Bombshell - Das Ende des Schweigens

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Die USA 2015, kurz vor der ersten Vorwahl-Debatte der Republikaner. Die ehemalige Anwältin Megyn Kelly ist Star-Moderatorin bei Fox News. Obwohl sie sich nicht als Feministin sieht, konfrontiert sie den republikanischen Kandidaten Donald Trump vor laufenden Kameras mit dessen sexistischen Äußerungen. Auf seiner Lieblingsplattform Twitter zieht Trump anschließend über die Journalistin her. Seine beleidigenden Kommentare werden nicht nur für Megyn zur psychischen Belastung, sondern auch für ihren Mann Doug und die Kinder. Doch Fox im Besitz des Medienmoguls Rupert Murdoch verbietet ihr, auf Trumps Angriffe zu reagieren. Die Republikaner und der konservative Fernsehsender wissen, was sie aneinander haben. Megyns Chef Roger Ailes - von Murdoch installiert - wacht beflissen darüber. Ein "eigener Kopf" wird Megyns gestandener Kollegin Gretchen Carlson zum Verhängnis. Jahrelang war die frühere "Miss America" das Gesicht der Show "Fox & Friends" – bis ihr der Kragen platzt. Gretchen will sich nicht länger als blondes Deko-Püppchen hergeben und beschwert sich über die Chauvi-Sprüche ihrer Co-Moderatoren. In ihrem eigenen Nachmittagsmagazin "The Real Story" gibt Gretchen, die beim Sender als "sexy, aber anstrengend" gilt, selbst den Kurs vor.
Als die beliebte Moderatorin jedoch ohne Make-up auf Sendung geht, um ein Zeichen gegen Oberflächlichkeit zu setzen, rastet Roger Ailes aus. Gretchens Vertrag wird nicht verlängert – offiziell wegen enttäuschender Einschaltquoten. Die ehrgeizige Jungredakteurin Kayla Pospisil hat Gretchens Team just verlassen. Sie arbeitet nun für die Primetime-Sendung "The O'Reilly Factor". Und das soll nur die erste Stufe auf der Karriereleiter sein: Kayla, streng evangelikal-konservativ erzogen, will selbst vor die Kamera. Wie sie bei Fox am besten vorankommt, erfährt sie von ihrer neuen Kollegin Jess: Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung. Wenn die aber nicht zur Ausrichtung des Senders passt, behält man sie besser für sich. Entschlossen, ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen, hält sich Kayla an die mächtigste Frau bei Fox News: Roger Ailes' Sekretärin. Prompt darf sie beim Chef persönlich vorstellig werden. Das Meeting in Ailes' Büro gleicht eher einem Model-Casting. Dass sie sich drehen und ihre Beine zeigen soll, kommt Kayla noch nicht weiter seltsam vor.
Fernsehen ist schließlich ein visuelles Medium, wie Ailes betont. Selbst als er sie auffordert, ihren Rock höher und höher zu ziehen, bis er ihren Slip sehen kann, macht Kayla wie ferngesteuert mit. "Was in diesem Büro passiert, bleibt unter uns", versichert Ailes. Kayla ist zutiefst verstört und vertraut sich Jess an. Doch die will nichts davon wissen und bleibt bei ihrem Mantra: Wer seinen Job macht und sich ansonsten raushält, bekommt auch keinen Ärger. Im Juli 2016 platzt die Bombe: Gretchen Carlson hat Klage gegen Roger Ailes eingereicht – wegen sexueller Belästigung. Angesichts der Vorwürfe leiten die Fox-Anwälte eine interne Untersuchung ein. Gretchen Carlsons Anwälte machen ihrer Mandantin klar, dass sie mit ihrer Klage allein keine Chance hat. Wenn sie die gewinnen will, müsste sich ein Muster nachweisen lassen. Gretchen kann nur hoffen, dass sich weitere Frauen melden und gegen Roger Ailes aussagen. Stattdessen halten die Mitarbeiterinnen von Fox News zu ihrem Chef, in den Redaktionen werden sogar Team-Roger-Caps verteilt. Doch Megyn Kelly weiß es besser: Vor zehn Jahren musste sie selbst Rogers Ailes' Übergriffe abwehren. Sie hat damals nichts gesagt. Ihn weiter in Schutz zu nehmen, ist jetzt jedoch keine Option mehr. (ZDF)

