Wataši, nórjoku wa heikinči dette itta jo ne!

Kann eine schlechte Adaption ein guter Anime sein? Nun, meiner Meinung nach geht es unter bestimmten Umständen... Aber lasst uns erst darüber sprechen, warum diese Adaption so schlecht ist und was einen relativ großen Teil der Fans des Originals (Roman) und anderer nach ihrer Meinung mehr dazu führt eine genaue Adaption (Manga) dazu führt, dass dieser Anime so brutal kritisiert wird, was sich am Ende sogar in den resultierenden Auswertungen auf diversen Datenbanken (MAL, AL) widerspiegelt. Kurz gesagt, um besser zu verstehen, was hier falsch ist, müssen wir uns mal mit der Vorlage vertraut machen, dank der man wirklich viele Unterschiede finden kann... Zum Beispiel? Es gibt eine Menge Ereignisse in diesem Anime, die durcheinandergebracht werden. Einige einleitende Teile entfallen zu denen der Anime erst viel später in Form von Rückblenden zurückkehrt. Einige Charaktere (wie Nano) haben ein völlig anderes Design. Der nächste Charakter, gleich die erste Schurkin, gibt es nur im Anime und ihre Qualitäten liegen irgendwo auf dem Niveau von Rocketeers. Und das größte Problem hier ist die Abstimmung des Animes. Während das Meisterwerk eine witzige Geschichte mit mysteriösem, sogar leicht düsterem Unterton ist, ist es hier vor allem eine fröhliche Geschichte über süße Mädchen voller Meme und Popkultureller Anspielungen, die mit ihrem übertriebenen Wahnsinn oft jede Ernsthaftigkeit, Dunkelheit und Geheimniskrämerei weitestgehend vernichten. Viele Handlungen im Anime haben ein völlig zufälliges Ergebnis, alles mit der Bemühung, den lustigsten Moment zu bieten, und es spielt keine Rolle, ob es dort hineinpasst oder ob der Kopf der Person herumläuft. Einige böse Zungen behaupten sogar, dass zum Beispiel wie der bereits erwähnte Nano im Anime aussah, nur eine Bedeutung hatte - und zwar nur ein Witz zu sein mit einer Anspielung auf Pokémon... Fans der Kurzgeschichte und des Mangas sehen also, wie jemand eine für sie interessante und originelle Geschichte nahm und in eine völlig entspannte Clown-Fiesta verwandelte und nur einige wichtige Momente aus der komplizierten Geschichte übernahm und noch dazu verdreht hat! Und genau deswegen ist es offensichtlich eine schlechte Adaption... So, aber dann gibt es noch diejenigen, die die Kurzgeschichte nicht kennen, die den Anime nur geschaut haben, weil sie das Fantasy-Genre oder süße Mädchen mögen. Einige werden es sogar sehr mögen, weil es lustig ist, entspannt, die Witze, egal wie dumm, witzig sind, es hat viele Bezüge zu anderen (nicht nur) Anime, die man kennt. Die Charaktere sind nett, das Ergebnis einiger Situationen ist manchmal ziemlich originell... Und wenn ihr bis zum Ende der ersten Staffel durchhaltet, bekommt ihr eine (un)klare Mitteilung, dass auch hier ein Mysterium bleibt, dass selbst in der hiesigen Anime-Welt alles nicht so gut läuft und vielleicht wird es euch sogar interessieren... Also für einige wird es auf jeden Fall ein sehr guter Anime. Aber was ist mit Jeoffrey? In Wahrheit verstehe ich irgendwie die Richtung, in die das Studio (Projekt Nr. 9) gegangen ist. Mir kommt vor, dass die Autoren wahrscheinlich keine weiteren Fortsetzungen anstreben und daher die ganze Geschichte nicht vollständig ausarbeiten wollten, denn wenn sie nach dem Vorbild vorgehen würden, würden sie in diesen 12 Episoden wahrscheinlich nicht zu weit kommen lassen und vielleicht würde aber dieses wenige niemanden extra interessieren. Stattdessen haben sie sich nur die besten und lustigsten Momente ausgesucht, mit anderen Witzen aufgepeppt und frei kombiniert. Indem man Unterhaltung als Hauptaugenmerk auf Kosten der Story wählt, spielen all diese Lücken und Mängel jedoch keine so große Rolle, als wenn man sie beispielsweise bei Arifureta macht. Warum? Weil man Arifuret ernst nehmen muss, was mit einer lückenhaften Story, mieser Exposition und Expedition nicht möglich ist. Bei Comedy geht es aber in erster Linie um Entspannung, um Spaß zu haben - kurzum, so was kann man teilweise übersehen. Und so muss ich nicht extrem wütend sein, dass das Anime weitgehend in seiner eigenen Richtung geht. Ich habe es genossen und darum geht es! 7/10 (23.12.2019) (weniger) (mehr)