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Jeoffrey 

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Deutsch Re:Creators ist ein interessanter Anime voll mit tollen Ideen, denen aber in vielerlei Hinsicht eine gewisse Vollendung und gute Verarbeitung fehlt. Der Gedanke, dass Film-, Serien- und Spielfiguren unsere Welt betreten, war verlockend für mich und erinnerte mich an meine Kindheit, als ich Howard the Duck oder Space Jam geschaut habe. Dieses Aufeinanderprallen der Welten unserer Vorstellung und Realität hat mich einfach schon immer fasziniert. Ja aber wozu ist es gut, wenn man dann eine ungleichartige Gruppe verschiedener Geschichten bekommt, die einfach nur Honig im Kopf verursachen? Die Zusammensetzung der Charaktere ist sehr konfus und überkombiniert, obwohl es am Ende meiner Meinung nach irgendwie zusammenhält. Dann gibt es den Konflikt zwischen den Autoren der Geschichten, die für unsere fiktiven Charaktere eigentlich Götter sind und an all ihren Freuden und Sorgen schuld sind. Man befasst sich zwar damit, aber nicht so intensiv wie ich es erwarten würde. Eine weitere gute Idee ist der Charakter Altair, ihre unbegrenzten Fähigkeiten und das Konzept, woher sie sie hat. Interessant, wenn man auf die Idee erst kommt... Und dann die verschiedenen Möglichkeiten, Altair endgültig loszuwerden, wo mir der Letzte praktisch in dem Moment einfiel, als unsere Helden darauf kamen, dass sie einen Plan haben. Aber auch ihr ursprünglicher Plan sah nicht schlecht aus, auch wenn die Präsentation ziemlich seltsam war und man einfach akzeptieren musste, dass die Vorbereitungen laufen, die Welten sich verflechten und auch wenn wir es nicht sehen, es reden ja die Charaktere darüber. Die zweite Phase bzw. den Plan B fand ich nicht so interessant und kam mir aus irgendeinem Grund sehr seltsam vor. Das ist nur die Kurzauflistung interessanter Ideen, die hier aufgekommen sind, und die Tatsache, dass sie aufgekommen sind, reicht für mich aus, um sie irgendwo über das durchschnittliche Niveau zu verschieben, denn in gewöhnlichen (durchschnittlichen) Animes kommt etwas so Interessantes für mich einmal (und oft gar nicht) in der ganzen Staffel vor. Schade um die Verarbeitung, wenn an manchen dieser Ideen irgendwo mehr und woanders interessanter gearbeitet würde, dann hätte ich wohl viel mehr Spaß gehabt... Bei den Charakteren war es genauso, es gab viele davon und auch wenn die Autoren versuchten, ihnen Raum zu geben und sie wenigstens ein wenig entwickeln ließen, wirkte es wieder ziemlich unvollendet. Einige der Charaktere sahen wirklich nach den Klischeevorlagen aus, die sie repräsentierten, und infolgedessen waren einige ihrer Entscheidungen genauso dumm, wie ich es erwartet hatte. Dadurch waren einige Wendungen vorhersehbar und somit verlor es unnötig an Intensität. Dabei war es schade, denn die Kämpfe hier waren recht gelungen, dank unterschiedlichster Charaktere, der abwechslungsreiche und manchmal auch dezent dynamisch. Die Animation gefiel mir, die Musik hat mich aber in keiner Weise beeindruckt. Tja aber wiederum das Ende selbst war recht gelungen und kam mir als einziger vollendeter Punkt im Übrigen mit einer positiven Botschaft, die ich zu schätzen weiß. Also - hört man auf diese langweilige Welt zu genießen, erschafft eine bessere, interessantere, denn etwas zu erschaffen und Geschichten zu erfinden ist eigentlich eine tolle Sache, aber wenn man sich etwas wirklich Originelles einfallen lassen kann, dann denkt daran es so auszuführen, dass der Gedanke richtig reinhaut-das ist die Hauptsache, denn das ist das Grundlegende, was bei Re:Creators nicht gelungen ist - den Rest finde ich gut. 7/10 () (weniger) (mehr)

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