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Prag, in den 60er Jahren: Die junge Tereza verliebt sich Hals über Kopf in Tomas, einen Arzt. Sie folgt ihm und zieht bei ihm ein. Er liebt sie, hat aber dennoch zahlreiche Affären mit anderen Frauen, vor allem mit seiner besten Freundin Sabina. Doch die politischen Unruhen im Land lassen Beziehungsprobleme bald in den Hintergrund treten ... Prag, Mitte der 60er Jahre: Frauenheld Tomas, der mit seiner besten Freundin Sabina eine längere, wenn auch sehr offene Beziehung führt und ansonsten die Ungebundenheit liebt, arbeitet als Arzt. Eines Tages steht Tereza, eine flüchtige Bekanntschaft, vor seiner Tür und zieht bei ihm ein. Die beiden lieben sich sehr, heiraten sogar, kaufen sich einen Hund. Doch Tomas hat weiterhin zahlreiche Liebesaffären. Die Künstlerin Sabina, mit der er noch immer schläft, vermittelt Tereza einen neuen Job: Sie wird Fotografin bei einer Tageszeitung. Dennoch ist Tereza unglücklich, sie leidet unter Tomas' Affären. Die Zeit des Prager Frühlings und damit auch das ungezwungene Leben ist für die drei bald vorbei. Als sowjetische Truppen in Prag einmarschieren, emigriert Sabina nach Genf.
Tomas und Tereza folgen ihr kurz darauf. Doch in Genf bekommt Tereza nur unbefriedigende Jobangebote und ist unglücklich über Tomas' Verhältnis zu Sabina. Sie verlässt ihn, hinterlässt nur einen Brief, und kehrt zurück nach Prag. Während Sabina nach Amerika auswandert, kehrt Tomas in die Heimat, zu Tereza, zurück. Dort kann er jedoch nicht mehr als Arzt arbeiten und wird Fensterputzer. Tereza leidet weiterhin unter seinen Affären, bis er schließlich einwilligt, aufs Land zu ziehen, da eine erneute Emigration unmöglich ist. Das Landleben macht beide endlich glücklich, bevor sie bei einem Autounfall ums Leben kommen. Sabina erfährt durch einen Brief vom Tod ihrer Freunde. (arte)

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Kritiken (4)

Malarkey 

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Englisch I must admit that I only gave this that one star to reward that the authors attempted to create the perfect Prague atmosphere, but those cameras that filmed it haven’t even brushed up against Prague. Those Czech signs and the spirit of Czech streets is just not enough to turn the set into Czech Republic. That’s simply not possible. Everything else was wrong and the worst thing about it was the fact that it was awful, truly awful three hours of boredom. ()

Marigold 

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Deutsch Im Grunde ein perfektes Beispiel für die aktuelle Entwicklung des Kundera-Mythos. Von einem komplexen und dichten Text zu einer dünnen und zerkauten Geschichte, die so stilisiert ist, dass sie für ein westliches Publikum "benutzerfreundlich" ist. Die schiere Künstlichkeit des Schauplatzes wäre nicht so wichtig, wenn die Vor- und Nach-August-Atmosphäre keine so wichtige Rolle in der Handlung spielen würde. Kaufman beschwört die Atmosphäre wie ein klassischer Außenseiter hervor - überall weist er auf die Embleme des Tschechentums hin - die Flagge, die Hymne, die Prager Burg -, aber ein Blick verrät, dass in Wirklichkeit alles künstlich, missverstanden, verzerrt ist. Der Höhepunkt ist das Ende des Films, wenn die tschechische Landschaft mit ungewollter Ironie wie in Sorels Bildern aus den 1950er Jahren dargestellt wird. Ein weiteres Problem (zumindest für mich) sind die schauspielerischen Leistungen, vor allem die von Daniel Day-Lewis, dessen Thomas nichts von der inneren Spannung des literarischen Stoffes hat und sich mit einem verführerischen Blick begnügt - wobei die Müdigkeit, die Skepsis und das innere Exil irgendwo verschwinden. Und ein dritter Kritikpunkt: Das Drehbuch bleibt, anders als der ausgewogene und meisterhaft stilisierte Entwurf, in einer erheblichen Inkohärenz von Alltagssprache und tieferen Gedanken stecken. Daher wirkt es unnatürlich pathetisch und unorganisch. Einige gut gedrehte Momente verdienen Lob (ich möchte insbesondere die Fotografie von Sabines Akt und das eindrucksvoll geschnittene und vertonte Ende hervorheben), aber sie haben mich in keiner Weise davon überzeugt, dass Kaufman einen kohärenten Film gedreht hat, der Kunderas Roman würdig ist. Wenn die Vorlage nicht wäre, wäre ich wahrscheinlich nachsichtiger, aber dieser Film ist einfach nicht besonders gut gelungen. ()

