POMO

Ich überlege, ob mir diese gute, aber bei weitem nicht ausgezeichnete Komödie mit einer einfallslosen Idee deshalb nicht so gut wie den anderen gefallen hat, weil ähnliche Partys in Prag bei mir nichts Ungewöhnliches sind.

Kein Gefühl für das Maß und der gute Geschmack von Michael Bay in der zauberhaften, eleganten Welt der ersten Transformers?! Die Transformers erleben eine ähnliche Entwicklung wie Bad Boys II. Der Produzent Spielberg ist verschwunden, Bay macht, was er will. Der erste Film war super, weil er eine vernünftige Mischung aus angenehmen Aspekten war: die visuelle Feier der Schönheit von Megan Fox, das Funken zwischen ihr und dem schüchternen Shia, das allmähliche Kennenlernen der super Roboter. Jeder von ihnen hatte seinen Platz im Drehbuch, sie haben Verwunderung und Sympathien ausgelöst. Der Film hatte es nicht eilig, er hat jede Szene genossen. Die einzige Sache, die ich nicht so gut fand, war die Unübersichtlichkeit der Actionszene im Finale. Im zweiten Teil geht es nur darum, dass Megan und Shia Explosionen meiden (in unübersichtlichen Actionszenen). Der Humor hat sich verändert, jetzt soll man einen kleinen Roboter lustig finden, der auf Megans Stiefel Bewegungen wie ein Hund macht (!). In dem Film gibt es zu viele Roboter, das Potenzial ihres Individualismus ist verschwunden. Manche sind sogar nervig (die "Paare", welche die Helden begleiten). Und wenn ein Roboter endlich für Begeisterung sorgt, wird er gleich durch seinen riesigen Stahlhoden entthront, unter dem John Turturro mit einem Funkgerät die Marineinfanterie ruft (!!). Ich habe mir nicht gewünscht, dass sich Transformers in diese Richtung begeben. Ganz zu schweigen von dem zersplitterten Drehbuch, in dem die Handlung nur ein dünner Faden für die ständigen Action-Orgien ist, die das Publikum nach zwei Stunden einfach NICHT befriedigen können…

Dieser Film befindet sich irgendwo auf halbem Weg zwischen einem traditionellen oberflächlichen Hollywood-Charakter (Hitch – Der Date Doktor) und dem sympathisch ehrlichen Apatow-Charakter, der kein Blatt vor den Mund nimmt (Nie wieder Sex mit der Ex). Aber nur dank Jason Segel und einigen Drehbuch-Einschüben. Angenehm.

Schade, dass die Drehbuchautoren die Linie mit den Journalisten so stark betont haben. Bei dem Publikum spielt sie nämlich die zweite Geige. Die Figur der Chefredakteurin Helen Mirren und ihre Bemühungen, den bestmöglichen Artikel herauszugeben, wirken hier nur wie eine Bremse. Die Zuschauer*innen interessiert doch nicht die Zeitung, sondern die Enthüllung der Geheimnisse, die Entwicklung der Beziehungen zwischen den hervorragend gespielten Figuren und das gefährliche politische Spiel, in dem es ums Leben geht. Hat nicht als Flaggschiff des Journalismus der ausgezeichnete Russell Crowe gereicht? Ansonsten ist der Film aber sehr solide, Ben Affleck ist OK und die Emotionen zwischen Crowe und Robin Wright wurden sehr gut rübergebracht.

Eine beeindruckende ökologische Agitation, die nicht nur kritisiert und warnt, sondern auch rät, wie man gegen die kritisierten Dinge kämpfen soll. Außerdem gibt sie dem Publikum eine Hoffnung, dass sich die Zustände verbessern können. Die zweistündige Laufzeit ist nicht schlecht, im Gegenteil, sie gibt dem Film die Möglichkeit, komplexer und markanter zu sein. Diese Möglichkeit haben die Autoren auch genutzt. Ohne den oberflächlichen Monolog des Erzählers würde ich dem Film 5* geben. Die Bilder haben nämlich einen INHALT. PS: Ich liebe Wolkenkratzer und habe nichts gegen Größenwahn. Mit der kritischen Einstellung zu Dubai kann ich mich aber identifizieren. Ich musste diesen Gedanken nicht aussprechen, der Film hat es gemacht.

