Taxi Driver

Nach Wie ein wilder Stier und Goodfellas ist dies der drittbeste Film, in dem Scorsese und De Niro zusammenarbeiten. Von allen Genannten hat er jedoch unübertroffen die beste Musik – Hermann hat seine Karriere göttlich beendet. Wie er einige Töne nicht nur in den Kulissen, in denen sich die Handlung abspielt, sondern auch in der geistigen Zerrissenheit der Hauptfigur einfängt … Das ist beeindruckend. Man schaut sich den Vorspann an (welchem Richard Donner in Gibsons Kopfgeld übrigens Tribut zollt) und ist sich sicher – das WIRD WAS. Und das ist es. (19.09.2007)

Taxi Driver ist die Geschichte eines Mannes, der es nicht ertragen konnte, dass ganz New York allmählich mit allen möglichen Arten von "Dreck" überschwemmt wurde, und der beschloss, auf eigene Faust für Ordnung zu sorgen. Dieser Film basiert hauptsächlich auf den herausragenden Leistungen von Robert DeNiro und teilweise der damals jungen Jodie Foster, die ihre Rollen perfekt ausfüllten. Hinzu kommen die kraftvolle Musik und die gut platzierte Kameraführung (vor allem in der Schlussszene, wenn wir von Iris' Zimmer durch das Treppenhaus zur Tür gehen). Kurz gesagt, ein sehr gutes Stück Kino, aber ich kann ihm nicht die volle Punktzahl geben, weil etwas anderes gefehlt hat. (06.11.2011)

Ich habe zwanzig Jahre darauf gewartet, einen der berühmtesten Filme von Scorsese auf einer großen Leinwand in einer Festival-Atmosphäre sehen zu können. Es ist mir gelungen und noch dazu mit einer frisch restaurierten Kopie, die vom Restaurator selbst eingeleitet wurde. Und es ist nichts passiert. Taxi Driver ist höchstens eine hochwertige Aussage über die Zeit, den Ort und die Atmosphäre von New York in den 70er Jahren, was ihm eine historische Bedeutung verleiht (ähnliche Qualitäten habe ich vor kurzem bei Lumets Serpico hervorgehoben). Ausgezeichnet ist auch die originelle und kreative Kamera und Hermanns düstere Musik. Was das Drehbuch angeht, den Umgang mit der Hauptfigur, da ist der Film kalt, distanziert, mit zu vielen Verkürzungen und im Finale wirkt er fast karikaturistisch absurd. Als ob es sich um eine dramaturgisch nicht bewältigte Version von zusammengeschnittenen Teilen von einem kompakteren und epischeren Werk handeln würde. (07.07.2011)

Taxi Driver is probably a movie that I will appreciate much later than in my twenties. It is a huge reaction to today’s society, which cannot be monitored. It is only possible to fight it, but the question is whether the fight will change the society or the person who is trying to fight against it. In this film, Robert De Niro made it clear that it is easier for him to change than for the society. With that he created an absolutely unbelievable scene towards the ending, which made me really sick. Even worse were the consequences, which could not be overlooked. Martin Scorsese shot a very good film, but I couldn’t deal with its story. And that was the biggest stumbling block. Otherwise, it’s an example of absolutely great filmmaking, which will be hard to match. (10.06.2014)

Quite shabby and very much “about nothing”. I don’t see anything exceptional about Taxi Driver. De Niro acts like in every film – almost all his roles are the same to me – and I still can’t bring myself to like Scorsese. It’s a shame, but I’ve already come to terms with the fact that the best works of these two gentlemen will never say much to me. (09.08.2009)