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Nach einer schwierigen Scheidung hat der 40-jährige Lucas eine neue Freundin, einen neuen Job und befindet sich mittendrin, die Beziehung zu Marcus, seinem Sohn im Teenageralter, wieder herzustellen. Doch die Dinge gehen schief. Nur eine Geschichte - eine zufällige Lüge. Und als der Schnee fällt und die Weihnachtslichter leuchten, verbreitet sich die Lüge, Lucas hätte ein kleines Mädchen missbraucht, wie ein Virus. Der Schock und das Misstrauen geraten außer Kontrolle, und die kleine Gemeinde findet sich plötzlich in einem kollektiven Zustand der Hysterie, während Lucas einen einsamen Kampf um sein Leben und seine Würde führt. Die Hexenjagd auf den vermeintlichen Täter beginnt… (Universum Film)

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Kritiken (14)

Marigold 

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Deutsch Eine reine genreorientierte Sache mit allen Pros (großartige Arbeit mit Schauspielern, hervorragender Atmosphäre, Zugänglichkeit im besten Sinne des Wortes) und Contras (einfache Manipulierbarkeit und Berechenbarkeit, recht allmähliche Exposition). Vinterberg hat Submarinos regietechnische Herangehensweise noch weiter herauskristallisiert, so dass er sich definitiv unter die besten Macher des Mainstream-Dramas einreiht, die es vermögen, Einfachheit ohne beleidigende Banalität zu verkaufen. Die zweite Betrachtung des Films betätigte mich nur, welch gute Arbeit der dänische Filmemacher da doch abgeliefert hat, auf das hier viele hier hinweisen, mitsamt der beträchtlichen Archetypizität der Lebenssituation des Helden (ausgestoßen von der Polis für eine Sünde, die er nicht begangen hat), spiegeln sich funktional sowohl in der Filmstruktur als auch den wiederholten Motiven eines " kollektiven Rituals“ wider (zyklischer Rahmen des Jahres / Initiationsfeier in Form einer Jagd / Heiligabend in einem kleinen Dorf). Die Jagd verweist eher auf etwas Universelles in der menschlichen Gemeinschaft, das trotz einer bestimmten Ära fortbesteht (ich sehe darin keinen Versuch, künstlich Probleme zu schaffen, im "Norden" gibt es seit langem viele Chimären in Bezug auf Kinder, welche durch die scheinbar kompakte Moral der Gemeinschaft nur noch an Stärke gewinnen). Es ist schwer, hier keine Verknüpfung zu den wichtigsten dogmatischen Themen zu sehen - lediglich die Betrachtungsweise hat sich vollständig geändert. Vinterberg geht, was die absichtliche Aufdeckung der Pläne betrifft, nicht so weit wie Trier. Seine beiden letzten Filme sind hauptsächlich auf der Suche nach einer anständigen Aussage sowie dem Auffinden überraschend starker Charaktere. Lucas ist ein packender Charakter, der sich innerlich vom gejagten Wild zu einem moralischen Memento entwickelt, welches sich stolz begutachten lässt. Auch die schaupielerische Leistung Annika Wedderkopps ist mit ihrer Intensität und Detailgenauigkeit ein kleines Wunder. Die Jagd ist eben ein auf den Punkt gebrachtes dänisches Drama - zugegebenermaßen ein schematisches, aber in Schlüsselmomenten wird hier wenig gesagt, es reflektiert "eine gar zu sehr zusammenhaltende und ordentliche Gemeinschaft" sowie ihre verborgenen Dämonen. Paradoxerweise macht es nichts aus, wenn man im Vergleich zum Regisseur um einen Schritt voraus ist- es geht um die Kraft der Verwirklichung, nicht um ein Überraschungsmoment (in diesem Jahr denke ich da an Petzolds hervorragende Barbara, die gemäß demselben Prinzip aufgebaut ist). Und die Kraft ist in meinen Augen immer noch beeindruckend. ()

claudel 

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Deutsch So ein tolles Psychodrama können wohl wirklich nur die Dänen so gut drehen. Endlich bin ich zu diesem filmischen Kleinod vorgedrungen. Ich habe etwas Verspätung, aber ich war mir bewusst, dass man auf Die Jagd psychisch vorbereitet sein und wissen muss, dass der Film stark und aufreibend an den Nerven kratzt. Und an den Nerven kratzte mir deutlich der Tick mit der Nase des "blonden Engelchens“, den ich als Engelchen nun überhaupt nicht bezeichnen würde. Und dann ging es los. Das Foto auf dem Plakat fängt möglicherweise die stärkste Szene aus dem gesamten Film ein. Was mich am meisten überraschte, ist, wie Vinterberg mit der anfänglichen Haltung von Lucas und der Lösung der gesamten außergewöhnlichen sensiblen Sache umgeht. Ich weiß selbst nicht, wie ich mich in einer solchen Situation verhalten würde, aber es kam mir so vor, als habe ihm die zu starke Passivität geschadet und als habe diese die ganze Situation noch verschlimmert. Andererseits aber erhielt der Film durch seine Herangehensweise eine noch stärkere Dramatik. Zwei Figuren zum Totschlagen - Grethe und der riesige Papa eines der Kinder. Mikkelsen und Bo Larsen pressen das Maximum aus sich heraus, und ihre Leistungen sind exzellent. Ich bin auf La Grande Bellezza - Die große Schönheit sehr neugierig, weil ich mir nur schwer vorstellen kann, dass Die Jagd von irgendeinem Film künstlerisch übertroffen werden könnte. ()

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NinadeL 

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Deutsch Mads-Mikkelsen-Filme schaut man, um feucht zu werden. Manchmal sind sie auch aus einem anderen Blickwinkel eine angenehme Überraschung. Genau wie Die Jagd, eine Geschichte darüber, wie uns die Kinderchen ein wenig über den Kopf wachsen. Und das ist nicht nur ein Problem der im Grunde demokratischen USA, sondern auch das sonst so fortschrittliche Skandinavien steckt im selben Schlamassel. Es mag als ein kleiner Film über die männliche Emanzipation begonnen haben, aber er hat sich zu einem Appell an die Beschränktheit der Herde entwickelt. ()

POMO 

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Deutsch Ein Werk, bei dem und nach dem ich Probleme hatte, zu atmen. Seelisch und emotional niederschmetternd. ()

J*A*S*M 

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Englisch Little Klara deserves an educational blow with an axe to the nape of her neck. The film can arouse the emotions of the viewer, mainly the negative ones, but it didn’t fascinate me as much as I wanted. In a couple of scenes the script felt overworked (for instance, how the testimony of a girl retold word for word by other people changes from "something indefinite" to a "clear accusation of harassment" - nice, but I felt the very purpose of it). The ending is strong, even though my horror-oriented self waited all the time for a proper exploitation “hunt”. ()

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