Earth contains some incredibly beautiful pictures that make you bate your breath in places, but they remain only pictures, even though it didn’t have to be this way.

Wie könnte man das banalste Thriller-Thema mit psychopathischen Nachbarn auffrischen? Wir möchten es ja dann mit ernstem Gesicht verkaufen und das Publikum soll es uns abkaufen. Wir entscheiden uns für einen historischen Zeitraum, den alle mit einer Naturkatastrophe verbinden, konkret mit den Bränden in Kalifornien. Samuel L. Jackson strengt sich an. Aus psychologischer Sicht ist der Film sorgfältig aufgebaut. Es handelt sich aber trotzdem um eine hollywoodmäßig platte Genre-Psychologie, deren Zweck eine Unterhaltung am Samstagabend mit einer Tüte Popcorn in der Hand ist. Das stört mich nicht, damit sind wir groß geworden und konsumieren es wiederholt bis heute. Aber mein Gott, wenigstens eine einfallsreiche Wendung hätte man ja in das Drehbuch eingliedern können.

Der Film fängt wie der coolste postapokalyptische Action-Orgasmus seit Mad Max 2 - Der Vollstrecker an. Von James Cameron hat er sich nur die Namen der Figuren geborgt. Das gut besetzte Duo Sam Worthington / Anton Yelchin wird interessant vorgestellt. Die Stimmung und die neuen "todbringenden" T600 sowie die Transformers-Riesen, welche die gleichen Geräusche wie Spielbergs Tripoden machen, sind fesselnd. Ein großartiges visuelles Massaker, das genussvoll einen einfachen, aber maximal unterhaltsamen und effektvollen B-Movie-Weg des Subgenres geht. ABER… In der zweiten Hälfte möchte der Film auch denjenigen entgegenkommen, die naiv denken, dass der Autor von Drei Engel für Charlie das mit Verstand gesteuerte Universum von James Cameron beherrscht. Er stellt eine Verbindung zu seinen Motiven her, er greift in die Motive ein und die Begeisterung verschwindet allmählich. McG hat die Filme von Cameron wahrscheinlich gar nicht gesehen. Er hat sich höchstens Scotts Blade Runner angeschaut, wo ihm am besten das Feuer gefallen hat, das aus den Schornsteinen kommt. PS: Worthington hat hier eine markantere und wichtigere Rolle als Christian Bale.

Der türkische Humor ist naiv und eigentlich nicht besonders witzig. Außerdem haben die Autoren vor allem in der ersten Hälfte die Zeit mit überflüssigen Szenen verloren, welche die dünne Handlung nur verlangsamen. Auf der anderen Seite lieben sie Farben (auch in der Szene, in der ein Mann in einer Badewanne in einem halbleeren Badezimmer liegt, sieht man grelle Farben – etwas Blaues und etwas Rotes). Sie wissen, welche Schauspieler*innen geeignet sind und welche Kleidung sie tragen sollen (eigentlich alle Figuren sind hier sympathisch, sie haben Pep; ihre Kleider unterstreichen perfekt ihren Charakter und passen auch graphisch zu der aktuellen Umgebung). Die Arbeit mit der Kamera und der Schnitt sind auch schön (die wunderschönen Aufnahmen vom exotischen Istanbul). Alles wird mit ihrer typischen Freundlichkeit und Herzlichkeit dargestellt. Es ist ein sehr angenehmer Film zum Entspannen, ein "ultimate feel-good movie". Und die Frauen… LUXUS!

Spectacular, witty and fast action fun, in which there is not enough space for characters and ideas.