Wo wird Quentin Tarantinos letzter Film gedreht?

Quentin Tarantinos (Pulp Fiction, Inglourious Basterds) zehnter und, wie er selbst sagt, letzter Film, The Movie Critic, wird mehr oder weniger sofort nach Ende der Streiks in Angriff genommen. Offenbar hat Tarantino ein fertiges Drehbuch, eine Besetzung (einschließlich der Hauptdarstellerin, dazu gleich mehr) und jetzt auch einen Drehort ausgewählt. Er beabsichtigt, den Film in seiner Heimatstadt Los Angeles zu drehen, wo ihm der Staat Kalifornien jetzt unter anderem eine Steuererleichterung in Höhe von 20 Millionen Dollar als Anreiz für die Dreharbeiten zugesagt hat.

"Ich liebe es, in Kalifornien zu drehen. Ich habe hier begonnen, Regie zu führen, und es ist nur passend, dass ich meinen letzten Film in der Kinohauptstadt der Welt drehe", sagte Tarantino in einer offiziellen Erklärung. "Es geht nichts über Dreharbeiten in meiner Heimatstadt, mit den besten Crews, mit denen ich je gearbeitet habe, und an so vielen erstaunlichen Orten. Die Produzenten und ich sind begeistert, #10 in Los Angeles zu drehen."

Der Film soll bis zu 128 Millionen Dollar in die Staatskasse spülen, weshalb das Budget des Films auf rund 150 Millionen Dollar geschätzt wird. Interessanterweise hat Kalifornien neben Tarantino auch für Under My Skin und einen noch nicht benannten Netflix-Film Fördermittel bewilligt - alle drei Produktionen zusammen werden voraussichtlich rund 360 Millionen Dollar in die Staatskasse spülen, ein Rekordbetrag für eine einzige Runde des staatlichen Filmförderprogramms.

Was Tarantino selbst und seine "#10" betrifft, so wird der Film in den 1970er Jahren in Südkalifornien spielen, und die Hauptfigur wird ein Filmjournalist sein, der für die fiktive Zeitschrift "The Popstar Pages" schreibt. Die Handlung könnte dann teilweise an Taxi Driver erinnern, wobei die Hauptfigur nach den Worten des Regisseurs zwar existiert, aber nicht berühmt, sondern nur lokal für seine witzigen, rüden und manchmal sogar rassistischen Rezensionen bekannt ist. Angeblich hat Tarantino die Rolle dem Schauspieler Paul Walter Hauser (I, Tonya, Der Fall Richard Jewell) angeboten, aber das ist zum jetzigen Zeitpunkt nur Spekulation. Wie dem auch sei, der 60-jährige Regisseur plant, nach diesem Film das Filmemachen an den Nagel zu hängen, aber es gab in der Vergangenheit schon ein paar ähnliche Aussagen, wir sollten ihn also noch nicht ganz abschreiben.