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Jep, ein erfolgreicher Journalist, ist Teil des Jetsets, der Schönen und Reichen. Sein Leben ist ein Rausch. Doch der Frauenschwarm fühlt sich zunehmend von der Oberflächlichkeit der opulenten römischen Gesellschaft gelangweilt. Mit seinem 65. Geburtstag wird ihm eines klar: Alles ist vergänglich. Es ist Sommer, Rom erstrahlt in voller Pracht: Schön und verführerisch. Wie Jep Gambardellas Leben – ein purer Genuss: rauschende Feste, Gourmet-Restaurants, schöne Frauen und skurrile Menschen. Das alles scheint er in vollen Zügen zu genießen. Als erfolgreicher Journalist mit unwiderstehlichem Charme krönt er jedes Event. Doch hinter dem unverbesserlichen Verführer verbirgt sich ein desillusionierter Mensch, den die Oberflächlichkeit der opulenten römischen Gesellschaft zusehends langweilt. Der Sog des süßen Lebens ist ihm zuwider. Oft denkt er an seine literarische Arbeit, die ihm in seiner Jugend nicht nur großen Erfolg für seinen ersten und einzigen Roman eingebracht hat, sondern nach und nach auch den Ruf eines gescheiterten Schriftstellers. Seit kurzem schwelgt er auch in Erinnerungen an seine erste große Liebe. Die Leere, die in ihm bleibt, überspielt er mit Zynismus und Gin Tonic. Er würde gerne wieder schreiben, allem einen Sinn geben. Denn mit seinem 65. Geburtstag wird ihm eines klar: Alles ist vergänglich – und seine Zeit wird immer weniger. Selbst in der ewigen Stadt. (arte)

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Kritiken (10)

POMO 

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Deutsch Episoden aus dem Leben der römischen Highsociety, die allein schon ein Filmemacher-Glamour sind. Ein Bildjuwel, das nicht nur visuell, sondern auch inhaltlich abstrakt ist. Beim ersten Mal schafft man es überhaupt nicht, alles wahrzunehmen. Wegen den vielen Gedanken und Reflexionen muss man sich den Film nochmal ansehen. Und auch wenn man dann wieder nicht alles versteht, wird man von der Stimmung und der Eleganz des Films berauscht. Ein Zusammenspiel von der Kamera und dem Schnitt, das man nicht begreifen kann. Sorrentino ist ein Alien. Die Disco-Party am Anfang von La Grande Bellezza - Die große Schönheit steckt den Film Der Große Gatsby in die Tasche. ()

Marigold 

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Deutsch Die Krise als Pose, Schönheit als das einzige Aufbauprinzip. Manchmal funktioniert das ganze wunderbar (Anfang und Schluss), manchmal ist´s nur leer, ostentativ, unnötigerweise eloquent sowie krampfhaft theatralisch. Selbst die beißerische Ironie befindet sich irgendwie auf halbem Wege. Sorrentino ist ein ausgezeichneter Inszenator, jedoch im Gegensatz zu den innerlich durchlebten und in jedem Akkord präzisen Akkorden von Fellinis "römischen Fresken“ kommt er der Idee eines nostalgischen, eine Krise durchlaufenden Helden viel weniger überzeugend nahe, dafür jedoch geradliniger und greller. Ein Film, der genauso vorgibt, ein Klassiker zu sein, wie der Held vorgibt, ein glückseliger Weltenbummler zu sein. Sorrentino hat bereits um eine Größenordnung bessere, wenn auch weniger zuneigungsvolle Filme gedreht. ()

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claudel 

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Deutsch Große, wundervolle Langeweile oder langweilige Schönheit? Ich teile die allgemeine, weltweite Begeisterung nicht. La Grande Bellezza - Die große Schönheit steht auf drei Pfeilern - der exzellenten Leistung von Toni Servillo, einem visuellen Hodokvas und einer famosen mehrminütigen Partyszene aus der Einleitung. Bei mir siegen starke Storys, und diese vermisse ich hier. Es wurden zwar mehrere Themen angeschnitten, doch im Grunde tut sich zwei Stunden lang fast nichts. Wenn ich Jurymitglied wäre, das alle möglichen und unmöglichen Preise verleiht, die dieser Film erlangt hat, dann würde ich keine Minute zögern und für den Konkurrenzfilm Die Jagd plädieren. Die Eingangsszene habe ich schon viermal gesehen, und wahrscheinlich schaue ich sie mir noch einige Male an, aber ansonsten mache ich mir wegen Italien, Rom und dem überbewerteten Sorrentino nicht ins Hemd. In diesem Fall gehe ich nicht mit der Menge mit. ()

Matty 

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Englisch “È solo un trucco.” Sorrentino picks up where Fellini left off. The exchange of views between Jep and Wilhelmina the girls from the convent school, separated from the protagonist by a screen, is strikingly reminiscent of the ending of La Dolce Vita. Whereas Marcello is only just entering the world of Rome’s upper crust, Jep Gambardella has already been there and done that, and (later) understood that authentic life is lived on the other side, not only in the spatial sense, but also in the temporal sense –  the protagonist takes refuge from the all-pervasive emptiness in memories of his childhood, when he was still unknowledgeable, when he was only just becoming aware. If his wandering as a unknowledgeable flâneur, which we are witnesses to, teaches him anything, it’s the fact that we cannot deny ourselves or our own story. ___ The most spiritually valuable moments of Jep’s profane existence are not the direct confrontation with religious symbols, but encounters with innocence (girls, lovers kissing) and with passing time (the time-lapse photography project) and brief glimpses into reality, which is just as fleeting as beauty and love. A very brief encounter with Fanny Ardant, who elegantly carries with her the characters from every film in which she has appeared, brings about an hour-long visit to a church. During these moments, Jep perhaps realises that though he may know everyone and can go anywhere, the values that are worth striving for remain difficult for him to attain. ___ The Great Beauty is a film of a time and society without narrative potential. All of the stories had already been told, so what remains is only the recycling of familiar situations and mechanical alteration of the actors, roles and props. Time and movement became irrelevant. Despite that, Sorrentino managed to make a film that pulsates with life, though it is about a world that rejects two basic characteristics of cinema and also about a life that has no direction. ___ Thanks to the ceaseless movement of the camera, the surprising alternation of shot types (the various ways in which they are linked would be worthy of a separate analysis), the placement of unexpected objects in the mise-en-scéne and the lively soundtrack, which doesn’t distinguish between Bizet and Italian pop, The Great Beauty never stops flowing and doesn’t let you leave the cinema until the house lights come up. Only later you can start to process the implied ideas and fill in the empty space that has been spread out before you. 85% ()

Malarkey 

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Englisch A lot of ideas, a whole bunch of opinions and a brutal deal of philosophizing. And on top of that you get a visual side that will make many an eye melt away. I accept all that, but at the same time it wasn’t an easy movie for me to handle the first time. I will definitely watch it again… someday. But now please give me a moment to fully realize what it was that I actually saw. The Great Beauty is a crazy critique of a society. A critique of fleetingness, arrogance, vanity… and some of the scenes were so crazy I don’t think I will ever get them out of my head. ()

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