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Kritiken (8)

claudel 

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Deutsch Ein Film zum Thema „MeToo“, vielleicht der erste, aber sicher nicht der letzte. Solche Fälle dürfen keinesfalls heruntergespielt oder die Opfer entehrt werden. Was ich am Film hervorheben möchte – die Masken, den verdienten Oscar und andere Auszeichnungen. Ich würde sogar sagen, dass die Maske von John Lithgow ausreicht. Schauspielerisch dominieren gerade er mit seinem abscheulichen, ekelhaften und sturen Charakter und Margot Robbie mit ihrer Zerbrechlichkeit, Naivität und ihrem blinden Vertrauen. Bei Nicole Kidman bin ich entsetzt und verwirrt, weil ich das Gefühl habe, als hätte ihr jemand eine Maske aufgesetzt. Ich befürchte aber, dass sie solche „Verbesserungen“ gemacht hat und nun ohne Maske spielt. Bei Charlize Theron bin ich unschlüssig. Die anderen Charaktere sieht man nur kurz. Ehrlich gesagt war ich nicht in der Lage, sie in die Handlung einzuordnen. Eine Ausnahme bildet Malcolm McDowell, dessen kurzer Auftritt entscheidend ist. Sein Satz zu John Lithgow in seiner aggressiven Defensive, dass dieser Blickwinkel niemanden interessiert, ist zeitlos und zieht sich durch alle ähnlichen Fälle bis in die Gegenwart. Und in der Zukunft wird es auch so sein. Was mir am Film nicht gefallen hat – allgemein gesehen gefiel mir das Konzept nicht so gut, andererseits ist es nicht langweilig gedreht, die Handlung eskaliert und einige Dialoge sind wirklich gelungen. Also schöne drei Sterne. ()

NinadeL 

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Deutsch Jay Roach sollte allein für die Kombination von Charlize Theron, Margot Robbie und Nicole Kidman einen Kuss bekommen. Ein absolut großartiger Film. Ein aktuelles und wichtiges Thema. Und als Sahnehäubchen gibt es Robbie in den Armen von Kate McKinnon. Die Hölle ist zugefroren. Der tschechische Verleih hat seine Macht verloren. ()

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Malarkey 

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Englisch Because I’m not American, I have never heard about that host who went against Trump in her show while the whole nation was watching. So the film barely aroused my interest. The thing I enjoyed was looking at Margot, Nicole a Charlize. And I’m not talking just about their beauty, but about how the make-up artist managed to make them look almost unrecognizable. But that’s about it. ()

novoten 

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Englisch The opening five minutes scared me because everything suggested that Charles Randolph was trying to replicate the actual hyperactive style of Uncut Gems. Luckily, this zest quickly subsided and the story began to be told in a more classical biographical rhythm, which despite the ambiguous tone of some key scenes, lays the cards on the table too quickly and does not allow the main stars to shine as brightly as their key roles deserve. Nevertheless, not only does the unwavering Nicole Kidman shine, but so does Margot Robbie, who outdoes herself and it is her Kayla who pulls the whole intense case above average. However, it only partially manages to break free from the obvious formula, since the ending neither moves you nor crushes you. And that is a serious mistake with a topic that is still painfully relevant. ()

Kaka 

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Englisch A procedural that, thanks to its extremely soft sensitive topic, seems to be angling for the Oscars, but it’s not that sensational. It's just one of the many corporate American #metoo type of stories that has great performances, timing and editing, moves very quickly and actually has a solid narrative value, but will eventually be forgotten because something other than militant feminists vs. conglomerates, or flamboyant Trump, will be in vogue. ()

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