die Sprache seiner Protagonisten. Himalaya - Die Kindheit eines Karawanenführers ist ein Film aus einer Gegend, wo die Weisheit des Menschen nicht vom Zeugnis, sondern vom Alter abhängt. Wähle immer den schwierigeren Weg.

Ein unglaublich starker Cronenberg-Espresso ohne Zucker und Sahne. Aus der Filmemacher-Sicht wurde er chirurgisch genial gemacht. Und beim ersten Mal ist er undurchdringlich. Mal sehen…

Obwohl ich Smoke - Raucher unter sich nicht besonders interessant fand, halte ich dieses Sequel, das keine kohäsive Handlung hat, für ziemlich unterhaltsam. Das hat mich überrascht. Der Film funktioniert nämlich nicht nur wie ein Postkarte-Porträt, das Brooklyn als eine Stadt in einer Stadt zeigt, er ist auch ein Leporello von witzigen und sympathischen Dialogen. Er befindet sich irgendwo zwischen Smoke - Raucher unter sich und Coffee and Cigarettes von Jarmusch. Kuriose Freuden und Leiden von komischen Figuren mit trockenem Humor… Diejenigen, die gern zuhören, werden diesen Film genießen. Am amüsantesten fand ich die Beschreibung von Schweden von Lou Reed.

Ein ungewöhnlicher Dokumentarfilm über einen ungewöhnlichen Menschen. Egal, was man erwartet – man wird etwas anderes sehen. Werner Herzog streichelt die Tiere nicht. Treadwell, der sich selbst als Beschützer der Tiere bezeichnet hat, wird nicht glorifiziert. Er war auch kein Beschützter der Tiere. Als auf seine "geliebten, geliebten, geliebten" Bären die Besucher des Parks Steine geworfen haben, hat er sich feige hinter einem Busch versteckt. Treadwell war nur ein Verrückter, der den Selbsterhaltungstrieb und den Kontakt zur Realität verloren hat. Er hat gedacht, dass er die Welt der Wildnis besser als die Welt der Menschen versteht. Herzog hat ihn als Studienmaterial ausgewählt, in dem er Treadwells Persönlichkeit mit eigenen sowie fremden Meinungen konfrontiert. Ein nachdenklicher Dokumentarfilm, den man sich dank seiner Einzigartigkeit lange merken wird.