Inhalte(1)

Der Bauernsohn Albert und sein junger Hengst Joey sind ein Herz und eine Seele. Doch sein Vater muss das Wunderpferd an die Armee verkaufen, um die Existenz der Familie zu retten. Als Last- und Zugtier im Ersten Weltkrieg eingesetzt, wechselt Joey die Fronten wie auch seine Besitzer ... (ProSieben)

Videos (54)

Trailer 2

Kritiken (12)

NinadeL 

alle Kritiken

Deutsch Gefährten tritt in die Fußstapfen von Der rote Baron und Flyboys - Helden der Lüfte. Eine neue Welle des Interesses am Ersten Weltkrieg wäre eine großartige Sache, sie müsste nur auf Filmen beruhen, die kein solcher Abklatsch sind. Die Erinnerung an Düsseldorf wird ewiger und bunter sein als ein Sonnenuntergang in allen Schattierungen von Orange. ()

D.Moore 

alle Kritiken

Deutsch Steven Spielberg sitzt fest im Sattel! Immer noch. Und diesmal auch im wahrsten Sinne des Wortes. Er hält fest die Zügel und… Schon gut, schon gut, keine weiteren Pferdevergleiche mehr. Mit Gefährten sieht es leider so aus, wie ich gedacht habe. Viele Zuschauer*innen haben wahrscheinlich einen Kriegsfilm mit ununterbrochener Action, einer mit Schlamm und Blut verschmutzen Kamera sowie einem Haufen von Toten erwartet… Dabei haben sie nicht gewusst, dass Spielberg eine Adaptation eines Buches dreht, das für ältere Kinder bestimmt ist. Der Stoff war für ihn (im besten Sinne des Wortes) ideal. Spielberg hat die Geschichte mit allem Drum und Dran auf die Leinwand übertragen. Wenn der Film von Morpurgos literarischer Vorlage abweicht, dann hatte er dafür auch einen guten Grund (das Buch ist in der Ichform und wird von einem Pferd erzählt – das bedeutet, dass es in ihm keine Schlachtszenen gibt, wie z. B. die unglaublich fesselnde Schützengrabenszene von Albert im Film). Dass die pastellfarbenen Szenen aus Dartmoore fürchterlich kitschig sind? Umso größer ist doch ihr Kontrast zu den Kriegsszenen. Dass die vertraute Beziehung von Albert und Joey manchen lustig vorkommt? Hatten Sie etwa nie ein Tier, mit dem Sie stundenlang gesprochen haben? Nennt man nicht das, was viele beinahe als "Zoophilie light“ bezeichnen, zufälligerweise Freundschaft? Und gerade darum geht es in dem Film. Es ist eine Ode an die Freundschaft. An die Freundschaft zwischen Menschen, zwischen Menschen und Pferden sowie zwischen Pferden. Wenn man sieht, wie liebevoll sich die Soldaten (egal, welche Uniform sie tragen) um die Pferde kümmern, kann es einen gar nicht stören, dass Engländer, Deutsche und Franzosen nicht ihre Sprachen sprechen, sondern nur Englisch… Es sind doch eigentlich alles normale Menschen, welche ein paar mächtige Lumpen, die sich eines Morgens entschieden haben, dass es Krieg geben wird, gegeneinander aufgehetzt haben. Im Film gibt es viele starke und denkwürdige Szenen (einerseits handelt es sich um "unbekümmerte“ Momente, wie das Pflügen oder das Autorennen, andererseits um Kriegsszenen – da sind es vor allem der Kavallerieangriff, die Windmühle und die großartige Sequenz mit dem durch das wütende "Niemandsland“ rennenden Pferd und dem Durchschneiden der Drähte). Ich hatte keine andere Wahl, als mir diese Szenen zufrieden anzuschauen, dem göttlichen John Williams zu lauschen (seine Musik ist hier so, wie ich sie am liebsten mag), manchmal gerührt zu sein und in meinen Gedanken zu applaudieren. Ich habe nicht gewusst, wie lange der Film dauern wird. Ich hätte aber nie gedacht, dass das ganze Abenteuer 150 Minuten hat. Die Zeit ist unglaublich schnell vergangen. Und die Geschichte hat Wärme ausgestrahlt. ()