novoten 

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Englisch Unstoppable colossus, which hides a simple and at the same time too protracted story under its richness of thought, which is furthermore not adapted in the true sense of the word, rather experimental. I would have understood the central idea halfway through, and when, after an hour and a half, the script tries to extract the last remnants of emotions from me through moving music, long glances, and bold gestures, I was just sitting there, feeling exhausted to the core. I haven't met Kundera yet, and the film doesn't change anything about that. ()

claudel booo!

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Deutsch Wieder war ich gezwungen, meinem Grundsatz untreu zu werden und aus vielen, vielen Gründen mit Trash! zu bewerten, ich führe hier nur einige an, denn sonst könnte ich mehrere Stunden schreiben. Ich bin ein begeisterter Fan von Milan Kundera, und ich habe lange nicht verstanden, warum er die Adaption seiner Werke untersagt und auch gegenüber diesem Film eingenommen ist, der wahrscheinlich den Grund für sein Verbot darstellt. Nachdem ich den Film gesehen habe, verstehe ich den Schriftsteller und stimme ihm absolut zu, dass dies für all seine Fans sehr schade ist. Erstens hatte ich im Laufe des gesamten Films nicht einmal das Gefühl, dass es sich um einen Film über Tschechien, Tschechen und in Tschechien handelt die Figur der Tereza wurde im Buch völlig anders gezeichnet, sie war eine anständige, sensible Frau, die nur deshalb litt, weil sie aus ärmlichen Verhältnissen stammte, was noch durch das raue Herangehen ihrer eigenen Mutter verstärkt wurde, im Film hatte ich den Eindruck, als führe Binoche irgendeine Halbidiotin vor, die ständig heult und reif ist für die Psychiatrie, drittens würde es mich interessieren, ob irgendein Zuschauer, der das Buch nicht gelesen hat, verstanden hat, von wem Sabina am Ende den Brief erhält, in dem der Tod von Tomáš und Sabina angekündigt wird, viertens, der Franz im Film war eine völlig überflüssige Figur, wenn er gefehlt hätte, hätte ihn niemand vermisst, fünftens ist Sabina aus Genf in die USA übergesprungen, somit war Paris für Kaufman wohl überflüssig und unwichtig, sechstens war Pavel Landovský wie fast in jedem Film, in dem er auftaucht, unglaublich peinlich, dieser betrunkene Depp gehörte wirklich nicht hinein, siebtens, die Szene, in der Tomáš es ablehnt, den Widerruf seines Artikels zu unterzeichnen, war absolut an den Haaren herbeigezogen, achtens sucht sich Danile Day-Lewis angeblich seine Rollen immer sehr sorgfältig aus, ich verstehe nicht, warum er sich diesmal so falsch entschieden hat. Ich bin der Ansicht, die ich mir vielen teile - berühmte literarische Werke einzelner Staaten sollten Regisseure dieser Staaten drehen, in denen jene literarischen Werke entstanden sind, und vor allem die Amerikaner sollten sich wirklich nicht überall hineindrängen. Ich denke ständig dilm ausgegangen wäre, wenn ihn ein tschechischer Regisseur mit tschechischen Schauspielern gedreht bzw. wenn die Figur des Franz ein Ausländer gespielt hätte. Zum Beispiel Vladimír Michálek, Jiří Menzel oder Viktor Polesný, den Tomáš hätte Ivan Trojan, Tomáš Matonoha oder Saša Rašilov, die Tereza Klára Issová, Tereza Brodská oder Barbora Seidlová und die Sabina Linda Rybová oder Tatiana Vilhelmová gespielt. Leider musste sich Mr. Kaufman etwas beweisen. ()