Werbung

Marigold 

alle Kritiken

Deutsch Ein Film über Liebe, Gütlichkeit und Pferde, in welchem der Große Krieg auch um ein Vielfaches pathetischer und moralpredigender herüberkommt als in allen Antikriegsflugblättern der 1920er und 1930er Jahre. Doch darum dreht sich paradoxerweise das Hauptthema gar nicht, denn der größte Nachteil dieses faszinierenden Spektakels ist Spielbergs absolute Vorliebe für die Oberfläche. Alles Innige, Psychologische verschwindet aus den Aufnahmen, denn alles wird von einem reichhaltigen visuellen Arrangement übernommen. Sowohl Menschen als auch Pferde fungieren hier explizit als Requisiten in der lehrbuchartigen Vorgehensweise des Filmemachers. Momente der Rührung stoßen immer wieder auf dasselbe - es ist keine menschliche (Pferde-)Geschichte, die uns da beeindruckt, sondern es ist nur eine respektable audiovisuelle Konstruktion, unter der sich (im Gegensatz zu Stevens berühmten Filmen) überhaupt nichts befindet, nur ein Genre-Vakuum. Dies ist selbst für ein kleines Märchen, wie es Gefährten mehr als alles andere ist, eben zu wenig. ()

POMO 

alle Kritiken

Deutsch Ein nostalgisches Zurückblicken auf die herzlichste Etappe der Kinematografie. Eine Filmpoesie für Zeitzeugen, vielleicht die letzte ihrer Art. Wenn der Film 20 Minuten kürzer wäre, würde es sich um eines der besten Werke von Steven handeln. Dass es einer der persönlichsten Filme ist, spürt man in jedem Augenblick. ()

Matty 

alle Kritiken

Englisch The depiction of an animal’s suffering at the hands of a person marks War Horse as a cousin of Bresson’s Balthazar, while the relay narrative structure is reminiscent of Jancsó’s The Red and the White. I realise that these are wild comparisons that I should tone down in time, but I still consider Spielberg’s latest film to be not only a return to the narrative tradition of the classic Hollywood of Victor Fleming and John Ford (references to westerns can be seen in the development of the theme of tradition vs. modernity and the cavalry charge against the German camp, reminiscent of Indian attacks), but (paradoxically) also a remarkable narrative experiment. The plot seems simple at first and I imagined the ease with which the screenwriter “sold” it to the producer (there’s a horse, there’s a boy, there’s a war), but opening the gate dividing the small world of family conflicts from the big world of war gives the story an unexpected boost. The supposed protagonist is sidelined and the film atypically takes on the horse’s point of view, for which we are gently prepared in advance by the emphasis placed on the other animals. The father-son drama in the background of the class conflict transforms into a patriotic drama, which later turns into a war story about friendship, and there is even a comedic episode to lighten the mood. All of the outwardly stylistically incongruous events are linked by the two words contained in the title: war and horse. However, the film doesn’t show war with the hyperrealism of Saving Private Ryan, but rather presents to us an admittedly distorted, almost childishly naïve version of war (the kitschy image of the sky like that seen in old Technicolor melodramas). We are given advance warning of death through meaningful shots and Spielberg softens the painful scenes (the execution) with masterful visual and sound shortcuts (though these are somewhat obvious in his directing), and the battle scenes are filmed predominantly in long shots rather than in close-ups, which would have revealed more. The idea of war is not subjected to direct criticism (as perhaps in no other American film) but is rather shown as an inevitability. The bloody global conflict serves to push the touching narrative to humanistic extremes (rescuing the horse would have resulted in two absurd sketches). Spielberg openly uses the inhumanity of war to reveal the humanity of the heroes. War Horse basically says, “life is a struggle, but you will win it”. That may seem ridiculous today, when even a lot of Hollywood films slowly vacillate and doubt, but Spielberg is still able to present it with a certain magnificence that in the delayed conclusion will give you a feeling of being victorious (as usual, it will take a while to re-establish your equilibrium after the preceding shocks). If you let it. 75% ()

Galerie (117)